10. Katnos

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"Wirklich?", fragte ich Thorin... Er nickte. "Alles wahr!", flüsterte er. "Jetzt versteh ich es...", sagte ich... "Was?", fragte er. "Warum du so kalt bist!", sagte ich. Er sah mich stirnrunzelnd und lächelnd an, als ob er nicht wusste, was er denken sollte. Ob er froh oder traurig darüber sein sollte... "Was ist mit ihr?", fragte Kili Balin, "Du sagtest, beide hätten mehr Grund als andere." Balin sah mich an. "Mein Bruder Thalios wurde getötet, als ich 9 war... Von Orks...", sagte ich kalt... "Oh!", machte Kili... "Ja! Oh!", machte ich sauer. "Entschuldige", baten Fili und Kili scheu. Ich musterte sie. Die beiden schienen wirklich zu bereuen, was sie gesagt haben. "Du weisst es nicht oder?", fragte Balin. "Was weiss ich nicht?", fragte ich... "Balin!", sagte Mithrandir und schüttelte den Kopf. "Mithrandir!", begann ich auf elbisch, "Ich verlange sofort zu wissen, wovon Balin spricht! Wenn es um jemanden geht, der mir nahe steht, habe ich ein Recht darauf!" Er sah mich abschätzend an. Als meinte er, dass ich das nicht aushalten würde. Dann sagte er ebenfalls auf elbisch, "Dein Grossvater Katnos wurde getötet, als er Thorin gegen Azog verteidigte." Fassungslos sah ich ihn an und dann zu Thorin, der mich ängstlich ansah... Als würde er einen Vulkanausbruch erwarten. Dann sah ich zu Mithrandir... Zu Fili, Kili, Balin und Bilbo und wieder zu Thorin. Ich brach aus. Hart traf meine Faust seine rechte Gesichtshälfte. "Du bist daran Schuld!", sagte ich laut auf Khuzdul, "Das ist deine Schuld, Thorin Eichenschild!" Ich schlurchtze auf. Der Hobbit schien verschreckt von meinem Ausbruch zu sein und ging ein Paar Schritte zurück. Ich brach zusammen und Thorin nam mich in seine Arme. Mein Grosvater war der letzte, den ich noch hatte. Nun war ich allein. "Er ist ehrenvoll gestorben", tröstete mich Thorin und erneut schlurchzte ich auf. Er streichelte über meinen Kopf. "Deine rechte ist nicht ohne!", sagte er schliesslich, nachdem ich mich etwas beruhigt habe. Ich lachte kurz auf und löste mich etwas. Beschämt sah ich hinunter. Es tat mir leid, was ich getan habe. Vorsichtig sah ich auf. Er hatte eine Platzwinde, wo ich ihn getroffen habe. "Scheint wohl so!", grinste ich ihn an. Er lächelte und umarmte mich verständnissvoll. Vergebung war nie seine Stärke und genau deshalb bedeutete es mir umso mehr... Ich schlief lächelnd und erschöft weinend in seinen Armen ein.

Thalia Aristochter (Der Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt