Kapitel 1

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"Lucy?", rief meine Mum die Treppe hinauf, ich bin zwar erst knapp seit 2 Tagen bei ihnen und schon fängt es wieder an. "Ja?", rief ich leicht genervt die Treppe hinunter. "Willst du vielleicht in den Wal-Mart gehen?" "wieso?" erwiederte ich genervt. "Du sitzt seit zwei tagen zu Hause, willst du denn nicht mal ein paar Leute kennen lernen?" "Mum..ich bin hier aufgewacsen und habe dann die restlichen 19 Jahre meines Lebens hier verbracht, ich kenne diesen Ort in und auswendig", antwortete ich. Meine Mutter lachte mich fröhlich an, kein Wunder, schließlich haben sie mich drei Jahre kaum zu Gesicht bekommen. Sie umarmte mich, während ich mich anzog um nach draußen zu gehen, "ich meine ja nur, du bist 22 Jahre alt, bist groß und hast lange blonde Haare.." "..was willst du damit sagen?" unterbrach ich sie. "Ach weißt du Colin war so ein lieber junge.." "Mum..?! seit drei Jahren nervst du mich schon damit, glaub mir, wenn ich einen Freund haben wollte, hätte ich einen" antwortete ich genervt aber immer noch nett. "Themawechsel..was brauchst du?" fragte ich sie mit einem Hauch von Hoffnung, dass sie nicht noch mehr über Colin reden würde. "Nicht viel, eine Packung Milch, Brot und vielleicht findest du ja nich irgendwas" lächelte sie mich freundlich an. Ich nahm meinen Geldbeutel und wollte gerade aus der Tür laufen als mein Mutter mich umarmte und mir sagte, wie sehr sie mich vermisste. Zur gleichen Zeit kam mein Dad von der Arbeit wieder. Er nahm mich in den arm, und wir redeten ein bisschen, als er mir angeboten hat mich zu fahren, war ich einverstanden. Ich zog schnell meine Sneakers an und stiegt zu ihm ins auto.

Die fährt über redeten wir über mein neues leben in New York und was hier alles so passiert ist. Er setzte mich ab, als ich gerade die Tür schließen wollte, bot er mir wieder an, mich zu fahren, ich müsste ihn nur noch einmal anrufen. "Meine Nummer hast du ja" " ja keine sorge" lächelte ich ihn an. Ich nahm das Angebot liebend gern an, schließlich war das mein Dad und kein fremder Mann und außerdem schien das Wetter schlechter zu werden. Ich schloss die Tür und ging in den laden, er schien viel größer als in meiner Erinnerung. Die Worte von meiner Mutter blieben in meinem Kopf hängen, mir schwirrten einige fragen durch den Kopf, während ich die Sachen suchte die ich brauchte. 'Hat Colin vielleicht ein anderes Mädchen? Was wäre wenn wir noch zusammen wären? Während ich gerade zur Kasse gehen wollte, war ich so sehr in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkte das ein gut aussehender junger Mann auf mich zu bewegte. Und dann passierte es. Wie ich nun mal bin, lief ich gegen ihn und all meine Sachen vielen auf den Boden. Das war natürlich auch nur eine Frage der Zeit, da ich ein ziemlicher tollpatsch bin.

Während ich meine Sachen aufhob, hörte ich wie der junge Mann sich bei mir entschuldigte. "Nein, nein, mir tut es leid" antwortete ich leicht zögernd, ich merkte wie meine Wangen leicht erröteten als ich ihn ansah und er mich mit seinem perfektem lächeln an schaute. "Brauchst du Hilfe?" "Nein danke" antwortete ich und lächelte schüchtern. Aber gerade in diesem Moment viel mir eine Packung Nudeln runter. Er hob sie auf und hielt seine andere Hand hin. " stell sich nicht so an, ich helfe dir" lachte er mich an. Ich dachte mir nichts dabei und wir beide begaben uns zur Kasse. Irgendwie kam er mir bekannt vor, nur an wen erinnerte er mich? Braune Haare, blaue Augen, ein wunderschönes Lächeln aber es kam mir einfach nicht in den Sinn. Als wir beide an der Kasse standen, kamen wir ins Gespräch. Er erzählte mir wie er heißt, wo er herkommt und noch vieles mehr. "Und du wohnst hier?" "nein nicht ganz, meine Eltern wohnen hier, ich wohne seit drei Jahren in New York aber komme sie öffter besuchen und du?" antwortete ich auf Sebastiens Frage. Er schien sehr sympathisch, kein Wunder bei so einem schönen Lächeln und erst recht bei den Augen. Als ich meine Sachen bezahlte und Sebastien seine, liefen wir Richtung Ausgang. Es regnete wie aus Eimern. "Shit!" gib ich von mir. Ich holte mein Handy raus und wollte gerade meinen Dad anrufen als mein Handy den Geist auf gibt. Ich fluchte weiter vor mich hin und hörte wie Sebastien sich darüber amüsierte. Ich konnte zwar laufen, aber bis zu meinen Eltern war es schon ziemlich weit und win Taxi konnte ich mir auch nicht nehmen da ich nur noch ein paar Dollar in der Tasche. "Was ist?" fragte Sebastien neugierig. "Ach, mein Dad sollte mich eigentlich abholen aber mein Akku ist leer" sagte ich verzweifelt. Es ist in Australien zwar nicht wirklich kalt wenn es regnet, aber ich wollte auch nicht unbedingt im regen nach Hause laufen. "Willst du vielleicht von meinem Handy aus anrufen?" "ich kenne die Nummer nicht auswendig" antwortete ich. "Mein Tourbus ist nicht sehr weit von hier, wenn du willst kannst du ja warten bis es aufgehört hat zu regnen oder so" lächelte er mich an. Er schien sehr freundlich zu sein, normalerweise mache ich solche Sachen nicht aber die Sache mit den Tourbus hat mich neugierig gemacht. "Tourbus?" "ja, das sollte ich vielleicht erklären" lachte er mich an, "ich war hier für ein Video dreh mit meiner Band". Ich war ziemlich erstaunt, so jemanden habe ich noch nie kennengelernt. Das alles machte mich neugierig und ich willigte ein. Unterwegs redeten wir noch und liefen zu seinem Tourbus er erzählte mir einiges, wo er war, was er schon alles erlebt hatte und noch vieles mehr. Sebastien war sehr sympathisch und freundlich war er auch. Ich kenne ihn zwar erst seit kurzem aber er brachte mich schon so oft zum lachen, dass ich das Gefühl hatte, dass ich ihn schon ewig kenne.

Summer Paradise (Simple Plan ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt