5.Kapitel

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Der Bau begann im Mai 1919. Damals hätte wohl keiner von uns geglaubt, wie lange es dauern würde, bis wir das Schloss wieder bewohnen könnten. Zuerst mussten das Dach und die Fenster repariert werden. Diese Arbeiten nahmen den ganzen Sommer in Anspruch sodass erst im Winter die Räume saniert werden konnten. So kam es, dass wir erst im Frühling 1920 unser Zuhause beziehen konnten."

"So spät erst?!" Charlotte war entsetzt.
"Ja. Bis es endlich so weit war, haben wir in London gelebt. Und eine sehr schöne Zeit dort verbracht. Damals ist mir die Stadt so richtig ans Herz gewachsen. Wir gingen oft spazieren, Essen oder in einen der neuen Clubs in denen Bands spielten und Cocktails serviert wurden..."

"War es eigentlich schwer noch länger auf die Hochzeit warten zu müssen?"
Ich seufzte, "natürlich war es sehr schwer für uns. Wir hatten vor dem Krieg schon so lange darauf gewartet und noch länger zu warten, erschien uns wie eine riesengroße Qual. Und wir waren überglücklich als es endlich so weit war..."

"Doch es gab noch etwas was unser Leben langfristig veränderte...
Ende März erhielt Robert einen Brief, der uns ziemlich in Aufregung versetzen würde. Er war von seinem Anwalt, der ihn in einer sehr dringenden Angelegenheit sprechen wollte...

Als Robert nach Hause kam, war er sehr schweigsam. Keiner von uns konnte ihm eine Antwort entlocken, obwohl wir alle auf die Antwort brannten.

"Robert du musst uns sagen, was los ist" bat ich, als er am Abend zu uns in den Salon kam. Er schenkte sich einen Whisky ein, ließ sich auf die Couch fallen und sagte: "mein alter Freund Lord Goldberg ist im Krieg gefallen. Was erst vor einigen Tagen bekannt wurde. Catherine, du wirst dich vielleicht daran erinnern dass seine Frau schon vor einigen Jahren verstorben ist und dass er eine kleine Tochter hat."

Catherine nickte zustimmend, "ja, ich erinnere mich sehr gut an sie. Sahra war ein sehr entzückendes Mädchen."

"Genau" flüsterte Robert und fuhr fort, "in seinem Testament hat er uns zu Sahras Vormund bestimmt, für den Fall, dass ihm etwas zustoßen sollte. Jetzt müssen wir entscheiden, ob wir sie bei uns auf nehmen oder nicht?"
"Was ist das für eine Frage" fragte Catherine empört, "natürlich nehmen wir sie auf."

Hallo ihr Lieben :)
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass das heutige Kapitel leider erst sehr spät kommt. Denn ich bin gleich von der Arbeit zum Training gefahren und musste mich durch einen wahnsinns Schneesturm nach Hause kämpfen...
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und noch einen entspannten Abend...

Lady Bentley von Highclere Castle Teil IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt