"Hier", sagte ich und reichte ihr das gepflückte Gänseblümchen.
"Danke, sie ist wunderschön", flüsterte Bella zurück und strich sich eine in die Stirn gefallene Haarsträhne beiseite. Ihr Haar war dunkelbraun und wunderschön. Es passte zu ihrer blassen Haut, ihren braunen Augen und rosigen Wangen. Alles an ihr war wahrhaftig schön.
Ich lächelte sie schüchtern an und sie erwiderte meinen Blick ebenso schüchtern. Wir wussten nicht, was wir sagen sollten und schwiegen uns einfach an. Ich verlor mich für ein oder zwei Sekunden in ihren Augen. Dann brach sie den Blickkontakt, drehte sich um und pflückte ebenfalls eine Blume von der Wiese.
Einen Augenblick später reichte sie mir einen grünen Blumenstengel mit weißen Pusteln dran. Ich runzelte die Stirn und nahm die Blume entgegen. "Was ist das?", fragte ich. Sie lachte, wobei ihre Zähne in der Sonne aufblitzten und ihre Wangen sich verfärbten. "Das ist eine Pusteblume, du Dummerchen!", kicherte sie und ich war immer noch verwirrt.
"Eine Pusteblume", meinte ich skeptisch. "Hast du dir das gerade ausgedacht?"
Sie nahm mich des Öfteren auf den Arm und ich fiel auch noch jedes Mal darauf rein. Als wir kleiner waren, hatte sie mir mal einen Becher mit gelber Flüssigkeit überreicht und behauptet, es sei Apfelsaft und als ich dann einen Schluck vom sogenannten Apfelsaft genommen hatte, meinte Bella, es sei Pipi von ihrem Hamster drin und hat mich daraufhin laut ausgelacht. Sie war neun Monate älter als ich und nutzte das, wann auch immer es ihr einen Vorteil verschaffte, schamlos aus.
Doch ich war ihr verfallen.
"Ja, so heißen die", begann sie mich aufzuklären. "Das war eigentlich mal Löwenzahn, doch wenn dieser verblüht, entsteht ein Pusteblume und wenn du jetzt pustest, dann verteilen sich die Samen und es kommen neue Blumen." Sie wirkte plötzlich ganz stolz und grinste mich ehrlich an. Also vertraute ich ihr einfach und pustete drauflos.
Die weißen Wattebausche flogen durch die Luft und fielen an anderer Stelle wieder zu Boden. Es war traumhaft schön. Ich sah wieder zu Isabella, griff nach ihrer Hand und zog sie mit.
"Edward, was?", rief sie lachend und wir rannten über die Wiese, immer den fliegenden Samen hinterher. Der sachte Wind wehte sie immer weiter Richtung Norden und wir kicherten, sprangen hoch, wirbelten sie in der Luft herum.
Am liebsten hätte ich in diesem Moment die Zeit angehalten. Bellas Hand lag in meiner und sie lächelte mir zu, während ihre Haare vom Wind verweht wurden. Ich konnte nicht anders, als zurück zu lächeln.
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First Love
Fanfiction"Bella, bitte geh nicht", bat ich sie flehend und drückte ihre Hand fester. "Ich muss gehen, Edward", sagte sie ernst und löste die Hand energisch aus meiner. Eine Träne quoll aus meinem Auge und ich fühlte mein Herz brechen. Es zog sich ganz eng zu...