Kapitel 27

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Von lautem schnarchen wurde ich geweckt. Verschlafen blinzelnd hob ich meinen Kopf und sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Grinsend blickte ich auf Luke hinab, welcher seelenruhig vor sich hin schnarchte und einfach nur aussah wie ein kleiner Engel. Mein Magen fing an laut zu knurren, was wohl hieß, dass er gefüttert werden wollte. Um Luke nicht aufzuwecken, versuchte ich mich so leise wie es mir nur möglich war, aus dem Zimmer zu schlüpfen. Ich tippelte die Treppe hinunter, in die Küche um meinen knurrenden Magen endlich zu beruhigen. Scheinbar war es doch nicht so einfach sich nur von Luft und Liebe zu leben.
Luke kam nach gefühlten Stunden nach und setzte sich gegenüber von mir hin. „Und was willst du heute machen?" Fragend sah er mich an. „Naja... Vielleicht nichts mit Schlangen...", antwortete ich schaudernd, als ich an den Vorfall im Zoo vor einigen Tagen zurück dachte. Er schnitt eine wilde Grimasse, die wohl so etwas wie eine Entschuldigung sein sollte.
Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander, bis mir etwas einfiel. „Ähm... ich hätte da so einen Vorschlag.", eröffnete ich ihm Zögernd. „Und der wäre?" „Ich würde dich gerne meinen Eltern vorstellen." Diese Idee spukte mir schon lange im Kopf herum, doch es war schwer für mich einzuschätzen, wie Luke darauf reagieren würde. Ein weiteres Problem war natürlich, dass meine Eltern keinen Plan hatten, wie man Skype überhaupt benutzte, weshalb Nathalie zuerst zu meinen Eltern fahren und ihnen erklären musste, wie Skype funktionierte.
„Ja, sicher doch.", antwortete Luke liebevoll lächelnd. „Okay dann haben wir nur noch ein Problem und das nennt sich Zeitzonen. In Groß Britannien ist es gerade mitten in der Nacht." „Dann hilft ja sowieso nichts, außer zu Warten. Uns fällt bestimmt noch etwas ein." Luke zuckte mit den Schultern und stopfte weiter genüsslich sein Müsli in sich hinein.

Schließlich lagen wir enganeinander gekuschelt auf dem Sofa, während ich gelangweilt durch die Kanäle schaltete und wartete bis die Zeit verging. Luke schnarchte währenddessen erneut weiter vor sich hin. Wir langen für eine Weile da bis Luke immer unruhiger wurde. Verstohlen drehte ich mich um, bemerkte jedoch, dass er immer noch schlief. Verwundert zuckte ich mit den Schultern, drehte mich aber wieder in Richtung des Fernsehers. Aus Lukes Schnarchen wurde zunehmend mehr ein leises wimmern. Vorsichtig drehte ich mich erneut um, auf seiner Stirn glänzten kleine Schweißperlen und die Augen hatte er fest zusammengekniffen. Hin und her gerissen, ob ich ihn nun aufwecken sollte oder nicht, beobachtete ich ihn noch kurz. Plötzlich wurde aus dem leisen wimmern ein etwas Lauteres stöhnen. So langsam begriff ich, dass er eindeutig keinen Albtraum hatte. Ich vermutete eher das Gegenteil. Grinsend beugte ich mich zu ihm hinunter und fing an federleichte Küsse von seinen weichen Lippen bis hin zum Kinn zu verteilen.
Ich wollte erneut ansetzen, als Luke keuchend hochschreckte. Verdattert blickte er um sich. „Na gut geschlafen?" Ich grinste ihn hämisch an, bis er endlich verstand was ich eigentlich gemeint habe. Als die Erkenntnis bei ihm einsetzte, ließ er sich beschämt zurück fallen. „Oh Gott ist das peinlich...", murmelte Luke leise vor sich hin. Lasziv setzte ich mich rittlings auf ihn. „Naja... ich fand's eigentlich ganz schön sexy.", säuselte ich verführerisch in sein Ohr. „Naja ich finde dich eigentlich ganz schön sexy." Schmunzelnd beugte ich mich hinunter. Zielstrebig fanden meine Lippen die seinen. Forsch bat seine Zunge um Eintritt, die ich ihr schließlich stöhnend gewährte.
Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verging, in der wir einfach nur auf dem Sofa hemmungslos herum knutschten. Zielstrebig schob Luke seine Hände unter den Saum meines T-Shirts. Nicht im geringstem dachte ich daran, seine Hände wegzustoßen. Er machte sich bereits am Verschluss meines BHs zu schaffen, als plötzlich Siennas singende Stimme durch den Flur halte: „Hallöchen, ich bin wieder daahaaa!"
Entsetzt starrten mir Lukes weit aufgerissene, meerblaue Augen entgegen. Mit einem Hechtsprung, der jeden professionellen Turner eifersüchtig gemacht hätte, rollte ich mich von Luke herunter. Keuchen lagen wir ausgestreckt auf der Couch, als auch schon Sienna ihren Kopf durch die Tür steckte. „Na wie geht's euch so?", flötete sie fröhlich. „Äh... gut. Wieso so... glücklich?", stammelte Luke sichtlich außer Atem. Doch Sienna schien Gott sei Dank nichts davon zu merken. „Ich hab heute Abend ein Date mit Josh. Er hat gesagt es wird eine Überraschung. Und er war heute sooo süß!" Sie schwärmte noch weiter, doch leider konnte ich ihr nicht mehr Folgen, da meine Gedanken wieder zu dem verdammt heißen Jungen neben mir wanderten. Als ich bemerkte, dass sie aufgehört hat zu sprechen quetschte ich ein fröhliches: „Ah, das freut mich total für dich." heraus. „Aber könntet ihr bitte Julia nichts davon sagen, dass ich heute Abend bei Joshua schlafe?", fragte sie uns fast schon flehend. „Natürlich, ist doch kein Problem. Mir wird bestimmt irgendeine Ausrede einfallen.", zwinkerte ich ihr zu. Sienna bedankte sich noch einmal bevor sie freudestrahlend aus dem Wohnzimmer hüpfte. Kaum als Sienna verschwunden war, brachen Luke und ich in schallendes Gelächter aus. „Oh Gott. Das war verdammt knapp!"

There's No Place Like Home || Luke Hemmings FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt