Alleine

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Hakennase war weg.

Nur ich alleine lag in diesem Raum.

Ich drehte meinen Kopf und schaute meinen linken Unterarm an.

Es war das reinste Gemetzel. Knochensplitter ragten aus der Wunde hervor und es stank nach Blut und Fleisch.

Die paar Fetzen die noch von meinem T-Shirt über geblieben sind, haben sich mit Blut vollgesaugt und hängen lose an mir her runter.

Mein Bauch, meine Arme, meine Brust, mein Gesicht, alles voller getrocknetem Blut. Noch dazu stank ich wie ein Waschbär.

Angeekelt verzog ich mein Gesicht und schaute hinunter auf meinen Bauch. Ich war schon immer relativ dünn doch so dünn war ich noch nie. Die Rippen schienen durch die Haut und sahen so zerbrechlich aus wie Glas.

Wann hatte ich das letzte Mal etwas gegessen?

Ich seufzte und drehte meinen Kopf auf die andere Seite, dabei fiel mir mein Haar ins Gesicht.

Meine Haare mussten eindeutig gewachsen sein, denn nun reichen sie mir bis zum Bauchnabel. Sie waren fettig und auch an ihnen klebte getrocknetes Blut.

Ich pustete mir mit aller Kraft die ich aufbringen konnte die schwarzen Haare aus dem Gesicht. Ich fing an meine Zehen zu bewegen, ließ sie tanzen und wackeln.

Ich begann die Riemen, die mich an den Stuhl ketteten, an genauer zu betrachten. Es waren ca 10cm dicke Lederriemen.

Wie könnte ich sie nur durchtrennen?


Schrei für mich, VögelchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt