Gefährtin der Bestie

Kapitel 38

Zereds Pfoten trugen ihn schnell durch die Nacht, wie ein lautloser Schatten bewegte er sich in der Dunkelheit als wäre er ein Teil von ihr, sein Fell war tiefschwarz und verschmolz mit der Umgebung sodass er unentdeckt blieb.

Lea war das himmlischste Wesen das ihm je begegnet war, das genaue Gegenteil von ihm und doch sehnte er sich nach ihr, so sehr das er es kaum aushielt. Zered fiel es schwerer als jemals zuvor seinen Wolf zu beruhigen, nach allem was Heute geschehen war brauchte er nun dringend eine Ablenkung mit der er seine Bestie zufrieden stellen konnte ehe er zu seinem Rudel zurückkehrte.

Zered grinste als er stehen blieb und sein Blick auf zwei junge Menschen fiel die sich gerade liebten. Sie hatten ihren Wagen im Wald geparkt der nur wenige Schritte von ihnen entfernt stand. Die beiden bemerkten ihn nicht und setzten ihr Liebesspiel ungestört fort, die Frau mit den langen blonden Haaren saß auf ihrem Liebhaber und ritt ihn langsam während er bei jeder Bewegung ihres Beckens laut stöhnte, Zered schloss die Augen und lauschte den Geräuschen ihrer Lust.

Wie sehr wollte er nun in Lea sein und seinen Schwanz immer wieder tief in sie stoßen bis sie seinen Namen schrie und gemeinsam mit ihm den Höhepunkt erreichte. Er war bereits dabei sie zu verderben, ihre Unschuld zu nehmen und sie zu seiner Gefährtin zu machen, bald schon hatte er sie soweit das sie alles dafür tun würde um ihn glücklich zu machen und seine wünsche zu erfüllen. Ein wohliger Schauer lief durch seinen Körper als er an ihren Kuss dachte, es schien ihr gefallen zu haben auch wenn sie sehr vorsichtig und zaghaft gewesen war doch das würde sich noch ändern denn dieser Kuss war nur ein kleiner Vorgeschmack auf dessen was Zered mit ihr vorhatte.

Er öffnete seine Augen wieder und sah grade rechtzeitig wie sich der Mann aufbäumte und zusammenzuckte als der Orgasmus die Kontrolle über seinen Körper übernahm. Zered schnurrte und näherte sich den beiden langsam, die Blonde keuchte vor Anstrengung und blieb einige Sekunden lang auf dem Mann liegen.

Sie küssten sich zärtlich und erst das knacken der Äste unter Zereds Pfoten zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. "Hast du das gehört Lisa, was war das?" fragte er schwer atmend. "Keine Ahnung, das war sicher nur ein Reh" versuchte sie sich selbst zu beruhigen, er lachte "na klar wie in den Horrorfilmen, das sagen sie immer kurz bevor etwas schlimmes geschieht".

"Dein Freund hat recht" sagte Zered nach kurzer Zeit und trat noch näher an die beiden heran. Lisa erschreckte sich und schrie, stand schnell auf und schirmte ihre Brüste und den Unterleib mit den Händen ab während sie einige Schritte zurück wich. Der Mann blieb auf dem Boden liegen und tastete nach einer Taschenlampe die er neben sich gelegt hatte "wer, wer ist da?" stotterte der Braunhaarige nervös, rührte sich jedoch nicht vom Fleck.

Zered mochte den Geruch von Angst und die Panik die in seinen Opfern aufstieg wenn sie erkannten das es kein entkommen mehr gab und sie sterben würden, er hatte vor die Frau zu jagen bevor er ihr Leben beendete. Vorfreude breitete sich in ihm aus, seine Augen funkelten in der Dunkelheit und Entsetzen stand in den Gesichtern der beiden Unbekannten geschrieben als der Mann die Taschenlampe anknipste und das Licht auf Zered richtete.

Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden griff er an und stürzte sich auf seine erste Beute, die Frau kreischte und rannte zum Auto während Zered den Mann zerfleischte und ihn in Stücke riss, die Bestie in ihm übernahm die Kontrolle und verlangte nach mehr. Blut tropfte aus seinem Maul als er sich von der Leiche löste und einen Blick auf die Frau im inneren des Autos warf.

Er grinste diabolisch und ließ sie in dem Glauben das sie es schaffen würde zu fliehen, gab ihr eine halbe Minute Vorsprung und sah zu wie sie davon fuhr.Zered wurde eins mit der Natur, nahm die Verfolgung auf und spürte wie Adrenalin durch seinen Körper rauschte, es dauerte nicht lange ehe er sie eingeholt hatte und das Auto immer wieder rammte.

Lisa verlor die Kontrolle über den Wagen und drückte panisch auf die Bremse doch es war zu spät denn sie bretterte mit 70 kmh gegen einen Baum. Die Windschutzscheibe zersprang in tausend Scherben und Lisa wurde nach vorne geschleudert, der Airbag bewahrte sie vor schlimmeren Schäden doch das Auto wurde so stark beschädigt das es nichtmehr zu gebrauchen war.

Während die Frau langsam wieder zur Besinnung kam bohrte Zered seine Klauen in die Fahrertür und verschaffte sich Zugang zum inneren. Lisa war Blutüberströmt und einige Glassplitter steckten in ihrer Haut doch sie schien noch bei Verstand zu sein denn sie wehrte sich, schrie und trat nach ihm als er seine Fänge in ihre Wade grub und sie aus dem Wagen zerrte.

Lisa versetzte ihm einen kräftigen Hieb der ihn aufjaulen ließ doch niemand konnte sie mehr retten denn er schlitzte mit den Krallen ihre Kehle auf. Sie gurgelte und versuchte Luft zu holen doch sie war dabei an ihrem eigenen Blut zu ersticken "schht, bald hast du es geschafft" sagte Zered fast sanft und sah ihr dabei zu wie sie qualvoll verendete. Als das Leben ihren Körper vollständig verlassen hatte leckte er sich das Blut von der Schnauze und beseitigte die Spuren.

Fürs erste war es ihm gelungen seine Bestie zu besänftigen doch es war nur eine frage der Zeit ehe sie erneut zuschlagen würde, solange Lea nicht vollständig sein war musste er immer damit rechnen das seine animalische Seite die Kontrolle übernahm, nicht das er etwas dagegen hatte denn er liebte die Jagd und das Blutvergießen doch in manchen Situationen war es wohl eher hinderlich.

Zered blickte zum Wolkenfreien Nachthimmel empor und genoss einen Augenblick die Schönheit der Sterne und des Mondes, nun war es an der Zeit zu seinem Rudel zurückzukehren und sich ein wenig auszuruhen, Morgen schon würde er sich erneut mit Lea treffen.