Ist dir Warm?

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Ich schreckte auf. Konnte das sein? Verkaufte ich wirklich meinen Körper? Egal wie gerne ich es auch leugnen wollte eine Stimme in mir schrie die ganze Zeit ,,Hure!''

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich die Faust erst bemerkte als es zu spät war. Mein Kopf wurde zur Seite geschleudert und meine Wange pochte verdächtig.

Marius drehte brutal meinen Kopf zu sich, so dass ich gezwungen war ihn anzusehen. Immer noch benommen von dem Schlag starrte ich ihm entgegen und ignorierte den Geschmack von Blut in meinem Mund.

„Genug geträumt, Vögelchen, ich will Spaß haben", er lächelte mich drohend an.

„Auf was hättest du denn Heute Lust? Soll ich mir deine andere Brustwarze nehmen oder vielleicht doch einen Zeh? Sag mir Vögelchen, welches Körperteil ist dein Liebstes?", in seine Augen trat ein irres Glitzern.

Ich grinste ihn mit blutverschmierten Zähnen entgegen: „Hey, Hackennase weißt du was? Du hast da was!", ich nahm all meinen Mut zusammen und spuckte ihm, das Blut aus meinem Mund, mitten ins Gesicht.

Er schrie auf, ließ mein Gesicht los und wischte sich das Blut mit beiden Händen weg. Ich lachte laut auf und spuckte das neue Blut auf den Boden.

„Steht dir gut, solltest du öfter tragen", es war mir egal was jetzt mit mir passieren würde, sollte er mich doch töten. Ich werde diesen Raum sowieso nie lebend verlassen.

Meine Wange pochte immer noch schmerzhaft, und ich beobachte wachsam Marius und jede noch so kleine Bewegung die er tat. Ich wappnete mich innerlich als er seine Hände fallen ließ und mich anschaute. Seine Augen zeigten keine Emotion und ließen nicht zu seine Gedanken zu erraten.

„Was denn? Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte ich spöttisch. Ja ich wollte ihn reizen, wollte Schmerzen spüren, denn nur so fühlte ich, dass noch Leben in mir steckte.

„Nicht doch. Wenn das Vögelchen spielen will, dann spielen wir eben", mit einer flinken Bewegung zog Marius ein Feuerzeug aus seiner Tasche und sprang mit einem Satz an meine rechte Seite.

Mir blieb vor Überraschung der Atem weg, denn er war nah. Viel zu nah. Ich musterte seine hässliche Hackennase und erkannte kleine bereits verblasste Naben in seinem Gesicht. Er war aber auch echt hässlich.

,,Ist dir kalt Vögelchen? Du zitterst ja. Aber keine Sorge ich heiß dir bisschen ein", und ... klick ... sprang das Feuerzeug an und begann die kleinen, feinen Härchen auf meinem rechten Arm zu verbrennen.

Ich schrie. Das Feuer verbrannte weiterhin meine Haut. Aber nicht den ganzen Arm, nein, nur einen kleinen Teil unter den Ellbogen.



Schrei für mich, VögelchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt