Während ich ihn an mir vorbei ins Haus ließ, beäuge ich ihn skeptisch. Er setzte sich auf das Sofa und ich setzte mich ans andere Ende. Ich warte darauf ,dass er anfängt zu erzählen ,aber das tat er nicht "...also?"
harke ich nach und er schaut mir in die Augen und sagt die Worte, die ich jetzt am wenigsten hören wollte
"Es tut mir leid"
Augenblicklich wurde ich wieder sauer und überlegte kurz, ob ich versuchen sollte ihn mit meinen Blicken zu töten.Sag jetzt nichts falsches Felicity
Versucht mich meine innere Stimme zu ermahnen ,aber die Wut ergreift von mir Besitzt"...Es tut dir leid?ES TUT DIR LEID?! Das ist jetzt nicht dein Ernst! Tat es dir leid ,als du uns verlassen hast? Hast du dich je bei uns gemeldet?...und jetzt kommst du hier an und glaubst das ich einfach so mitkomme!"
Ruhig bleiben!
Was verstehst du nicht an ruhig bleiben!
Fauchte die Stimme in meinen Kopf.Ich hatte das Gefühl ,dass sie sauer klang aber es war eh schon verrückt genug das ich Ihr Beachtung schenkte.
Er seufzte " Ach so meinte ich es doch garnicht...was soll ich den deiner Meinung nach machen? Den Fehler wieder gutmachen , den ich vor 17 Jahren gemacht habe? Das kann ich nicht, selbst wenn ich wollte. Aber ich will es wieder gutmachen! deswegen bin ich hier. Ich möchte dich mit in die USA nehmen und dich besser kennenlernen."
Ich überlegte, was ich sagen sollte und entscheide mich dann für die erste Frage,die mir in den Sinn kam "auf welche Schule würde ich gehen?"
Wirklich jetzt?! Schule dein Ernst! Das ist also das wichtigste für dich...überleg doch mal bevor du was sagst!Spottete meine innere Stimme .
Aber meine Schule ist hier grauenhaft... Ich habe keine richtigen Freunde und die Lehrer sind einfach nur langweilig .Du hast sie alle vergraulet
verbessert mich meine innere Stimme und wieder willig stimme ich ihr zu.
"Auf jede Schule , auf die du gehen willst" sagt er in einem versöhnlichen Ton
" Ich will auf eine Tanz Schule. Und zwar auf eine HipHop Schule. Außerdem will ich jeder Zeit außer Haus gehen können und Freiraum.UND ich will ein Klavier in meinem EIGENEN großen Zimmer"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort. Überrumpelt fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und schaute mich ungläubig an
"Eine HipHop Schule?...na wenn es das ist, was du willst."
Etwas verwundert aber zufrieden nicke ich
"und der Rest? Bekomme ich den auch?"Harke ich nach. Er zögert, aber nickte dann. Meine innere Stimme jubelte leise und wäre ich nicht immer noch so traurig, wegen meiner Mutter, hätte ich wahrscheinlich gelächelt.
Wir schwiegen eine Zeit und dann sagte mein Vater
" Du hast zwei Tag Zeit alles zu packen, was du mitnehmen willst. Um 14.00 am Samstag geht dein Flieger. Ich hole dich dann am Flughafen in den USA ab. Bis dahin kümmere ich mich um deine neue Schule und sage bei deiner alten Bescheid, dass du nicht mehr kommen wirst "Ich nickte nur und warf ihn dann etwas grob aus dem Haus. Ein kleiner Teil in mir jubelte, weil ich jetzt auf eine HipHop Schule gehen würde und mir damit einen großen Trau erfüllte. Aber der größte Teil war traurig.
Ich schaute auf die Uhr und stelle fest, dass es schon 13.00 Uhr war. Also lief ich in mein Zimmer hoch und zog zwei große Koffer aus dem Schrank. Ich flitzte durchs Zimmer und sammelte so viel wie möglich aus meinem Zimmer zusammen ,um es in den Koffer zu tun. Heute war es ziemlich war, um genau zu sein können es nicht unter 30 Grad sein und ich kam ziemlich ins Schwitzen, während ich alles nötige zusammen suchte.
Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit damit verbracht habe zu packen ,sprang ich unter die Dusche und stellte sie gerade so kalt , dass ich keine Gänsehaut bekam . Das kühle Wasser half mir einen klaren Kopf zu bekommen und ich dachte wieder normaler...
Was habe ich getan!
...Ich habe zugestimmt in die USA zu fliegen! In ein fremdes Land ,wo ich niemanden kannte. Selbst Mein Vater ist ein Fremder für mich!.
Frustriert stieg ich aus der Dusche und zog mir ein bauchfreies T-Shirt und eine kurze Stoffhose zum schlafen an, da mich ja heute eh keiner mehr zu Gesicht bekam .Mit Ausnahme von Joshi,aber der würde sicher kein Kommentar dazu abgeben . Ich legte mich ins Bett und schlief ein.Unruhig wälzte ich mich im Bett, doch ich schaffte es nicht erneut einzuschlafen. Draußen war es schon stock dunkel. Dabei kam es mir vor ,als hätte ich erst vor ein paar Minuten die Augen geschlossen. Ich beschloss in die Küche zu gehen und mir ein Glas Wasser zu holen .Als ich aufstand, fühlt sich der Boden feucht an und ich sah zu meinen Füßen runter. Etwas nasses breitet sich auf dem Boden aus und ich bücke mich um es zu erkennen
...es ist rot und sieht aus wie
Blut!
Erschrocken sprang ich aus der -wie ich es jetzt erkenne- riesigen Blutlache. Geschockt hielt ich mir die Hand vor den Mund und sah von wo das Blut kam. Ohne es zu wollen,fiel ich auf die Knie und schrie. Joshi lag bewegungslos mit einem Messer in der Kehle auf dem Boden. Zittrig krabbelte ich durch das Blut auf ihn zu und zog das Messer heraus , aber er rührt sich nicht und nun floss nur noch mehr Blut. Aus dem Flur hörte ich Schritte und umklammerte das Messer in meiner Hand fester. Furchtlos schlich ich durch den Flur und als ich eine Silhouette sah, schliss ich mich mit dem Messer voran und lautem Geschrei auf die Person . Ich blinzelte ein paar mal, bevor ich realisierte, dass ich gerade jemandem ein Messer in den Rücken gerammt hatte . Er stieß einen erstickten Laut aus und drehte sich zu mir um. Ich kenne das Gesicht...es ist der Junge, den ich im Tanzsaal getroffen hatte!Schreiend wache ich auf. Ich atme hektisch und die Tränen fließen über meine Wangen. Vor meinem inneren Auge taucht immer wieder das Bild von Joshi auf, wie er reglos am Boden lag.
Ich schaue ans Fußende des Bettes und beruhige mich, als ich Joshis klare Augen in der Dunkelheit sehe...es war nur ein Traum. Für den Rest der Nacht lag ich wach und zuckte bei jedem Geräusch zusammen.

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Traum Tänzerin
Teen FictionFelicity will nicht mehr unter der Dauer Aufsicht von ihrer Mutter leben. Sie bekommt die Chance , ihr Leben so zu führen, wie sie es will als sie zu ihrem Vater zieht. Endlich kann sie HipHop, statt Ballett tanzen und alles wendet sich zum bessere...