5

33 4 0
                                    

Erschöpft schloss ich die Tür hinter mir zu. Ich schlenderte die Treppe hinauf und ließ mich in meinem Zimmer auf meinem Bett sinken. Meine Tasche hatte ich auf meinem Schreibtisch gestellt. Ich fiel rückwärts in die weiche Matratze. Da drin fühlte ich mich, als wäre ich manchmal im Himmel, wenn ich schlafe oder kurz davor bin. Ich drücke mit meinem einem Fuß den Schuh von anderem Fuß hinunter und das Gleiche machte ich mit dem anderen Fuß auch.
Kurz atmete ich ein und aus. Daraufhin stand ich auf und watschelte ins Bad. Dort wurde ich schnell meine Kleidung los und sie fanden ihren Platz im Wäschekorb.
Das Wasser prasselte auf mich. Es fühlte sich erfrischend an.
Ich stellte es vom kühlen Wasser auf lauwarm. Dann zückte ich mein Duschgel mit Zitronenduft und schäumte meinen Körper ein. Das Gleiche tat ich mit meinem Shampoo mit Vanillegeruch an meinen Haaren. Ich duschte das ganze dann ab.
Mit einem Handtuch an meinen Haaren und um meinem Körper setzte ich mich auf meinem Bett. Dort checkte ich meine Nachrichten ab und war auf Instagram gewesen.

Anschließend ging ich zu meinem Kleiderzimmer und suchte mir passende Kleidung heraus.
Eine blaue Jeans die eine dunkle Verfärbung hatte, ein graues Top und darüber mein rotes Sweatshirt mit einem englischen Spruch drauf. An meiner rechten Schulter zog ich den Ärmel etwas weiter hinunter, so dass man meine nackte Schulter sah.
Dann föhnte ich mir meine Haare sowie ich sie kämmte.
''Rose?'', hörte ich meine Mutter rufen.
''Bin im Bad!'', rief ich ihr zu und legte die Bürste beiseite. Sie trat ein.
Ich musterte sie kurz. Einen blauen Overoll mit einem etwas tiefen Ausschnitt, schwarze Pumps sowie einen schwarzen Blazer und eine silberne schlichte Halskette mit einem Kreuz dran.
''Gehst du aus?'', fragte ich sie und cremte mein Gesicht ein.
'Schick, Mom'', schmeichelte ich ihr. Sie schenkte mir ein Lächeln.
''Ja, mit Gina und Lotta'', antwortete sie.

Ich drehte mich zu ihr um, lehnte mich am Waschbecken an und cremte meine Hände ein.
''Wohin?'', hakte ich nach.
''Ins Lucifer Restaurant und danach noch auf eine kleine Party. Ich bin dann spätestens um eins zu Hause. Und was wirst du machen?''
''Mit Noah etwas unternehmen. Vielleicht übernachte ich auch bei ihm. Ich entscheide es spontan, Mom'', meinte ich.
''Sag aber rechtzeitig bescheid, okay?'' Sie gab mir ein Kuss auf die Stirn.
''Ja, Mummy. Werde ich und sei vorsichtig''
''Bin ich immer'', lachte sie und verschwand hinter der Tür.
Kurz darauf war ich im Bad fertig, schnappte mir mein Handy und sprang im Wohnzimmer auf das graue gemütliche Sofa. Ich machte den Fernseher an und schaltete durch die Programme bis ich irgendetwas vernünftiges fand. Dann ertönte aus meinem Handy die Musik für Noah.
A Thousand Years von Christina Perri.

''Ja, Noah. Wie kann ich dir behilflich sein?''
Er lachte kurz. ''Bin in fünf Minuten da. Steh bitte draußen''
''Okidoki. Noch was?''
''Nimm eine Jacke mit. Es könnte nachher kalt werden''
''Bis gleich'', beendete ich das kurze Telefonat mit ihm. Daraufhin zog ich mir meine braune Stiefeletten an und nahm meine schwarze Strickjacke mit. Bevor ich hinaus ging, machte ich den Fernseher aus und ging hinaus. Noah war gerade angekommen.
Ich stieg hinein, machte die Tür zu und schnallte mich an.
''Wohin?'' Ich sah zu ihm. Er fuhr los, sein Blick auf die Straße gerichtet und seine Hände um das Lenkrad. ''Wohin du willst, Rose''
Ein flüchtiger Blick warf er auf mich bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der Straße widmete.
''Na dann, überrasche mich'' Ich machte es mir gemütlich und sah die vorbei gehende Landschaft an uns vorbei ziehen.

Eine viertel Stunde später spazierten wir auf einem Feldweg. Um uns herum umgab sich nur Felder sowie Wiesen wo sich drei bis fünf Pferde blicken ließen. Sonst gab es nur Stille.
Leichte Prisen wehten uns ins Gesicht. Sie waren so federleicht und kühl.
Die Sonne versteckte sich hinter einer leichten Schicht von Wolken. Heute Morgen war es sonniger als jetzt. Noah und ich schlenderten einfach gerade aus. Sein Arm um meine Taille sowie meine um seiner. Der Blick nach vorne gerichtet.
''Gefällt es dir?'' Er sah zu mir hinunter. Ich war etwas kleiner als er. Aber nur etwas.
''Das fragst du. Es ist wunderschön'', schwärmte ich und sah wieder nach vorne. Aber ich bemerkte, dass er lächelte. ''Und dir?''
''Mir auch, Rose. Hauptsache dir gefällt es''
Wir stiegen einen steilen Feldweg hinauf, drehten uns um und hatten einen umwerfenden Blick über die Landschaft. Weit hinten war die Großstadt zu erkennen, Gebirge und vieles mehr. Man konnte so weit hinaus blicken. Es war einfach wunderbar dieser Blick.
''Danke'', murmelte ich in sein Ohr, als ich ihn eine stürmische Umarmung zog und meinen Kopf an seinen Hals vergrub. Er roch wieder unglaublich gut.
Ich hätte die ganze Zeit so stehen können. Seine Wärme die mich umgab. Einfach alles an ihm war perfekt. Er war mein bester Freund. Ich war so froh, dass ich ihn hatte.

Er löste sich von mir, legte einen Arm um meine Taille und zog mich somit enger an sich. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Dieser wunderschöne Aussicht hatte mich ganz in ihren Bann gezogen. Ich schloss dich Augen und atmete die frischend Luft ein. Und dann wieder atmete ich sie wieder aus.
Ich öffnete sie wieder und schaute hoch in Noahs Gesicht. Er schaute noch gerade aus. Er sah echt wunderschön aus. Sein braunes Haar, dass durch den Wind durcheinander gewühlt ihm ins Gesicht fiel. Leichte rote Wangen sowie seine Lippen.
Auf einmal sah er mir in die Augen. Und diese haselnussbraunen Augen , dich ich so liebte.
''Bist du zufrieden?'' Ich nickte lächelnd.
''Ich bin glücklich'' Kurz schaute ich nochmals den Ausblick an und dann wieder in Noahs Augen, die mich warmherzig an strahlten. ''Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deine Augen liebe'' Sein Lächeln wurde breiter.
''Jetzt aber. Deine Augen liebe ich auch, Rose. Dieses Eisblau erinnert mich etwas an den einen See im Winter, den wir mal besucht hatten...''
''Um im Winter hinein zu springen. Wir hatten uns den Arsch abgefroren '', beendete ich seinen Satz. ''Ganz genau'' Danach sparzierten wir friedlich zurück zum Auto und fuhren zu ihm.

Ich stieg aus. ''Weißt du was?''
Er machte die Tür auf, schloss sie und zog wie ich die Schuhe sowie die Jacke aus.
''Du hast gar nicht gefroren. Obwohl du nur eine dünne Strickjacke mit hast''
''Ich habe dich'', grinste er.
''Klar, für so was bin ich da!''
Wir gingen dir Treppe hinauf in sein Zimmer, wo ich mich als erstes auf sein Bett warf.
''Also, eigentlich müsstes du deine Kleidung ausziehen um darauf zu dürfen'', scherzte er und kassierte ein Kissen dafür. Aber er fing es geschickt auf und warf es mir ins Gesicht.
''Das wärst wohl gewesen, mhm''
Lachend setzte er sich neben mich und schaltete mit der Fernbedienung seiner Anlage ein. Sofort lief ein sanftes Lied. Wie es aus sah, hatte er die CD drin, die wie letztes mal bei ihm gehört hatten, bevor er in den Urlaub gefahren war. Hallelujah von Sara Alicia.

Ich legte mich hin und summte leise mit. Noah beugte sich über mich und lächelte mich an.
''Ich liebe dieses Lied'' Ich wuschelte seine Haare noch mehr durcheinander als zu vor der Wind.
''Ich weiß, Rose. Ich kenne dich doch so gut'' Er legte sich neben mich.
Ich kuschelte mich an ihn, so dass meine Hände unter meinem Kopf übereinander lagen und mein Kopf auf seiner Brust war. Er hatte seine Arme um meine Taille gelegt.
Wir hörten das eine Lied nach dem anderen bis zum letzten Lied.
''Sag mal, was genau hast du mit Olivia gehabt?''
Ich drehte mein Kopf, so dass ich liegen blieben konnte. Er sah mich überrascht auf meine Frage an. ''Wieso? Bist du eifersüchtig?'', grinste er. Das war ja klar. Ich haute ihm leicht auf die Brust.
''Na gut. Wir hatten im Urlaub einige Male was gehabt. Doch hatten uns auf Freundschaft geeinigt'' Ich zog eine Augenbraue hoch. 
''Keine Freundschaft mit gewissen Vorzügen?'', 

Er hob eine Augenbraue hoch und grinste mich amüsant an.
''Du hast ihn viel zu oft geguckt. Aber nein, Rose'' Ich lächelte leicht und legte mein Kopf so hin wie vorher. ''Na dann, muss ich mir keine Sorgen machen, dass es bald Stress geben würde mit Olivia''
''Magst du sie nicht?'', wollte er wissen und strich seine Hand meinen Rücken rauf und hinunter.
''Nicht so wirklich. Sie ist ein wenig komisch'', gab ich ehrlich zurück.
''Wenigsten bist du Ehrlich. Sie ist ganz OK, wenn man sie besser kennt''
''Vielleicht. Du bist schön warm''
''Ich weiß. Aber das andere Wort dafür ist heiß'' Wir beide lachten.

''Bist du müde, Rose'' Ich erhob mich und fragte ihn: ''Darf ich hier schlafen?''
''Mit mir oder ohne mich?'' Er grinste kurz pervers an.
''Noah'', sagte ich drohend zu ihm, ''Halt die Klappe, sonst bist du bald meine beste Freundin.''
Jetzt lächelte ich, stand auf und suchte mir ein T-Shirt von ihm heraus.
Anschließend zog ich mir meine Kleidung bis auf die Unterwäsche aus und zog das T-Shirt an. Es ging mir bis kurz über meinen Slip. Ich öffnete unter dem T-Shirt meinen BH, strich die Träger über meine Arme und warf es auf dem Haufen meiner Kleidung.

Ich drehte mich um. Noah lag mit einem amüsanten Blick auf mich in seinem Bett. Ich wusste jetzt schon, dass er nur in Boxershorts schlafen würde. Wenigsten hatte er ein Shirt an.
''Schicker BH. Spitze steht dir immer gut''
Ich krabbelte zu ihm unter die Decke, schrieb meiner Mom, dass ich über Nacht bleibe bei Noah und kuschelte mich an ihm.
''Tja, aber du wirst ihn nicht tragen können. Der ist dir zu klein''
Er presste mich enger an sich. Wir lagen wieder so wie vorhin.
''Mir steht keine Spitze! Aber bei so einem Anblick kann man nicht wieder stehen hin zu schauen''
''Noah?''
''Ja, Engel?''
''Halt die Klappe! Sonst träume ich verrückte Sachen wie sonst und dieses mal bestimmt was mit Unterwäsche''
''Mach das und erzähl es mir morgen''
''Noah!''
''Vielleicht haben wir beiden Spaß in deinem Traum ohne Kleidung''
''Nacht, Noah'' Somit schloss ich meine Augen. Noah gab mir noch einen Kuss auf meinem Kopf, ließ mich dann in Ruhe und versuchte zu schlafen.
Ach, wenn es immer so seien könnte.





Together  BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt