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Die letzten 3 Stunden war wie im Flug vergangen.
Lucy und ich hatten in Chemie richtig viel Spaß. Noah musste mal wieder leiden. Da Lucy, so ungeschickt wie sie mal seien kann, so viel von einer Flüssigkeit ins Reagenzglas getan hatte, schwebte das Wasser irgendwann so hoch, dass es hoch blubberte und genau ins Gesicht von Noah landete. Da wir zu dritt arbeiteten, musste er an unseren Experiment ein Auge drauf haben.
Lucy und ich hatten wie Irren gelacht.
In der letzten Stunde hatten wir Englisch. Ein kleines Spiel hatten wir gespielt. Damit unsere neue Englischlehrerin uns besser kennen lernen konnte. Dann hatten wir noch besprochen, was bald dran komme mag und wie wir lernen würden. Sie würde alle zwei Wochen einen Vokabelntest schreiben.
Sie war aber sehr nett und chillig.

Zu dritt liefen wir zu der Bushaltestelle. Ich in der Mitte neben mir rechts Noah und links Lucy. Arm um die Taille bei jedem umschlangen.
Angekommen, löste wir uns voneinander, stiegen in den Bus hinein, der gerade angekommen war und setzten uns in den Viererplatz, der sich hinten befand.
Wie immer bekam ich ein Platz am Fenster. Neben mir Noah und gegen über von mir Lucy.
Der Bus fuhr los. "Ich bin sooooo froh, dass wir alle zusammen in das Theaterprojekt gehen. I am happy!!!", sagte sie vor Freude.
"Chill mal, Lu", sagte Noah und tippte auf seinem Handy herum.
Lucy erwiderte dieses mal nichts drauf.
Er wirkte wirklich angepisst.
"Was nimmst du noch, Lu?", lenkte ich sie mit einer Frage ab.
"Ich werde noch Cheerleader mit machen und den Schulchor beitreten"

"Chor? Du hast eine wunderschöne Stimme, Lu. Aber der Schulchor? Denk nochmal darüber nach, bitte?!"
"Vielleicht, Rose" Sie sah zu Noah und dann wieder zu mir.
Sie beuge sich weiter nach vorn zu mir und murmelte: "Noah ist voll komisch. Ich glaube, dass er Stimmungschwankungen hat."
Kurz kicherten wir. Noah sah uns irritiert an. Kurz darauf widmete er sich wieder seinem Handy.
"Du hast Recht. Ich spreche ihn nachher mal drauf an"
Sie lehnte sich zurück in den Sitz sowie ich.
"Logon hat sich gemeldet" Sie strahlte über beide Wangen.
"Der Amerikaner aus deinem Urlaub auf Malta?", wiederholte ich fragend. Sie nickte.
"Amerikaner?", kam es fragend von Noah. Er schaute sie an. "Mein Urlaubsflirt" Sie grinste breit.
"Läuft, Lucy" Und dann hatte sein Handy wieder seine Aufmerksamkeit.

''Was wollte er?'', hakte ich weiter nach. Ihr Lächeln wurde beiter, so dass man leicht ihre süßen Grübchen sah und ihre blauen Augen strahlten pure Freude heraus.
''Er will mich treffen. Rose... Ich freu mich voll'', erzählte sie mir stolz und grinsend. Eins wusste ich jetzt schon, dass sie absofort ein Dauergrinsend besitzen würde.
''Warte mal, Lu. Lebt er nicht in Amerika?'' Sie schüttelte den Kopf.
''Dass hatte ich ihn auch gerstern gefragt. Aber er lebt seit fast zwei Jahren in diesem Land. Allerdings sind sie vor kurzem hier in die Nähe hin gezogen'', erklärte sie mir.
''Achso. Auf welcher Schule geht er?'', fragte ich weiter nach. Denn ich hatte keinen Plan, was wir sonst bereden könnten. ''Auf die Schiller-Trutz Academy für Sport''
''Hat er einen bestimmten Sport?''
''Er sagte, dass er Football als Schwerpunkt hat und ein guter Spieler sei. Aber nimmt dieses Jahr auch Basketball und geht vielleicht noch in den Schwimmerverein hinein''

''Du willst ihn unbedingt ihn einer Badeshose sehen oder?''
Verlegen schaute sie aus dem Fenster und ihre Wangen färbten sich in einen leichten Rotton. ''Nein''
''Du hast ihn schon in einer gesehen'', stellte ich schnell fest. Sie sah mich an und nickte. Ich hatte es doch gewusst. Ich grinste sie an. ''Und?''
Jetzt wurde sie knall rot. ''Also...er...err.......sieht...gar...'' Sie schluckte laut. ''Er...sieht echt.....gut aus'', stotterte sie und sah auf ihre Hände.
''Lucy ist verknallt'' Ich lächelte sie an und warf mich zu ihr. In eine warme und glückliche Umarmung wurde sie von mir gezogen.
Unerwartet klatschte jemand mir auf meinem Po. Nicht irgendeiner. Sondern ein grinsender Noah, der mich schamlos an sah, als ich mich wieder hin gesetzt hatte.
''Spinnst du!?''. fuhr ich ihn an. Er näherte sich mir.
''Ich soll spinnen?'', wiederholte er mich fragend. Ich nickte.
''Dann solltest du deinen Arsch nicht raus strecken, wenn du nicht willst, dass so was passiert''

Siegessicher lehnte er sich wieder zurück in seinen Sitz und sah mir zu, wie meine Wangen rot wurden.
Ich schlug ihm gegen den Arm, worauf er auf dieser Stelle auf und ab rieb.
''Idiot!!!'' Dann sah ich wieder hinaus.
Die Landschaft zog an uns vorbei. Die Sonne strahlte auf alles förmloch hinab.
Alles sah so traumhaft schön aus und hätte mich in diesen Anblick verlieren können, wenn die Frauenstimme nicht den Ort angesagt hätte, wo Lucy aus steigen musste.
''Schau ihr Beiden'', verabschiedete sie sich von uns nach den beiden Umarmungen und stieg aus.
Der Bus fuhr weiter.
Noah tippte wieder auf seinen Handy herum. Wirklich das ging einem auf die Nerven.
Deshalb nahm ich ihm sein Handy weg und versteckte es hinter meinem Rücken. Ich saß mit dem Rücken an der Fensterscheibe, so dass er nicht leicht dran kommen müste.

''Rose, gib es wieder her!'', befahl Noah mir und streckte seine Hand hinaus.
''Vergiss es!!! Du bist die ganze Zeit dran!!''
''Wie du willst'', seufzte er und war kruz darauf sich auf mich zu schmeißen. Damit hatte ich aber gerechnet. Deswegen sprang ich von meinem Platz mit seinen Handy in meinen Händen hinter meinem Rücken versteckt zu dem gegen überliegenem Sitz, wo Lucy wohin noch gesessen hatte.
Tirumphierend lächelte ich ihn an.
''Rose... Gib es her. Sofort!!!'' Noah sah mich genervt an.
''Was ist so wichtig? Sags mir!'', forderte ich von ihm. Er fiel auf meinem vorhärigen Platz in den Sitz
und seufzte frustiert. ''Du bist schlimmer, als jede Diva, wusstes du es schon?''
Ich zuckte mit den Schultern und tat auf unschuldig. ''Kann sein. Jetzt rede mit mir!!!''
''Rose, was soll ich bitte sagen?'', wollte er von mir wissen und beugte sich wieder weiter nach vorne zu mir. Sein Gesicht kam meinem näher. ''Was willst du von mir, Rose?''

Seine Stimme klang gelassen, aber auch herausfordern. Ich schaute ihm direkt in die Augen und hielt seinen durch bohrtem Blick stand. ''Alles'', hauchte ich gegen sein Gesicht.
Er fuhr sich durch sein braunes Haar und wich nicht meinem Blick aus.
''Was bedeutet bei dir alles, Rose?''
''Wieso sitzt du die ganze Zeit am Handy. Lucy und ich machen uns Sorgen. Sonst bist du auch nicht so...''
''Wie bin ich nicht, Rose?'' Er setzte sich neben mir und ich drehte mich etwas zu ihm um. Damit er nicht so schnell sein Handy bekommen würde.
''Nicht so abweisend'', antwortete ich ihm.
''Darf ich den nicht an mein Handy oder was?''
''Doch. Aber...''
''Aber was...'', unterbrach er mich und kam mir wieder näher. Sein Blick verriet auser Gelassenheit, nur noch Ruhe. Aber nichts sagte es mir, was genau in ihm vor ging. ''Rose''

Er drang in meinem Kopf hinein mit seiner Stimme.
Immer wieder, wenn er so meinen Namen aussprach. Es hörte sich so vertraut an. Als wären wir nur zwei auf dieser Welt. Als könnte er mich beschützend vor allem und jedem. So vertraut.
Ich vertraute ihm. Dass würde sich nie ändern.
''Rose'' Diese vier einzelnen Wörter ergaben ein Wort. Dieses Wort war mein Name.
Mein Name wurde von seiner tiefen Stimme ausgesprochen. Sein Blick war an meinen Augen gerichtet.
Und in seinen konnte ich mich spiegeln, wie ich gefesselt ihn an sah.
Gespannt auf das was passieren würde, wartete ich. Aber auf was genau?
''Was war mit uns beiden heute morgen gewesen?''
Ich wusste nicht einmal, wie diese Frage aus meinem Mund heraus gelangten. Ich wusste nicht, wieso ich das gesagt hatte. Aber ich wusste, dass er einer Antwort besitzen würde darauf.









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