Together Broken

7

Mit einem Handtuch um meinen Körper gewickelt, betrat ich das Zimmer von Noah und erschrak mich, als ich Noah auch frisch geduscht auf seinem Bett sitzen, sah. Er tippte auf seinem Handy herum. Allerdings als er mich blickte, grinste er leicht, aber sah mich auch etwas verlegen an. Ihm war die ganze Situation von vorhin noch peinlich gewesen.
''Sag mal, wo habe ich das letzte Mal meine Unterwäsche hier gebunkert?'', fragte ich ihn.
Sein Grinsen wurde breiter. ''Grins nicht so!''
''Lass mich doch!'', rechtfertigte er sich. Augenverdrehend ging ich zu seinem Kleiderschrank, beugte mich etwas nach vorn und suchte in einer der untersten Schubladen nach meiner Unterwäsche.
''Rose?'' Als ich meine Unterwäsche fand, machte ich die Schublade zu und drehte mich zu Noah um.
''Nächstes Mal heb nicht deinen Arsch so hoch, sonst hat man noch einen besseren Ausblick'', grinste er mich an und ich wurde rot. ''Blödmann!''

Ich marschierte wieder ins Bad und zog mir dort meine Unterwäsche an. Dann trat ich wieder hinaus. ''Du solltest lieber alles mitnehmen, wenn du dich umziehst''
''Ich weiß'', seufzte ich und hob mein Oberteil hoch. ''Sag mal''
Ich zog mir mein Oberteil an, holte meine Haare daraus und gab ein ''mhm'' von mir.
''Diese rote Unterwäsche war die ganze Zeit in meinem Schrank?'' Amüsant blickte er mir in die Augen. ''Du bist blöd!!!'' Er hielt mir meine Hose hin.
Dankbar lächelte ich ihn an. ''Immer noch?'' Ich nahm meine Hose und schlüpfte hinein.
''Jetzt nicht mehr, Noah'' Er schlang seine muskelösen Arme um meine Taille und legte seine Stirn an meiner. ''Was ich vorhin gesagt habe, meine ich ernst, Rose. Dir braucht nichts peinlich vor mir zu sein. Du kannst mir vertrauen''
Warmherzig lächelte er mich an und ich ihn. Ich legte meine Arme um seinen Hals, somit näherte ich mich mehr an ihn und flüsterte ihm ins Ohr: ''Danke, Noah. Du bist der Beste!''
Die Umarmung fühlte sich angenehm gut an. So warm.

Kurze Zeit später hatten wir meine Tasche für die Schule geholt.
Im Klassenraum begrüßten wir Lucy mit eine Umarmung. Danach begann der Unterricht bei unserer Klassenlehrerin Frau Hobbs. ''Guten Morgen'', begrüßte sie uns, stellte ihre Tasche neben ihren Pult ab und lächelte uns an. ''Lass uns beginnen''
Mit einer Kreide bewaffnet, stand sie vor der Tafel und zählte ein paar wichtige Projekte auf.
''Also, ich gebe euch jeweils einen Zettel mit den Projekten, die ihr gewählt haben solltet und unterschrieben von euren Eltern bis nächste Woche Dienstag mit bringen solltet.
Damit wir die Woche danach anfangen können mit dem ersten Projektunterricht in diesem Halbjahr'', erklärte sie uns.
Lucy meldete sich und wurde dran genommen. ''Wie viele dürfen wir wählen?''
Sie schob ihre Brille nach hinten. ''Drei, Lucy. Könntest du die Zettel austeilen?''
Sie stand auf uns verteilte sie. ''Habt ihr sonst noch Fragen?'' wollte sie wissen.
Ich zeigte auf. ''Ja, Rose?'' Ich fragte: ''Sind diese Projekte für beide Projektunterrichte gedacht?''
''Ja, Rose, sind sie. Einige davon werden für den Nachmittagsbereich sein''

Anschließend war Pause.
''Was nimmt ihr?'', fragte Lucy, während sie sich einen Zopf machte. Ich sah zu ihr und holte mir eine Salzbrezel aus meiner Tüte heraus. Doch dann wurde sie vor meinen Augen geklaut und in einen anderen Mund hinein geschoben. Genüsslich kaute er es hinunter und grinste mich amüsant an.
''Du bist gemein!!! Blödmann!!!'' Mit einer hoch gezogenen Augenbraue betrachtete er mich.
''Dein Blödmann'', verbesserte er mich. Doch bevor wir hier diskutierten würden, wer was sei, schnippte Lucy einmal und hatte unsere Aufmerksamkeit wieder.
''Ich glaube, dass ich an dem Theaterprojekt teilnehmen werde für diesen Projektunterricht und ihr?''
''Lu? Du musst drei wählen'', meinte ich. Sie legte ihre Hände auf meine Schultern.
''Rose, ich weiß. Ich überlege noch und ihr?'' Sie ließ mich los.
''Auf jeden Fall das Musikprojekt für mich. Meine Band könnte dann noch üben und unseren Fanclub erweitern. Vielleicht gibt es noch hübschere Groupies für uns'', grinste er und zwinkerte dabei.
''Noah. Reichen wir dir nicht aus?'', behauptete Lucy auf einmal und zog mal wieder eine Schmollmund.

''Doch. Allerdings kann ich doch nicht mit euch in die Kiste springen''
Ruckartig starrte ich ihn erschrocken an. Sein Blick war auf mich gerichtet.
Ich glaubte, dass es eine Anspielung auf heute Morgen war.
Sein dreckiges, breites Grinsen auf seinem Gesicht hatte es mir verraten. ''Jap, da hast du Recht''. fing ich an. Neugierig sahen Lucy und Noah mich an. ''Solltest uns ja nicht nackt sehen. Ich meine, wir wissen ja nicht, wie deine Männlichkeit auf uns reagieren wird'', grinste ich ihn provozierend an.
Und dann legte er einen Arm um mich und verkündigte: ''Vielleicht sollten wir das ja mal herausfinden oder, Rose?'' Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah ich ihn an.
In Lucys Gesicht war Verwirrung zu sehen. ''Ich glaube, dass ich am Herbstball mich mit beteiligen werde'', kam es wie aus dem Nichts aus meinem Mund.
Überrascht sahen mich Beide an. ''Was?'', gab ich genervt von mir.
''Du und der Herbstball?'', kam es fragend von Noah, der sich gerade das Lachen verkneifen musste.

''Wieso nicht'' Lucy nahm meine Hand, drückte sie fest und legte dann ihren Handrücken auf meine Stirn. Besorgt schaute sie mich von oben nach unten an. ''Sie hat kein Fieber. Ich glaube nur Wahnvorstellungen'', stellte sie fest.
Dann brach Noah in Gelächter aus und Lucy stimmte mit ein. ''Ihr seit doff!!!'', schmollte ich.
Plötzlich umarmten mich beide gleichzeitig und entschuldigten sich: ''Wir meinten es nicht böse. Aber sonst willst du so was auch nicht machen.''
Ich zuckte mit den Schultern. ''Ich will mal etwas Neues aus probieren''
Lucy stand auf. ''Ich gehe zu den anderen. Mich um hören, wo die süßesten Jungen sind und was die anderen nehmen. Kommt ihr mit?'' Wir beide schüttelten den Kopf und sie ging.
''Keine süßen Jungs für dich? Oder wieso willst du nicht mit?'', wollte Noah wissen.
Ich schluckte meine zerkaute Salzbrezeln hinunter und antwortete ihm: ''Sie erzählt es mir sowieso. Also, wieso mit kommen, wenn sie es dann sagt.'' Er nickte nur.
''Was wirst sonst noch nehmen, Noah?''

''Ich glaube noch Sport. Habe mich da aber noch nicht fest gelegt und das Dritte überlege ich noch. Allerdings würde ich schon gerne eins mit dir zusammen machen''
Er sah mir direkt in die Augen. Ehrlichkeit. Ich würde dieses Funken an Ehrlichkeit und Hoffnung immer wieder in seinen Augen erkennen.
''Weil, ich dieses Jahr etwas Neues ausprobieren werde. Nehme ich auch mal Sport. Hast du etwas im Auge?''
''Football?'' Sein Lachen klang etwas rauer als sonst. Ich schubste ihn von der Bank.
''Es ist nicht so meins'' Er setzte sich wieder neben mir und zog mich in seine Arme.
Ich lehnte mein Kopf an seiner Schulter ab und winkelte meine Beine auf der Bank an mir heran.
''Du solltest das Kreative Schreiben nehmen, Rose'', schlug er vor. ''Gute Idee'', befürworte ich seinen Vorschlag und verschränkte die eine Hand mit seiner, die auf seinem Oberschenkel ruhten.

''Dann lass uns Basketball zusammen nehmen?'', war mein Vorschlag.
''Keine schlechte Idee. Was sollte ich sonst noch nehmen?''
Einen Augenblick überlegte ich und hatte eine Idee. ''Wir beide machen Basketball zusammen oder du alleine. Auf jeden Fall gehst du in das Bandprojekt hinein und das Footballteam?''
''Basketball und Football? Dass geht nicht. Aber wäre nicht schlecht''
''Ganz genau. Dann werde ich das Theaterprojekt wählen, wie du. Dann sind wir zu dritt in einem Projekt, okay?'' Er nickte begeistert.
''Mal eine neue Herausforderungen'', kam es begeistert von ihm und drückte unsere verschränkten Hände etwas fest.
Lächelnd legte ich meinen Kopf an seine Schulter wieder und genoss die kurze Zweisamkeit mit meinem besten Freund bevor es zur Stunde klingelte.