Nach dem Training sprangen die Jungs und ich unter die Dusche und wuschen uns den Schweiß von unserem Körper. Coach Wimbelton hatte uns heute schon sehr viel getriezt und das Training um eine halbe Stunde verlängert, als ihm aufgefallen war, dass viele Spieler über die Ferien nicht trainiert hatten - wozu ich zwar nicht gehörte - aber die Strafe trotzdem auf mich nehmen musste. Wir alle mussten das.
Doch dieses Mal war es uns egal - mir war es egal. Es waren nun mal unsere wohlverdienten Ferien und wäre ich nicht der Spielmacher, hätte ich wohl kaum meinen Arsch vom Sofa bekommen und trainiert. Somit nahm ich es niemanden übel und auch der Rest nicht.
Das Wichtigste war nur, dass alle den Ehrgeiz wieder fanden und sich auf die kommenden Spiele ernsthaft vorbereiteten, schließlich wollte wir einen Sieg nachdem anderen abräumen - zumindest in unseren Träumen.
"Jungs", sagte ich laut, während beinahe alle wieder umgezogen waren. "Ich will, dass ihr euch diese Woche den Arsch aufreißt und härter trainiert, als jemals zuvor. Die Wolves sind unsere stärksten Konkurrenten - und auch wenn Chad verletzt ist, heißt das noch lange nicht, dass es leicht werden wird. Also habt ihr das verstanden?"
Nach und nach wanderte mein Blick über einige Spieler, die auf meine Ansage hin verstummt waren und mir ernst zu nickten. Da waren Colin und Joe, gegenüber von mir. Die kampflustigen Zwillinge aus der Stufe über mir, die grinsend die Finger knacken ließen. Dann schaute ich weiter und begegnete den Blicken von Jacob, Embry und dem Neuen, der auch aus dem Reservat stammte - braune Haut, dunkle Haare, gefestigter Blick.
Bis über meine Brüder hin zu Mike, Archie und Jason.
Den Rest der Truppe konnte ich nur erahnen, da sie hinter den Spinden stehen mussten, doch ich war mir sicher, dass die anderen genauso meinen Worten lauschten wie die Jungs, die unmerklich in meiner Nähe standen.
Was der Coach und der Quarterback ansagten, war gesetzt.
"Habt ihr mich verstanden?", sagte ich, als niemand einen Mucks von sich gab.
"Ja", kam es dann laut brüllend zurück.
"Dann ist jetzt Feierabend für heute", gab ich laut zurück, packte meine Schuhe in meine Tasche und verließ als Erstes die Kabine.
Draußen fühlte ich mich gleich viel besser, da die Anspannung und der Druck von mir wichen und ich nicht mehr Captain der Footballmannschaft war, sondern einfach nur Edward. Manchmal war es sehr hart für mich den Anführer raushängen zulassen, da ich sonst doch eher ein zurückhaltender Typ Mensch war, doch beim Football musste ich jemand anderes sein.
Selbstbewusst, stark, mutig und auch verantwortungsbewusst. Schließlich hatte man als Quarterback eine gewissen Aufgabe zu erfüllen, die das Team weiterbringen sollte.
Völlig erschöpft lief in den gepflasterten Gehweg entlang zu Emmetts Auto.
Es war bereits dunkel und nur das Stadionlicht brannte noch hell auf dem Platz und warf einige Schatten auf die herumstehenden Autos. Hinter mir kamen die anderen Jungs lachend, redend und lauthals brüllend aus der Kabine.
Ich lächelte. Man sagte ja immer, Mädchen seien anstrengend mit ihrem informationslosen Geplapper, doch da stimmte ich nicht mehr ganz mit den Meinungen anderer überein. Es waren die Jungs, die nur sinnloses Zeug von sich gaben, lästerten, tratschten und wie Bekloppte einem Mädchen hinterher rannten, was ihnen gefiel.
Erst als ich am Jeep ankam, bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Eine schwache Silhouette stand an der Beifahrerseite und bewegte sich nicht. Ich runzelte die Stirn und sah genauer hin.
Es musste ein Mädchen sein, denn ihr Schatten hatte lange Haare, eine zierliche Figur und war klein. Aber meine Schwestern konnten es nicht sein, sie waren schon vor einer viertel Stunde mit Rosalies Wagen gefahren.
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First Love
Fanfic"Bella, bitte geh nicht", bat ich sie flehend und drückte ihre Hand fester. "Ich muss gehen, Edward", sagte sie ernst und löste die Hand energisch aus meiner. Eine Träne quoll aus meinem Auge und ich fühlte mein Herz brechen. Es zog sich ganz eng zu...