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Die Fahrt dauerte lange und ich sah die ganze Zeit aus dem Fenster. Ich versuchte mir alles möglichst genau anzusehen ,um mir ein Grobes Bild von meinem neuen Zuhause zu machen. Sieht ja garnicht so langweilig aus.
Da ich jetzt keine Lust hatte zu reden, ignorierte ich den Kommentar aus meinem Kopf.
Aber es stimmte: alles sah hier wirklich schön aus und ich versuchte so viel wie möglich zu sehen. Vielleicht bildete ich mir auch nur ein, dass es hier so viel schönen war als dort, wo ich mein Lebenslang gelebt habe, weil es einfach alles so anders aussah. Gedankenverloren stecke ich mir die Kopfhörer in die Ohren um möglichen Gesprächen mit meinem Vater aus dem Weg zu gehen.
Eigentlich bin ich ja schon ganz froh von zuhause weg zu kommen. Da würde ich eh nur alles mit meiner Mutter verbinden ,auch wenn ich einige Sachen immer mit ihr verbunden werde, wie zum Beispiel das Klavier, was hier in ein paar Tagen ankommen wird. Doch es sind gute Erinnerungen. Plötzlich fiel mir etwas wichtiges ein und ich nahm die Stöpsel aus den Ohren "Paps, was passiert eigentlich mit unserem Haus???" Ich mustere sein profiel wärend er weiter auf die Straße schaute und mir mit konzentriertem Ausdruck antwortet " ich habe einen Makler den Auftrag gegeben, es zu vermieten. Das Geld wird dann monatlich zu uns hier in die USA überwiesen." Ich nickte. Okay, hätte ich mir ja denken können.
Für den Rest der Fahrt schaute ich mit Kopfhörern in den Ohren aus dem Fenster.

Wir hielten  vor einem Haus, dass so groß war, wie mein altes. Wenn nicht sogar ein bisschen größer!
Wow! Der verdient ja wirklich ganz gut hier.
innerlich stimmte ich meiner inneren Stimme zu und öffnete die hintere Auto Tür, damit Joshi raus konnte. Mein Vater nahm die Koffer und ich wartete vor der Tür auf ihn. "Ich gehe gleich duschen." Sagte ich zu ihm "ja kannst du, aber ich muss dir noch was-" weiter Kam er nicht , weil ich ihm ins Wort fiel "nein nichts vorher! Es ist dringend." Ich deutete auf mein Kaffee beflecktes Shirt und als er die Tür öffnete ,ging ich in den ersten Raum im Untergeschoss. Ich hatte Glück, es war ein Bad und ich schloss die Tür . " Felicity, ich muss dir wirklich noch was sagen " hörte ich die Stimme meines Vaters gedämpft durch die Tür. " ja kannst du, aber erst nachdem ich geduscht habe." Ich hörte ihn auf der anderen Seite seufzen und kurz danach sich entfernende Schritte.
Ich entdeckte ein Radio auf einem der Regale und machte es an, dann stieg ich in die Dusche und versank in Gedanken.
Irgendwann kam 'Hello' von Adele - ich konnte es mittlerweile auswendig-ich sang mit und als das Lied zu Ende war, zog ich mir ein Handtuch in die Dusche, wickelte es mir um und stieg aus der Dusche.

"Ahh!"

Vor mir stand ein Junge der große Augen machte und mich von oben bis unten musterte.
"Boah! Kannst du schön singen"
Meinte er nur.
Ich stand  wie angewurzelt da aber nach ein paar Minuten löste ich mich dann aus meiner starre und fuhr ihn grob an.
" sag mal, wer bist du! Und wieso marschierst du hier einfach ins Badezimmer , während ich hier Dusche?!"
Er zuckte nicht mal zusammen als ich ihn anbrüllte
Taffes Kerlchen
Sei leise!
" ich bin dein Stiefbruder. Und ich darf hier tun und lassen was ich will, wenn es dir nicht passt, dass ich hier rein komme , dann solltest du abschließen"
Moooment...
Hat er gerade STIEFBRUDER gesagt?!
Hab ich mich etwa verhört?
" wie bitte? Hast du gesagt 'Stiefbruder' ?"
Er schaute mich verwundert an " ja, ich bin dein Stiefbruder, hat dir unser Vater das nicht gesagt?" Das 'unser' betonte er besonders.

Langsam wurde mir klar wie ich gerade vor ihm stand...
Nackt.
Nur von einem Handtuch geschützt und nass bis auf die Knochen.
Ich wollte schon sagen ,dass er raus gehen sollte, aber ich hatte  ja garkeine frischen Sachen mit genommen!
" Ehm...könntest du mir bitte mein Zimmer zeigen? Ich würde mich gerne umziehen" er lächelte freundlich und nickte bereitwillig. Dann lief er los und ich dackelte hinterher.
Das Haus war riesig, wir mussten durch das Wohnzimmer,welches noch größer war, als das in meinem alten Haus. Die Küche war mit den Wohnzimmer verbunden, wo ein großer Esstisch zu sehen war. Wir liefen quer durch das  Wohnzimmer und am anderen Ende eine Holztreppe ins Obergeschoss hoch. Wir kamen  in einem Großen Flur mit fünf Zimmer Türen  an. Auf der rechten Seite waren zwei, auf der linken drei Türen. Wir gingen in das mittlere auf der linken Seite und  ich schaute mich still in dem Raum um. Das war also ab jetzt mein Zimmer. Der Gedanke schoss mir in den Kopf, ohne das ich es verhindern konnte.  Ein großes Doppelbett war auf der linken Seite  und ein großer Kleiderschrank mit Spiegeln steht direkt neben der Tür. Wenn man geradeaus ging, kam man auf einen großen Balkone und auf der rechten Seite gab es eine große Sitzecke mit -Achtung- einer Hängematte! Und einem Fernseher!!.
Aber das beste fehlte noch, ein Platz neben dem Balkon auf der rechten Seite war  leer... Da würde später der Flügel stehen. Als ich Fertig mit umsehen war, bemerkte ich erst, dass der kleine Junge verschwunden war. Also machte ich meine Tür zu und ging zum Kleiderschrank. Die Sachen im Schrank waren ordentlich zusammen gelegt und außer meinen Sachen waren noch ein paar neue dazu gekommen, die mir sogar gefielen! 
Ich nahm mir eine helle Jeans Hotpans und ein hellblaues Spagettiträger Top. Dann warf ich noch einen Blick in den Spiegel. Hmm meine Figur war-wie ich schon mal festgestellt hatte- schlanker geworden, meine noch leicht feuchten Haare wellten sich leicht und ein Teil des Leuchtens war in meine Augen zurück gekehrt. Alles in allem war ich zufrieden.
Ich öffnete die Tür und schaute mich auf dem Flur um . Keiner da...
Also machte ich die erste Tür von links auf,um mich ein bisschen um zu sehen.
Oh... Der kleine Junge saß gerade mit seiner Gitarre auf dem Schoß auf seinem Bett und zupfte die Seiten. Als er mich bemerkte, lächelte er. 

Der ist ja echt Mega knuffig

Meldet sich die Stimme in meinem Kopf, aber ich lächelte nur den Jungen an . Ich lief auf den Jungen zu und setzte mich neben ihn . Er legte die Gitarre weg und schaute mich an. " wie heißt du eigentlich?" Fragt er neugierig " Felic... Ehm ich meine Fay, ich heiße Fay und du?"

Ich mochte den Namen irgendwie, er erinnerte mich an meine Mutter.
sein lächeln wurde noch breiter "cool! Ich bin Damian. Wie alt bist du?"
Oh schöner Name!
" ich bin 17 aber fast 18 und du?"
Ein bisschen smalltalk hat mit der neuen Verwandtschaft ja noch nie geschadet " boah Mega! Ich bin 13"
" kannst du Gitarre spielen?"
Fragte  ich ihn jetzt
"Ja klar, möchtest du was hören?"
Ich nickte und er nahm sich die Gitarre und brachte die Seiten erstaunlich gefühlvoll zum erklingen . Dann fing er an zu singen
Summer has come and passed. The innocent can never Last.
Wake me up when September ends...
Ich kannte das Lied nur all zu gut und sang sofort mit.

Er hatte eine wunderschöne Stimme für einen Jungen.
Als wir sangen ,hatte ich genug Zeit ihn genauer an zu schauen. Er war schlank gebaut und hatte die Haare meinest Vaters. Seine Augen waren Bernsteinfarbend und er hatte einen ,wie ich zugeben musste, sehr guten Kleidergeschmack.

Als das Lied zu Ende war, grinste er über beide Ohren."du hast echt eine Hammer stimme!" Ich lächelte verlegen. " Danke, aber ich schätze das liegt bei uns in der Familie" Wow... Es war echt ungewohnt so was zu sagen. Ich mochte den kleinen irgendwie.
"Auf welche Schule gehst du?" Fragte ich ihn
" auf die gleiche , auf die du auch gehen wirst. Es ist eine Tanz Schule und ich mache da Breakdance"
Ich machte große Augen " boah Mega krass"
Er grinste breit.
BUFF
Ich erschrak, als die Tür aufgerissen wurde und eine Frau rein kam " Damian, hast du Feli... Oh Hey" sie lächelte verlegen als sie mich sah,aber ich schaute nur etwas  verwundert zurück. Sie kam zu uns und sagte dann zu mir " hallo, ich bin Kassandra , die Mutter von Damian und die Frau von deinem Vater."
WIE BITTE?! die FRAU! mein Vater hatte geheiratet???

Ich gab ihr die Hand " hallo ich bin Felicity , aber bitte nennen Sie mich Fay"
Sie nickte und sagte uns Bescheid , dass es gleich essen gab
Aha... Frau und Sohn. Was kommt als nächstes? Das er ein angesehener Mann mit Einfluss war???
Pah! Der doch nicht.
Gab ich zurück.
Auf dem Weg nach unten fragte ich Damian beiläufig " sag mal was arbeitet unser Vater eigentlich?"
"Ach er ist der Direktor von unsere Schule. Cool was" gab er stolz zurück.
Wieeee bitte?! Na das wird ja spaßig hier

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Hey Leute! Ich wollte mich mal für 5k reads bedanken! ihr seid echt der Hammer :)

LG Styx_9

Traum TänzerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt