12

31 5 3
                                    

Ich stützte meinen Kopf mit meine Händen, die meinen Kopf umfassten und schaute aus dem Fenster hinaus. Es hatte angefangen zu regnen. Die Tropfen flossen die Fensterscheibe hinunter. Beinahe wie einen Wettkampf wollten sie als erstes unten ankommen.
Die Welt regnete still und einsam vor sich hin.
Langsam blickte ich zur Seite und stützte dabei meinen Kinn auf meine eine Hand ab. Noah schaute gelangweilt zur Tafel. Seine rechte Hand hielt ein Stift zwischen seinen Fingern, mit denen er den Stift hin und her wippte, so dass es mit dem hinteren Teil den Tisch berührte. Ein kleines Geräusch entstand dadurch.
Auf einer Weise nervte dieses Geräusch. Anderseits, was sollte er sonst machen.
Ihm war langweilig. Wie sollte er sich sonst beschäftigen?

Aber auf einer eigenartigen Art war es faszinierend ihn zu betrachten.
Noah war in allen Maßen ein Prachtexemplar. Wirklich er war wunderschön.
Wenn man bedenken sollte, dass ich seine beste Freundin war, könnte man denken, so wie ich vor mir hin träume, dass ich in ihn verliebt wäre.
Was nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Ich liebte ihn zwar. Aber nicht auf der Weise, wie man seinen Partner lieben würde. Es war, wie ich es immer sagte, eine Liebe, die man in der Familie hatte. Ganz genau, so wahr es gewesen. Noah ist ein Teil meiner Familie.

''Spannend mich zu betrachten, mhm?'',
Irritiert sah ich ihn an und hob eine Augenbraue hoch. ''Was hast du gesagt?''
Er beugte sich zu mir und wiederholte sich: ''Ob es spannend ist mich zu betrachten.''
Meine Wangen röteten sich ein wenig. Ich biss mir auf die Unterlippe und ruckte etwas mit den Stuhl von ihm weg. Während er mit dem Stuhl näher ruckte.
Leicht schmunzeln beobachtete er meine Reaktionen. Noah wusste genau, was ich getan hatte.
Aber er hatte Recht und somit war ich in einer peinliche Situation rein geraten.
Mein Stuhl gelang an die Wand, so dass Noah sich grinsend mir näherte.
''War es spannend mich zu betraten?'', wiederholter er sich dieses mal fragend und legte seinen Kopf schief. Ich fühlte mich unterdrückt, beobachtete und unwohl in meiner Haut.
Ich öffnete den Mund um ihm eine Antwort zu schenken, bis sich auf einmal ein zierliches Mädchen erhob und aus dem Unterricht lief. Irritiert sahen alle ihr hinter her.
''Sofia!'', rief Mrs. Schnipp ihr nach und sah die offene Tür an.

Seufzend drehte sie sich zu uns um und schweifte ihren Blick durch den Raum, der bei mir und Noah hängen blieb. ''Rose, könnten sie nach ihr sehen?''
''Ähmmm....Klar'', antwortete ich immer noch verwirrt von dem Ganzen, stand ich auf und begab mich zur Tür. Als plötzlich Noah meine Hand in seiner Hand hatte und zu Mrs. Schnipp sagte in einen monotonen Ton: ''Ich begleite sie.''
Daraufhin zog er mich hinter ihm her und die Tür fiel ins Schloss. Zurück ließen wir eine verwirrte mit offenem Mund Mrs. Schnipp sowie eine irritierte Klasse. ''Sag mal, was soll das werden?''
Er blieb stehen und legte einen Finger auf meine Lippen. ''Sei still'', flüsterte er mir zu und ließ meine Hand los, als wir hinter einer Wand sahen. Da saß ein Mädchen auf dem kalten Boden an der Wand angelehnt. Ihre Beine hatte sie an sich gezogen und mit ihren Armen umschlangen. Ihr Kopf versteckte sie zwischen ihren Beinen und ihrem Oberkörper.

Er kniete sich vor sie hin, legte seine Hände auf ihren Knien und sagte mit ruhiger Stimme: ''Sofia, schau mich an.'' Langsam erhob sie ihren Kopf und schaute ihn mit roten Umrissen um ihren Augen an. Ihre gigantischen, saftige hell grüne Augen hatten eine einsame, traurige und zu Gleich packende Ausstrahlung. Ihre Volumenwimpern umrahmten ihre leicht kindliche wirkende Kulleraugen, die sie bildhübscher machten, als sie schon sei.
Langsam rappelte sie sich auf und stand aufrecht neben Noah, der zwei Köpfe größer als sie war. "Was ist los, Sofia?", fragte er langsam und leise, als würde sie schwächer sein, als man ihr an sah. Mit brüchiger Stimme antwortete sie ihm stotternd: "Ich....Es ist nichts....Wirklich....Mach euch keine Sorgen...Danke, Noah." Sie lächelte schwach. "Und dir auch, Rose"

Verwundert sah ich sie an. "Ich hab doch nichts gemacht. Noah war zu sagen der Held", meinte ich.
"Trotzdem danke. Danke, für früher und danke fürs andere mal", deutete sie nachdenklich, lächelte mich muntern an und verschwand in der nächsten Ecke.
Irritiert schauten wir uns an. "Verstehst du es?"
Lachend schüttelte er den Kopf und legte einen Arm um meine Schulter. "Lass uns die Chance nutzen, Rose"
"Was meinst du, Noah?"
Sein Grinsen wurde breiter. Er schob mich zu einer Tür, die aufs Dach führen würde. "Es regnet", erinnerte ich ihn. Lachend zeigte er aus den Fenster und teilte mir mit: ''Nicht mehr.''
Ich verdrehte meine Augen und folgte ihren die Stufen hinauf aufs Dach.

Er öffnete die schwere Eisentür, legte einen dicken Stock dazwischen. Damit wir uns nicht aussperren würden. Daraufhin führte er mich auf das Dach, das von der hellen und warmen Sonne erhellt wurde.
Der Ausblick war umwerfend.
Doch ich konnte ihn nicht lange betrachten. Da Noah meine Hand an sich zog, somit mich ein mal mich drehte und ich gegen seine Brust knallte. ''Nicht so stürmisch, Rose'', grinste er, worauf ich ihm auf die Brust einmal schlug.
Sein Blick war liebevoll und sanft. Sie durch bohrten sich in meinen. Und mal wieder liebte ich seine haselnussbraunen Augen. Genauso benebelte mich sein Duft. Mir war jetzt erst auf gefallen, dass es das Deo war, was ich ihm geschenkt hatte.
''Du wirst die ganze Zeit an mir schnüffeln. Schnüffelmonster''
''Arsch!'', warf ich ihn an den Kopf und zog meine Jeansjacke aus. Diese breitete ich auf den Boden aus und setzte mich drauf. Noah machte mir es nach.

''Ich muss dir etwas erzählen, Rose'', kam es plötzlich von ihm.
Neugierig sah ich zu ihm. ''Alles, Noah. Du kannst mir immer alles erzählen, Noah'', versprach ich ihm, worauf er mir ein glückliches Lächeln schenkte.
''Es echt schwer darüber zu reden'', meinte er. Daraufhin umarmte ich ihn einfach.
Mom sagte immer, wenn jemand etwas schweres auf dem Herzen lastet. Dann brachte dieser einer eine dicke und warme Umarmung. Zur Folge dessen hatte ich damals, als sechs jähriges Mädchen, jeden Menschen auf der Straße umarmt, der für mich traurig aus sah.
Leicht schmunzelnd an der Erinnerung vergrub ich meinen Kopf an seiner Halsgrube und schnüffelte an ihm. Ich war echt ein Schnüffelmonster.
''Schnüffelmonster'', murmelte Noah. Ich schaute zu ihm hinauf. Er schmunzelte wie ich.
''Dein Schnüffelmonster'', korrigierte ich ihn lächelnd.

Anschließend lösten wir uns voneinander. Bis er einmal tief ein und aus geamtet hatte.
''Er hat sich wieder gemeldet'', raste er hinunter. Wirklich schnell.
Etwas erschrocken hielt ich die Hand vor dem Mund. ''Noah...''
In seinen Augen sah ich den puren Hass. Er hasste ihn wie die Pest.
Aber ich dürfte nicht in Tränen aus arten. Noah war dieses mal, der die Hilfe brauchte.
Deshalb schlang ich wieder meine Arme um ihn, drückte ihn fest an mir und wollte ihn nie wieder los lassen. Er spannte sich etwas an. Ich wusste, dass er zornig war.
Mit zusammen gepressten Zähne zischte er mit vollen Zorn auf ihn: ''Mein Erzeuger will mich sehen, Rose''






















Together  BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt