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Nervös lief ich durchs ganze Haus und checkte mehrfach ,ob ich alles hatte. In ein paar Minuten würde das Taxi kommen um mich zum Flughafen zu fahren. Ich stopfte Joshi in seine große Reise box, nahm meine Koffer und schleppte alles in den Flur.Ein letztes Mal sah ich mich im Flur des Hauses um. Die Erkenntnis, das dies nun nicht länger das Haus von mir und meiner Mutter sein würde, saß mir immer noch mehr als schwer in den Gliedmaßen. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Das Pflaster am Kopf hatte ich ab genommen, da es nicht mehr blutete. Die Stelle war nicht so groß, wie ich gedacht hatte.

Ein paar Abschiedstränen
Kullerten meine Wange runter und ich lies sie ziehen. Alles sah so wie immer aus, außer die Stelle ,wo das Klavier Stand. Es ist schon auf dem Weg in die USA.

Das schrille klingeln der Tür zog mich aus den Tiefen meiner Gedanken. Schnell fuhr mich mir met dem Handrücken über die Augen und machte die Tür auf "hallo, sind Sie Miss Moon?"
" ja die bin ich. Könnten Sie einen meiner Koffer nehmen und ihn in den Kofferraum packen?"

Ich ging zweimal, einmal um den zweiten Koffer zu verstauen und noch einmal um Joshi zu holen. Während der Fahrt schwieg ich in Gedanken versunken : wie ist es wohl in den USA? Wie sehen die Tanzschulen aus und sind die Jugendlichen da nett?

  Hier in Hamburg sind die Tanzschulen ja nicht so super...
  Und die Jugendlichen sind auch nicht alle so toll.

Wir hielten an und ich blickte aus dem Fenster...wir waren da.
Ich hatte garnicht gemerkt ,wie die Zeit verging. Ich bedankte mich beim Taxifahrer, hiefte meine Koffer Samt Joshi aus dem Kofferraum und ging ins Gebäude

du musstest auch wirklich den ganzen Inhalt deines Zimmers mitnehmen!
Beschwert sich meine innere Stimme.

Ich fauche sie an, dass sie leise sein soll

Jaja na gut...mein Problem ist es ja eh nicht. Immerhin musst du das alles schleppen

Sei leise! Du bist ein Teil von mir, also ist es sehr wohl dein Problem.

Damit war das Thema für mich abgeschlossen und ich ignorierte jedes weitere Kommentar von ihr. Ich gab meine Sachen samt Joshi ab und durchquerte ohne Zwischenfälle den Sicherheitsbereich.

Da mir noch eine Stunde blieb, bevor ich zum Check In musste, durchforstete ich die Läden am Flughafen noch ein bisschen, aber leider gab es nichts was mich interessierte .

Als ich an einer Bäckerei Vorbeikam holte ich mir einen Kaffee und lief weiter. Ich wollte gerade in den Warte Bereich laufen, als ich angerempelt wurde und ein Viertel des Bächerinhaltes über mein weißes T-Shirt lief .
Autsch!
Ein empörtes zischen entfuhr mir und ich atmete schnell ein und aus, da der Kaffee immer noch heiß gewesen war. Der Mann, der mich angerempelt hatte lief einfach mit dem Handy am Ohr weiter ohne sich zu entschuldigen.

Arschloch!
Meckerte meine innere Stimme und ich stimmte ihr zu.
Seufzend marschierte ich in die nächste Toilette, die ich fand und versuchte so gut es ging den Fleck raus zu bekommen. Natürlich war ich nicht so schlau gewesen mir ein ersatz T-Shirt mit zu nehmen und so Marschierte ich mit nassem Shirt und Kaffeefleck wieder raus. Den Kaffee hatte ich da gelassen, weil ich jetzt eh keinen Durst mehr hatte. Als ich am Check In meines Fliegers ankam ,wurde gerade durchgesagt ,dass wir jetzt rein durften. Ich stellte mich in der bereits ziemlich langen Schlange an .

Traum TänzerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt