Gefährtin der Bestie

Kapitel 43

Zered verschränkte die Arme vor der Brust als er Lea dabei beobachtete wie sie an einem der vielen Weihnachtsstände stehen blieb und zwei Tüten mit gebratenen Mandeln bestellte. Sie war so süß mit ihrer schüchternen und liebenswerten Art das es ihn umso mehr reizte sie aus der Reserve zu locken, mal sehen welche Gelegenheiten sich Heute noch boten.

Er wollte ihr näher kommen, viel näher und er wusste das er sie bald soweit hatte, es erforderte nur noch ein klein wenig Geduld. Lea kehrte zu ihm zurück und drückte ihm eine der Mandeltüten in die Hand "hier für dich" sagte sie freundlich und zog ihn wieder hinter sich her.

Innerlich grinste Zered, sie traute sich langsam mehr zu was ein gutes Zeichen war, viel länger würde er es auch nicht aushalten sich zurückzuhalten und zu Verstellen. Er wollte sie, am liebsten gleich hier zwischen all den Menschen, es war ihm egal solange er nur in ihr sein konnte, sollten sie doch zuschauen wenn es ihnen gefiel.

Lea drehte sich zu ihm um und schaute ihn an "du siehst irgendwie abwesend aus, woran denkst du grade?" sie legte ihren Kopf schief und lächelte ihn an. Zered schmunzelte und deutete auf einen Stand hinter Lea "da vorne der Holztiger mit den ausgefahrenen Krallen erinnert mich irgendwie an eure Katze, wie war noch gleich ihr Name, Holly?".

Lea kicherte, ja genau, sie kann ein echtes Biest sein wenn sie will, hat mich vorhin fast erwischt aber ich bin es bereits gewohnt und weiß mich zu verteidigen" sie schleifte ihn weiter an einem Glühweinstand und einer Pommesbude vorbei, zielsicher steuerte sie auf ein kleines Häuschen zu an dem Weihnachtskugeln und anderer Christbaumschmuck verkauft wurde.

Zered rollte hinter ihr mit den Augen und seufzte leise. Der Trubel um die Weihnachtszeit war eigentlich garnichts für ihn und er mochte es nicht sonderlich längere Zeit unter den Menschen zu verbringen, das gab ihm das Gefühl ebenfalls ein Vieh zu sein genau wie sie.

Der Wolf in ihm wollte am liebsten um sich schlagen und alles zerfetzen was ihm in die Quere kam doch er hielt sich zurück und drängte die Bestie in den Hintergrund, er würde später einige Leben nehmen müssen um den Wolf zufrieden zu stellen dessen war er sich sicher.

"Schau mal die ist wunderschön" Lea zeigte auf eine lila farbene Christbaumkugel die mit silbernen Sternen verziert war "stimmt, willst du sie haben?" Leas Augen funkelten als sie ihn ansah und Zered lachte "wieso frage ich eigentlich".

Er trat neben Lea und zahlte für die Kugel, anschließend überreichte er sie ihr. "Danke aber das wäre doch nicht nötig gewesen" sie versuchte seinem Blick auszuweichen um ihr Gesicht vor ihm zu verbergen doch es gelang ihr nicht denn er hob ihr Kinn sanft mit den Fingern an und schaute in Leas Augen "ich sehe dich gerne strahlen, es gefällt mir dir eine Freude zu machen". Sie schenkte ihm ein so süßes Lächeln das sein ganzer Körper reagierte.

"Hey macht mal Platz ich will auch zum Weihnachtschmuck" drängelte ein Mann hinter ihnen und Zered knurrte kaum hörbar. Sie bahnten sich einen Weg vorbei an den Menschenmassen die aus allen Richtungen kamen und übersprangen gleich mehrere Weihnachtsstände an denen es verschiedene Holzfiguren, Plätzchen, selbstgemachte Kerzen und andere Dinge zu kaufen gab die zu dieser Jahreszeit passten.

Vor einem riesigen weihnachtlich geschmückten Tannenbaum blieben sie stehen " sag mal was machst du eigentlich an Weihnachten Jason?"

Im Hintergrund lief leise "jingle bells" als er antwortete "weiß ich noch nicht so genau, ich denke ich werde arbeiten gehen das lenkt mich ein wenig davon ab das ich keine Familie mehr habe mit denen ich feiern kann".

Sie machte einen bedrückten Eindruck. "was hältst du davon wenn du einfach mit uns feierst, Mum hat sicher Verständnis dafür außerdem gibt's an Weihnachten immer richtig leckeres Essen, das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen glaub mir".

"Meinst du das im ernst?" fragte Zered überrascht "ich würde mich wirklich freuen wenn das klappen würde". Sie zuckte mit den Achseln "klar wieso nicht"
Seine Augen lagen auf ihren "das bedeutet mir wirklich viel, danke das du an mich denkst Lea". Sie lächelte und ihre Lippen sahen dabei zum anbeißen aus, die braunen zerzausten Haare waren nur dafür da damit er mit seinen Fingern durch sie fahren konnte und ihre smaragdgrünen Augen, so wunderschön das es ihm die Sprache verschlag.

Er musste schleunigst mit ihr an einen anderen Ort, weit weg von den Menschenmassen, irgendwohin wo sie ungestört waren. Lea entdeckte ganz in der nähe einen weiteren Verkaufsstand und schlenderte dorthin, hier wurde ziemlich teurer Schmuck verkauft unter anderem einige Halsketten, Ringe und Armbänder.

Ihr Blick fiel auf ein paar weiße Perlenohringe die es ihr scheinbar besonders angetan hatten, sie waren schlicht, sahen aber sehr elegant aus "Lea wollen wir noch woanders hingehen? Es wird mir hier langsam zu voll".

Sie wandte sich ihm zu "ja klar, lass uns ruhig gehen, ich habe auch langsam genug vom Weihnachtsmarkt". Sie quetschten sich an einigen Leuten vorbei und folgten anschließend einer Straße die sie zurück in den Park führte, als sie dort ankamen rannte Lea zum Spielplatz und setzte sich auf das Klettergerüst, Zered nahm neben ihr Platz.

Die beiden schwiegen einige Sekunden und Lea blickte verträumt zum Himmel empor. Der Horizont färbte sich in den verschiedensten rot Tönen als die Sonne langsam unterging "der Tag mit dir war wunderschön Jason" sagte sie schließlich und lächelte ihn an, die letzten Sonnenstrahlen küssten ihre Haare und verliehen ihr ein engelsgleiches Aussehen während sie sich eine Locke aus dem Gesicht strich. "Zum anbeißen" dachte Zered und streichelte ihre Wange.

Lea zuckte unter seiner Berührung leicht zusammen "du bist wunderschön" raunte er zur Antwort. Sie errötete, wandte ihren Kopf jedoch nicht ab sondern schaute sehnsüchtig zu seinem Mund. wenige Sekunden später legte sie ihre Hand ebenfalls auf seine Wange. Er beugte sich näher zu ihr und hielt kurz vor ihren Lippen inne. Der Park war menschenleer und die beiden völlig ungestört, nur das leise rauschen des Windes war zu hören. "Sag mir was ich tun soll" Zered erkannte seine eigene Stimme nicht wieder denn sie klang so rau wie Sandpapier.

Sie leckte über ihre Lippen und beugte sich noch ein wenig näher zu ihm. Leas Atmung ging stockend und er spürte ihren warmen Atem auf seinem Mund, sie blickten einander an und verharrten in dieser Position. Lea knabberte leicht an ihrer Unterlippe und provozierte ihn doch er blieb ganz ruhig. "Jason" sagte sie mit piepsig leiser Stimme "ich würde dich gerne nochmal küssen, darf ich?"

"Ja darfst du" sagte er heiser und sie legte ihre weichen Lippen auf die seinen. Wie sehr hatte er diesen Augenblick herbeigesehnt, sein Körper verlangte nach ihr und stand völlig unter Strom als der Kuss immer intensiver wurde, er konnte sich nicht länger zurückhalten. Ohne zu zögern zog er sie rittlinks auf seinen Schoß und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten, erkundete sie voller Zärtlichkeit und Hingabe. Zered legte eine Hand in ihren Nacken und drückte sie noch näher an sich, sein Schwanz zuckte vor verlangen als Lea sich an ihm rieb. Sie krallte ihre Finger in seine Schultern und stöhnte als er immer wieder mit seiner Zunge über ihre streichelte. Zered nahm den süßlichen Duft ihrer Erregung wahr der ihn einhüllte und seinen Schaft noch härter werden ließ. Ihr Körper bebte und er spürte wie sehr sie damit zu kämpfen hatte sich zusammen zureißen. Der Wolf in ihm war kaum zu bändigen, er sprang immer wieder mit voller Wucht gegen die Tür seiner Selbstbeherrschung um die Kontrolle zu übernehmen, wollte Lea auf den Boden werfen und sie so hart nehmen bis er sich in ihr ergoss. Nur noch wenige Sekunden und Zered würde ihn nicht länger aufhalten können. Er drückte sie an seine Brust und lauschte ihrem Herzschlag, konzentrierte sich auf das Geräusch und knirschte innerlich mit den Zähnen während er sich an den Rest seiner Selbstbeherrschung klammerte "es ist noch zu früh" sagte er zu sich selbst "ich werde sie verlieren wenn ich jetzt nachgebe". Mehrere Sekunden verstrichen und ihr Kuss wurde langsamer, ganz sanft bis Lea sich schließlich von seinem Mund löste. Sie lief knallrot an und schien erst jetzt zu realisieren was gerade passierte. Rasch wollte sie von seinem Schoß klettern doch er presste sie an sich und hielt sie mit leichtem Druck in seiner Umarmung fest. "Bitte lauf nicht vor mir weg, es ist ok" flüsterte Zered in Leas Ohr.

Ihre nächsten Worte waren so leise das man sie kaum verstehen konnte doch sie ließen sein Herz vor Freude schneller schlagen, so schnell das er befürchtete einen Herzinfarkt zu erleiden "ich habe mich in dich verliebt Jason". Lea legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen.