Als wir dann alle in unsere Klassen verschwanden, war ich froh, wieder mit Bella alleine zu sein. Emmett ging mir nämlich tierisch auf die Nerven mit seinen ständigen Kommentare und Sticheleien. Ja, ich würde Bella eines Tages von meinen tiefen Gefühlen erzählen, aber eben noch nicht jetzt. Erst wenn der richtige Moment gekommen war und ich mich bereit fühlte, eine Abfuhr von ihr zu bekommen.
Auf dem Weg zu Mathe griff ich nach Bella Hand und verschränkte meine Finger mit ihren, dabei durchfuhr mich ein wohliger Schauer und es begann unter meiner Haut zu prickeln.
Ich genoss es, sie zu berühren und wollte mehr als nur ihre Hand nehmen, doch das ergab sich nun mal nicht in der derzeitigen Situation. Für Bella war ich ein Freund. Zwar ihr bester Freund, aber nicht mehr. Manchmal, da brach sie mir das Herz, wenn sie sagte, ich sei wie ein Bruder für mich, doch ich lächelte dann immer nur und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass sie mich mit ihren Worten härter traf als beabsichtigt.
Denn eines war ganz gewiss, ich wollte nicht wie ein Bruder für se sein, sondern wie ein Partner. Ein Partner , mit dem man eine Beziehung eingehen wollte. Einen Partner, zu dem man sich hingezogen fühlte und mit dem man alles teilen wollte.
Und genau das wollte ich. Ich wollte, mich ihr vollkommen hingeben, sie berühren, sie küssen, sie in mein Bett tragen und ihr die Klamotten vom Leib reißen. Bei dem Gedanken, wie sie nackt wohl aussehen könnte, verspannte ich mich, da es meine Hose eng werden ließ.
Verflucht! Konnte das nicht endlich aufhören?
Sie durfte nicht so einen Einfluss auf mich haben, denn sonst würde ich mich nicht mehr lange zurückhalten können. Ich wollte sie und zwar ganz oder gar nicht!
Im Klassenraum setzten wir uns wie gewohnt in die zweite Reihe nähe der Fenster.
"Schön, wieder hier zu sein", lachte ich, setzte meinen Rucksack ab und ließ mich auf dem Stuhl fallen. Bella verdrehte die Augen und murrte:" Für dich vielleicht" Dann setzte sie sich neben mich und starrte nach vorn an die Tafel.
Unser Lehrer war noch gar nicht da, weshalb ich nicht verstand, warum sie so starr nach vorn starrte. Doch mit einem Seitenblick zur Tür, bemerkte ich, dass sie gar nicht zur Tafelschaute, sondern auf die Schüler, die ebenfalls den Raum betraten und auf ihren gewohnten Plätzen platz nahmen.
Da kamen Eric Yorkie und Ben Cheney herein, dicht gefolgt von Mike Newton, der mal wieder das Footballshirt unserer Mannschaft trug und der beim Eintreten nach etwas oder jemanden Ausschau hielt.
Ich runzelte die Stirn und sah wieder zu Bella, deren Blick nun auf Newton lag und dem sie ein strahlenden Lächeln zuwarf, als er ihren Blick zu erwidern schien.
Meine Augen weiteten sich. Hatte sie etwa auf ihn gewartet? Gefiel er ihr? Warum lächelte sie ihn so an? Warum ihn und nicht mich?
Die Eifersucht brodelte in mir und am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte Newton für sein dämliches Grinsen eine reingehauen. Bella gehörte mir - und nicht ihm. Er sollte sich einen anderen Zeitvertreib suchen, schließlich war er doch auf nichts Festes aus, sondern nur nach einem Mädchen für eine Nacht.
Damit prahlte er zumindest immer in der Kabine. Er sagte, er hätte schon viele gehabt, doch keine hätte er so gerne wie Bella. Das glaubte ich ihm sogar. Ich hätte Bella auch gerne, aber nicht nur, um mit ihr zu schlafen, sondern, um mit ihr zusammen zu sein.
Der Arsch hatte so ein Mädchen wie sie gar nicht verdient.
Ich knurrte leise, woraufhin Bella sich kurzzeitig von ihm abwandte und mich mit zusammengekniffenen Augen musterte.
Sofort verstummte ich und zog nur entschuldigend die Schultern hoch.
Und dann wandte sie sich wieder von mir ab. Mike war nun an unseren Tisch gekommen und lehnte sich immer noch grinsend gegen ihn, fuhr sich lässig durch das blonde Haar und fragte:" Hey Bella, bist du über die Ferien etwa noch hübscher geworden?"
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First Love
Fanfiction"Bella, bitte geh nicht", bat ich sie flehend und drückte ihre Hand fester. "Ich muss gehen, Edward", sagte sie ernst und löste die Hand energisch aus meiner. Eine Träne quoll aus meinem Auge und ich fühlte mein Herz brechen. Es zog sich ganz eng zu...