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Mit gemischten Gefühlen Kam ich am Krankenhaus an. Da ich nicht in der Lage war zu sprechen ,gab ich dem Taxi Fahrer wortlos das Geld, was er zuvor verlangt hatte  und stieg aus. Ich ging leicht gebückt ins Krankenhaus weil ich das Bedürfnis verspürte mich zu verstecken. Ich hatte das Gefühl das mich alle anstarren, als ich ins Krankenhaus ging.

ist ja auch kein Wunder ,wenn du hier mit verheultem Gesicht und Quasimodo Haltung rein kommst. 
Meldete sich mein Unterbewusstsein und ich bemühte mich um eine gerade Haltung. Ich ging auf eine Arzthelferin zu und fragte unsicher"ist...ist hier eine Frau Moon eingeliefert worden?" Die Arzthelferin sah mich nachdenklich an. Anscheinend überlegte sie ob sie mir Auskumpft geben konnte.

Was gibt's den da zu überlegen?! Hier steht ein Mädchen mit tränenüberströmten Gesicht vor ihr...

  "Sind sie verwandt mit ihr?"
Fragte die junge Frau mich.

Pah! Das sieht man doch wohl?!Wir haben immerhin die gleichen hellbraunen- fast Straßenköter blonden Haare und den gleichen Körperbau , aber ich habe Bernstein braune Augen und sie hat blaue.
"Ja ich bin ihre Tochter "
Ihr Blick wurde weich und sie brachte mich zu einem Zimmer. Sie bedeutete mir reinzugehen und verschwand. Ich holte tief Luft, wischte mir die Tränen weg und klopfte leise an.
Dann trat ich ein und sah eine Frau in einem Krankenbett liegen. Sie sah blass aus und hatte kaum noch Haare auf dem Kopf. Trotzdem erkannte ich in ihr meine Mutter. Geschockt zog ich die Luft ein und ging auf sie zu. Ich nahm mir einen Stuhl , setzte mich und nahm ihre Hand auf meinen Schoß .
Vorsichtig flüsterte ich ihren Namen. Sie öffnete zaghaft die Augen und als sie mich erkannte füllten sich ihre Augen mit Trauer. "Fay, was machst du denn hier?" Flüsterte sie kraftlos. Ich erkannte die sonst so starke und wunderschöne Frau kaum wieder, die Sie vor einem Tag noch gewesen ist. "Mama wie konnte das alles so schnell passieren? Wie sind deine Haare so schnell ausgefallen und wieso hast du mir nicht schon vorher gesagt das du Krebs hast? Ich bin 17! ,du kannst mit mir über alles reden"

Klar! Es ist auch sehr wichtig, zu fragen warum ihre Haare weg sind!!!

Sei Leise! Ich brauch dich jetzt nicht!

Ich schob die Stimme in meinem Kopf bei Seite und sie gab Ruhe.

Krampfhaft versuchte ich die tiefer Trauer in mir zu unterdrücken und klammerte mich immer noch an den großen wünsch, dass alles nur ein Traum war, doch leider fühlte es sich in keiner weise so an "wirst du sterben?"

Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit bis sie anfing zu reden" meine Haare sind schon vorher ausgefallen. Ich habe eine Perücke getragen und ich habe es dir nicht erzählt, weil ich dachte, dass ich den Krebs wie letztes Mal besiegen würde. Aber er ist stärker als letztes mal" 
Sie senkte den Blick und ich hatte Mühe mich zu beherrschen und keinen völligen Nervenzusammenbruch zu bekommen es war gerade einfach alles zu viel und ich war mit der ganzen Situation völlig überfordert ... 

"Wie viel Zeit hast du noch "

fragte ich mit zittriger Stimme. 
"Ein oder vielleicht zwei Tage. Ich weiß schon seit einem Monat ,dass der Krebs wieder da ist und bin auch zur chemo gegangen. Du hast es nur nie bemerkt ,weil ich es gemacht habe, während du in der Schule warst. aber sie schlug nicht an." Erklärte sie traurig.
"Mom, ich will nicht von dir weg. Nicht von dir und meinem Zuhause. Ich will nicht zu meinem Vater und erst recht nicht in die USA!... Das hier ist mein Zuhause. DU bist mein Zuhause und ich kann nicht einfach gehen ,wenn du hier im Sterben liegst"
sagte ich mit etwas festerer stimme. Sie seufzte
"Ach Schätzchen... Du hast garkeine andere Wahl. Ich kann nicht mehr für dich sorgen und weder die USA sind so schlimm wie du denkst, noch dein Vater."
"Aber Mom "
erwiderte ich.
"nein! Du gehst zu deinem Vater. Er wird für dich sorgen und keine Widerrede.er holt dich in Fünf Tagen ab" sie machte eine Pause und fügte mit sanfterer Stimme hinzu "Ich weiß das du jetzt stark sein musst, aber ich habe dich nicht umsonst zu einem starken Mädchen erzogen!" ich öffne den Mund um etwas zu erwidern ,aber da ging plötzlich die Tür auf und ein Arzt karm rein.

" Die Besuchszeit ist vorbei. Sie müssen jetzt gehen"

Geschockt sah ich zu meiner Mutter. Sie musterte mich traurig und ich beugte mich zu ihr um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. An der Tür drehe ich mich noch mal zu ihr um "ich liebe dich Mom"

Ich laufe schnell aus dem Krankenhaus, weg von all dem Plötzlich unerwarteten und renne einfach los sobald ich draußen bin.

...Das Leben ist scheiße!

Echot es in meinem Kopf immer wieder ...scheiße
Ich renne und renne bis es dunkel wird. Hecktisch atmend komme ich zum stehen um mich zu orientieren. Ich lief bestimmt schon eine Stunde ohne Ziel und die Tränen sind mittlerweile versiegt. Aber nur weil mein Körper kein Wasser mehr übrig hatte. Ich drehte mich einmal im Kreis und stellte fest ,dass ich ganz in der Nähe von unserem Haus war. Unglaublich wie schnell ich gerannt sein muss! Den Rest des Stückes ging ich ,daich keine Kraft mehr hatte.

Als ich dann zuhause war, rannte ich in mein Zimmer und schlief vor Erschöpfung sofort in meinem Bett ein. Joshilag auf meiner Decke und kuschelt sich trostspendent an mich, als würde er wissen wie schlecht es mir ging.

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Hey ihr lieben❤️

Oh je die Arme... Was würdet ihr in ihrer Situation machen? Würdet ihr genau so handeln wie sie?
Schreibt doch ein Kommentar oder Last ein Vote da, wenn es euch gefallen hat

LG Styx_9

Traum TänzerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt