Kapitel 25

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Meine Finger verkrampften sich in Lukes T-Shirt, welches ich nicht wagte los zu lassen. Erstickt schluchzte ich auf. Das Gefühl von Lukes warmer Hand, die über meinen Rücken strich ließ mich erzittern und machte es mir nur noch schwerer mich endlich zu beruhigen. Mein Körper bebte und das Atmen fiel mir schwer. Eine gefühlte Ewigkeit später schaffte ich es endlich regelmäßig zu Atmen und nicht bei jedem dritten Atemzug erneut in Tränen auszubrechen. Erschöpft ließ ich mich gegen Lukes Brust sinken, der sofort seine starken Arme um mich schließ. Zaghaft ließ ich den dünnen Stoff seines Shirts los, da mich ohnehin meine ganze Kraft verlassen hatte.
„Erzähl mir, was ist los?", forderte er mich sanft auf. Ich schluckte schwer, bevor ich anfing: „Ich will einfach nur nach Hause! Mir wird das alles hier zu viel...", schluchzte ich, erneut kurz vorm los heulen. Luke drückte mich fester an sich und wartete bis ich mich wieder gefangen hatte. Stumm sah er mir in die Augen, was ich als Aufforderung sah weiter zu erzählen. „Ich bin hier sowieso nur unerwünscht. Ich war Julia schon immer ein Dorn im Auge! Sie hasst mich und das hat sie mir auch eindeutig gezeigt. Andrew geht sowieso alles am Arsch vorbei und Freunde hab ich hier schon gar nicht. Außerdem vermisse ich meine Familie! Was also soll mich noch hier halten?"
„Aber Sienna, Finnlay und... und... würden dich vermissen.", murmelte er. Sarkastisch lachte ich auf. „Oh Luke... nicht einmal dir fällt etwas Anständiges ein, warum ich hier bleiben sollte. Obendrein würden sich deine „Fans" sehr freuen, wenn ich endlich weg währe und sie dich wieder für sich alleine haben.", murrte ich zunehmend sauer. Mir war bewusst, dass Luke überhaupt nichts damit zu tun hatte, dennoch ging es mir gewaltig gegen den Strich! Luke setzte sich auf, damit er mir in die Augen schauen konnte. Verwirrt sah er mich an, ehe er seinen Kopf schüttelte, als ob er irgendwelche Gedanken aus seinem Kopf verbannen wollte.
„Hör zu! Es sollte dir eigentlich egal sein, was sie über dich sagen! Denn was zählt ist doch... ist doch...", stockend brach er ab. Forschend sah ich den Jungen mir gegenüber an, hatte aber keine Ahnung was in ihm vorging. „Oh Gott ich bin so ein Idiot!", murmelte er vor sich hin und fuhr sich nervös durch die Haare.
Ich hatte das Gefühl als würde ein Fragezeichen bereits über mir schweben so verwirrt wie ich war. Ich setzte zu einer neuen Frage an, als ein Damm in Luke brach. „OhGottichbinsoeinIdiotdasichdicheinfachhabegehenlassen", sprudelte es nur so aus ihm heraus. „Ja verdammt! Ich hätte nicht einfach so gehen sollen!", rief er frustriert aus. Perplex starrte ich ihn an. „Was zum Henker...." „Ja Reagan, ich war ein kompletter Vollpfosten! Ich wollte nicht, dass do so leidest. Ich wollte verdammt nochmal nicht, dass die Fans auf dich losgingen. Aber vor allem wollte ich verhindern, dass du wegen mir weinst, nur weil ich gerade am anderen Ende der Welt sitze. Deshalb habe ich nein gesagt....", seine Stimme wurde am Ende immer leise. Niedergeschlagen blickte er auf seine Hände. Ich verstand zuerst nicht, was er damit meinte bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel:

„Liebst du mich?"

„Nein."

"Ich liebe dich Reagan. Ich will nicht dass ich von dir getrennt bin. Nicht schon wieder...", seine Stimme versagte, während er mich mit flehenden Augen ansah. Mir verschlug es die Sprache als ich langsam realisierte was mir Luke gerade eben offenbart hatte. "Bitte lass mich dir beweisen, dass du nicht überflüssig bist!", setzte er erneut an.
Mir gingen unzählige Gedanken durch den Kopf, doch ich entschied mich was ich in dem Moment als richtig empfand. Ich packte sein Shirt, zog ihn an mich und drückte meine Lippen auf seine.
Es war, als würde ein Feuerwerk in mir explodieren. In dem Kuss lag meine Verzweiflung die seit Monaten auf mir lastete. Alles in mir verzehrte sich nach seiner Berührung. Seinen weichen Lippen auf meinen, die Hand die er in meinen Nacken gelegt hatte. Wehmütig riss ich mich von ihm, um wieder zu Atem zu gelangen. Verlegen starrte ich auf meine Schweißnassen Hände. Nur Lukes nervöses Lachen war neben meinen schweren Atemzügen tu hören. Schüchtern hob ich den Kopf und konnte nicht anders als zu grinsen, als ich geradewegs in Lukes gerötetes Gesicht sah. Er schenkte mir sein strahlenstes Lächeln, ehe er mich an meiner Taille packte und mich erneut in seine starken Arme zog.

There's No Place Like Home || Luke Hemmings FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt