38.Kapitel

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"Wir müssen noch eine Nanny einstellen" stellte George an diesem Abend fest.

"Wofür brauchen wir denn eine Nanny" fragte ich ein wenig verwundert. Denn ich hatte vor meine Kinder selbst zu erziehen.

George warf mir einen Blick zu, der noch verwunderter war als meiner.

"Nunja, wir brauchen doch jemanden, der sich um die Kinder kümmert, wenn wir einmal nach London fahren. Und auch wenn wir hier sind. Ist es angenehm, wenn man die Kinder nicht den ganzen Tag um sich herum hat" erklärte er, "außerdem schickt es sich nicht sich selbst um die Kinder zu kümmern."

"Willst du damit sagen, dass wir unsere Kinder nicht den ganzen Tag um uns herum haben werden?" Fragte ich ein wenig entsetzt. Denn mir graute vor der Vorstellung nicht mitzuerleben, wie meine Kinder aufwuchsen.

George nickte und versuchte mich zu beruhigen, indem er mich fest an sich zog. "Normalerweise wird es so gehandhabt, dass die Kinder einmal am Tag, meistens nach dem Tee herunter kommen. Und natürlich können die Eltern so oft sie wollen nach oben in die Zimmer der Kinder gehen."

Egal was George versuchte, er konnte mich nicht zur Ruhe bringen. Nervös knaupelte ich an meinen Fingern und mein Kopf dachte fieberhaft darüber nach, wie ich George erklären könnte, was ich dachte.

"Hast du nicht Angst, dass wir verpassen, wie unsere Kinder erwachsen werden?" Fragte ich nach einer Weile des Schweigens.
"Ich verspreche dir, dass wir nichts verpassen werden und so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern zu verbringen..."

"Aber brauchen wir unbedingt eine Nanny" fragte ich, denn ich war noch keineswegs besänftigt.

George strich mir liebevoll übers Haar. "Ich denke schon, denn ich möchte dir nicht all die Arbeit allein zumuten. Denn ich glaube, dass deine Mutter sich auch für eine Nanny entschieden hätte, wenn man ihr die Möglichkeit geboten hätte."

Bedächtig nickte ich, denn ich wusste, dass meine Mutter immer so viel Arbeit hatte, dass sie kaum eine Minute für sich gehabt hat. Und auch jetzt hatte sie nicht weniger Arbeit. Denn der Hof musste nach wie vor versorgt werden. Und auch mein Bruder Thomas brauchte durch seine Kriegsverletzung andauernd Hilfe.

"Ich habe schon einige Bewerbungen erhalten und morgen können wir gemeinsam nach einer geeigneten Person für die Stelle suchen. Denn einige vielversprechende Kandidatinnen habe ich eingeladen..."

"Warum hast du mir nichts davon erzählt?" Fragte ich verärgert und richtete mich auf.

"Ich wollte dich nicht damit belasten" flüsterte er und ich hörte an seiner Stimme, dass er bereits bereute, dass er mich nicht eingeweiht hatte.

George zog mich wieder in seine Arme und ich kuschelte mich an seine Brust. Vorsichtig legte er seine große, warme Hand auf meinen Kugelrunden Bauch. Sanft strich er darüber. In mir breitete sich ein noch nie zuvor gespürtes Glücksgefühl aus. Ich spürte wie ein lächeln sich auf meine Lippen stahl und mein Herz machte einen Hüpfer.

Ich schmiegte mich enger an seine Brust und sog seinen unglaublich guten Geruch ein. Er roch nach Parfüm, Seife und George. Und durch den dünnen Stoff seines T-Shirts konnte ich seine starken Muskeln spüren.

Mit dem Kopf auf seiner Brust schlief ich ein.

Lady Bentley von Highclere Castle Teil IIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt