40.Kapitel

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"Unsere Nanny Mrs Cole begann ihre Arbeit in der darauffolgenden Woche.

Persönlich stieg ich in den Dienstboten Teil hinab, um sie willkommen zu heißen. Und das sollte schon etwas heißen... Denn das Treppensteigen wurde von Tag zu Tag schwieriger.

Mrs Cole war eine Frau Anfang sechzig. Sie war klein und pummelig. Und ihr Gesicht war freundlich und gutmütig. Ihre Haare waren grau und ihr Gesicht war von tiefen Falten durchzogen.

"Wie geht es ihnen my Lady" fragte sie höflich und musterte meinen Bauch prüfend.
"Es geht schon" antwortete ich wahrheitsgemäß. Denn ich fühlte mich an diesem Morgen nicht besonders wohl. Besonders die Angst vor der Geburt machte mir immer mehr zu schaffen.

In diesem Moment passierte es, meine Wehen setzten ein. Ich werde dir die Details ersparen..."
Charlotte schloss die Augen und atmete tief durch. Offensichtlich wusste sie nicht, was zu sagen war.

"Damals haben alle einen riesigen Wirbel darum gemacht. Mrs Cole brachte mich nach oben in mein Bett. Sofort kam meine Mutter angewuselt und Dr Johnson wurde herbeigerufen.

George war die ganze Zeit bei mir, er hielt meine Hand und war unglaublich fürsorglich.

Trotzdem waren es die schlimmsten Stunden meines Lebens. Aber ich war so überglücklich als Rosalie endlich geboren war.

Und ich war glücklich, dass es ein Mädchen war, denn ich hatte mir immer ein Mädchen gewünscht

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Und ich war glücklich, dass es ein Mädchen war, denn ich hatte mir immer ein Mädchen gewünscht.

Sie war wunderschön und als George mir das Baby zum ersten Mal in die Arme legte, war dies einer der schönsten Momente meines Lebens.

George nahm legte einen Arm um mich und küsste mich auf die Stirn. Ich konnte sehen, dass er Tränen in den Augen hatte.

Dr Johnson ordnete an, dass ich mich ein paar Tage schonen sollte. Ich war froh, dass er sagte, dass nicht alle gleich im Zimmer herum wuseln sollten. Und ich war ihm unendlich dankbar dafür, denn ich wusste, dass ich nun allein mit George und unserem Kind sein wollte.

Als alle den Raum verlassen hatten, wandte sich Dr Johnson noch einmal zu uns um.

"Ich wollte noch einmal mit ihnen über etwas sprechen..." Sagte er und mir schwante bereits böses.

George richtete sich auf und beobachtete den Doktor aufmerksam.
"Es ist jetzt vielleicht ein Schock für sie, aber ihr Kind ist kein gewöhnliches Kind."

Erschrocken blickten George und ich uns an.
"Ihr Kind leidet an mongoloider Idiotie" fuhr er fort. "Diese Erkrankung entsteht durch einen Fehler im Erbgut. Ein typisches Erkennungszeichen ist die flache Gesichtsform und die Form der Augen."

George und ich waren so schockiert, dass wir kaum ein Wort heraus bekamen. "Und was hat diese Veränderung zur Folge?" Fragte George, der sich nach einer Weile gefasst hatte.

Dr Johnson seufzte, denn ihm schien dieses Thema ein wenig unangenehm zu sein: "Dies hat meistens körperliche Merkmale. Es kann aber auch zu geistigen Einschränkungen kommen..."

Ich sah hinab in Rosalies wunderschöne blaue Augen, das kleine Runde Gesicht und in diesem Moment dachte ich: "dich werde ich immer lieben..."

Lady Bentley von Highclere Castle Teil IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt