32

21 1 0
                                    

"Tschüss Hanna! Ruf mich mal an", verabschiedete sich Jean von mir. Er umarmte mich. Ich hatte jetzt schon das stechende Gefühl, ihn total zu vermissen. "Tschüss Hanna", verabschiedeten sich jetzt auch Sophie und Sarah.
Leon hatte bei seinen Zimmerkollegen eingeschlagen und nun warteten wir auf Mom. Diese kam auch gleich darauf. Mit einem Zettel, auf der Jeans Telefonnummer stand, stieg ich glücklich ein. Mom dagegen sah
traurig und müde aus. Erst als wir wieder in Sète waren, erzählte sie uns was los war:"Opa...er ist...er war hezte Morgen joggen...es ging ihm besser...aber er ist lange nicht nach hause gekommen...dann haben wir ihn gefunden...dort war er schon...er ist tod", heulte Mom "er hatte einen Herzinfarkt. Niemand hatte ihm geholfen"

Die nächsten Tage vergingen sehr langsam. Es wurde viel geheult. Wir durften Opa das letzte mal sehen. Die Beerdigung. Ona war total niedergeschlagen. Mom auch. Ich sehnte mich in diesen Tagen nicht nach Jean. Nein, nach Noah. Als bester Freund.  Dass er mich in den Arm nimmt. Mich tröstet. Ich hoffte und drückte die Daumen, dass sie zur Beerdigung kamen, aber weder Susann noch die Jungs tauchten auf. Ich hatte mitbekommen, dass Mom und Susann Streit hatten. Steve ging es schon viel besser. Laufen wird er jedoch nie wieder können. Er wird für den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzen. Wir bettelten bis Mom und Oma schließlich mit uns ins Krankenhaus fahren.
Leon war total zappelig. Er hielt auf der einen Seite Oma, auf der anderen Mom.
Im Krankenhaus roch es wie immer abscheulich nach Desinfektionsmittel. Ich hasse den Geruch. Und diese Hitze. Ja, diese Hitze im Krankenhaus. Dann waren wir da, vor dem Zimmer von Steve. Dem Zimmer 157. Nur noch eine Türe trennten uns von Noah und Nikolas. Mein Herz pochte mir bis zum Hals. Mom drückte die Klinke nach unten. Wie in Zeitlupe. Dann ging die Türe auf und ich sah ihn.

The Last SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt