Kapitel 20

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Der Kuss kam mir wie eine wunderschöne Ewigkeit vor, doch als wir auseinander gingen, war alles wie zuvor. Mit geröteten Wangen grinste ich zu Luke hinauf, welcher sofort zurück grinste. Wie ich sein Grinsen doch liebte. Er drückte mich noch einmal fest an seinen warmen Körper, bevor er mich losließ, da irgendwer auf uns zukam. Ich hatte keine Ahnung, wer der Typ war, doch mir entging der rosige Teint auf Lukes Wangen nicht.

Schämte er sich etwa, dass er mich gerade noch geküsst hatte, oder lag es an dem Kuss selbst, wie bei mir? Schnell fegte ich den Gedanken beiseite, da ich mir meine gute Laune nicht verderben wollte. Ich wollte mich wieder den Geschehnissen um mich herum wenden, wurde jedoch von Ashtons Hand auf meiner Schulter abgelenkt. Fragend blickte ich zu ihm hoch. Er ließ sein verschmitztes Grinsen aufblitzen. "Seit neuesten werden Wetten über dich und Luke abgeschlossen und es sieht ganz danach, als würde Michael gewinnen." „Idioten", murmelte ich und verdrehte gespielt genervt die Augen. Ashton kicherte erfreut, was so gar nicht zu seinem Erscheinungsbild passte.

Um 01:03 Uhr ließ ich mich Todmüde in mein Bett fallen. Auch dieses Mal brauchten Luke und ich nicht viele Worte um klarzustellen, dass er wieder bei mir schläft. Wohlig seufzend kuschelte ich mich enger an Lukes warmen Körper. „Der Abend heute war einfach fantastisch! Vielen Dank, dass du mich eingeladen hast." Obwohl ich total erschöpft war, konnte ich meine Begeisterung nicht verbergen. Luke murmelte etwas, jedoch wurden seine Worte von meinen Haaren gedämpft. Ich war mittlerweile zu müde und nicht aufnahmefähig genug, als nachzufragen was er gesagt hatte. Jedoch war es sowieso schon zu spät, da kurzdarauf nur noch Lukes gleichmäßige Atemzüge zu hören waren. Sein Griff um meine Hüfte lockerte sich allerdings nicht, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen ließ. Erneut entfuhr mir ein behaglicher Seufzer, bevor auch ich sanft in den Schlaf abdriftete.

Ich stand schon um halb 9 auf, obwohl es ein Samstagmorgen war. Unter normalen Umständen hätte man mich vor 11 Uhr nicht einmal aus dem Bett gebracht, aber da heute Finnlays Geburtstag und auch seine Geburtstagsparty war, musste ich noch viele Sachen vorbereiten. Ich backte süße Cupcakes und bereitete andere Snacks für den Nachmittag vor. Ich verpackte noch schnell sein Geschenk, bevor Finnlay auch schon verschlafen in die Küche tapste. Seine Augen leuchteten Förmlich auf, als er das verpackte Geschenk auf dem Esstisch erblickte. Ich zog ihn auf meinen Schoss, drückte ihn fest an mich und wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag, aber meine Worte interessierten ihn kaum, denn er hatte nur Augen für das bunte Geschenkpapier und den leckeren Cupcake mit einer angezündeten Kerze oben. Ich konnte es ihm, aber nicht wirklich übel nehmen, denn als Kind war ich komplett gleich.

Als ich ihn endlich aus meiner Umarmung ließ überreichte ich ihn zuerst den Cupcake, da es langsam Zeit wurde die Kerze auszupusten, bevor das ganze Wachs auf den Minikuchen tropfte. Während er die Kerze auspustete kniff er fest die Augen zusammen. „Ich hab mir was tolles gewünscht.", grinste Finnlay mich stolz an, als er wieder seine Augen auf machte. „Aber nicht verraten, sonst geht es nicht in Erfüllung!", ermahnte ich ihn grinsend. Mit großen Augen schlug er sich die Hände vor den Mund, als würde sein Wunsch von selbst den Weg aus seinem Mund finden.

Lachend gab ich ihm schließlich sein Geschenk. Fast schon animalisch riss er das Geschenkpapier von der eigentlichen Verpackung. Als er das Geschenk endlich in den Händen hielt, stieß er einen Freudenschrei aus und rannte sofort auf mich zu, um sich mit einer Umarmung bei mir zu bedanken. „Das hab ich mir schon immer gewünscht!"

Da Finnlay seit neuesten total auf Teenage Mutant Ninja Turtles stand, hab ich ihm kurzerhand ein Actionfiguren Set der Serie gekauft. Und ich bereute es keineswegs! Das Leuchten in seinen Augen und das erfreute Lachen, war alles was ich erreichen wollte. Ich half ihm schnell die Figuren aus der sperrigen Verpackung zu holen, bevor er auch schon mit den Figuren im Wohnzimmer verschwand.

There's No Place Like Home || Luke Hemmings FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt