Kapitel 20

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Marie war in ihrem Zimmer und schaute aus dem Fenster während sie ihre langen braunen Haare kämmte und einige Strähnen flechtete

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Marie war in ihrem Zimmer und schaute aus dem Fenster während sie ihre langen braunen Haare kämmte und einige Strähnen flechtete. Astajeth hatte ihr befohlen nur noch Blut in seiner Anwesenheit zu trinken und jetzt bekam sie nur noch welches wenn er es ihr gestattete. Er trieb sie an den äußersten rand der Selbstbeherrschung, testete sie und tat alles dafür um ihr die Blutgier auszutreiben doch er merkte dabei nicht das es sie krank machte, langsam aber sicher zerstörte.

Marie kam sich vor wie eine Drogensüchtige auf Entzug. "Beherrsch dich, denk an deine Aufgabe" hatte er gesagt und wurde von mal zu mal grober. Heute Mittag erwartete sie sogar ein Schlag ins Gesicht und das bösartige funkeln in seinen Augen war beängstigend gewesen als sie es wieder mal nicht schaffte rechtzeitig mit dem trinken aufzuhören. Marie beugte sich über die Fensterbank und lauschte einen Moment dem klang der Natur.

Der Übergang zwischen Tag und Nacht setzte bereits ein und Marie hatte vor das wunderschöne Schauspiel zu beobachten, sehnsüchtig blickte sie in die Ferne und ließ ihren blick über das gesamte Tal schweifen. Der Schnee welcher langsam zu tauen begann glitzerte unter den letzten Sonnenstrahlen und sie lächelte während die Sonne langsam hinter einem Berg verschwand und die Dämmerung einsetzte. "Komm nicht auf die Idee zu fliehen, ich würde dich finden und hart bestrafen, du entkommt deinem Schicksal nicht". Seine Worte schwirrten in ihrem Kopf umher doch Marie versuchte sie zu ignorieren.

Sollte er doch tun was er wollte, schlimmer als jetzt konnte es eh nicht mehr werden, heute Nacht würde sie diesen Ort hinter sich lassen und irgendwo weit weg von hier untertauchen. Astajeth traf sich einmal in der Woche mit den ältesten in den Katakomben um irgendwelche widerlichen Blutrituale abzuhalten und sie wusste das ihr bis dahin noch genau eine Stunde blieb. Hastig holte sie einen kleinen Rucksack unter alten Büchern hervor, krabbelte unter das Bett um eine Phiole mit Blut welche sie gut vor Astajeth versteckt hatte, einzupacken und stopfte anschließend ein paar Kleidungsstücke in die Tasche.

Den Rest der Zeit dachte Marie darüber nach wohin sie gehen konnte, spontan fiel ihr immer wieder ein Ort ein an dem sie als Kind häufig gewesen war. Er lag mitten in den Wäldern weit weg von hier und es würde sicher ein oder zwei Tage dauern bis sie ihn erreichte selbst wenn sie ihre vampirischen Fähigkeiten einsetzte. In der Nähe eines großen Bergs gab es dort eine kleine versteckte Ferienwohnung für Leute die einfach mal entspannen und die Natur genießen wollten, im Winter war sie sicher unbewohnt und dort würde Marie für einige Zeit unterkommen können.

Sie schnappte sich den Rucksack und schlich vorsichtig den Gang entlang, ihre Ohren nahmen jedes einzelne Geräusch wahr und sie konzentrierte sich darauf möglichst leise zu sein um nicht entdeckt zu werden. Langsam folgte sie der Treppe nach unten und landete in einem mit roten Teppichen ausgelegten Flur.

Einige Stimmen in der Nähe wurden lauter und erschreckend musste sie feststellen das die Geräusche aus dem Gang vor ihr kamen. Verzweifelt suchte sie nach einer Möglichkeit um sich zu verstecken denn wenn die Vampire mitbekamen das sie sich außerhalb ihres Zimmers aufhielt würden sie sicher misstrauisch werden zumal Marie ihr Zimmer nur sehr selten verließ und wenn doch dann nur zu bestimmten Anlässen an denen ihre Anwesenheit verlangt wurde. In letzter Sekunde fand Marie Schutz in einer kleinen Nische und hoffte das die Männer die sich angeregt unterhielten und näher kamen, zu abgelenkt waren um sie zu bemerken.

Gefährtin der BestieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt