Epilog

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Ich stand am Grab von Thorin Eichenschild und seiner Frau... Thalia Thorinsfrau... Oft hörte man die fast schon legendenartige Geschichte, wie sie ihren Mann gegen Azog den Schänder verteidigte. Wie sie ihr Leben riskierte, um seines zu retten. Wie sie ihren Mann und ihr Volk vor der schrecklichen Drachenkrankheit bewahren wollte. Ich mochte Legenden und Sagen schon immer. Besonders wenn es sich dabei, um Sagen um die Königsfamilie drehte. Aber das war auch kein Wunder. Das waren doch die interessantesten von allen! Vor allem Thorin Eichenschild ging in die Geschichte ein, als er Azog seinen Arm abschlug und später mit Hilfe seiner Frau tötete. Kein Wunder waren die beiden zu einer Legende geworden. Sie wurden zu einem Symbol der Liebe. Diese Liebe rettete ihn und auch sie. Meine Tochter Eifer dieser Romanze nach. Ich kann es ihr nicht verdenken, denn auch ich fand meine wahre Liebe im Erebor. Sie  war noch auf der Suche. Ich sah mich um. Die ganze Königs Familie war versammelt. "Es ist schade, dass sie nun beide tot sind", trat Fili neben mich. Ich sah ihm mit einer Träne in den Augen an und nickte. "Ich werde sie beide schrecklich vermissen", brachte ich hervor. "Sie waren ein fantastisches Königspaar!", trat nun auch Kili neben mich. Sie waren älter als ich und hatten bereits beide kleine Zwerglinge. Ich blickte an mir hinunter. Die leichte Wölbung lies sich nicht mehr leugnen. Ich Strich darüber. Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich. Ich wusste sofort, dass es sich dabei um Malin, meinem Mann, handelte. "Eure Hoheit", flüsterte er mir in mein Ohr. Ich grinste leicht. So nannte er mich immer nur, um mich aufzuheitern. "Ich werde sie vermissen.", sagte ich ihm gedrückt, als meine Stimme den Dienst versagte. "Deine Mutter ist nun mit deinem Vater im Tode vereint. Es ist besser so. Glaube mir." Thorin, mein jüngerer Bruder und König unter dem Berg, erhob seine Stimme, "Heute ist ein Tag der Trauer im Erebor! Die Königin, meine Mutter, ist tot! Sie starb im Schlaf selig in dem Bett, in dem auch mein Vater seiner Verletzungen erlag." Ich erinnerte mich genau daran, als Vater verwundet heimgebracht wurde. Es ist weniger als 20 Jahre her. Ork haben ihn arg getroffen. Mutter hatte sich schreckliche Vorwürfe gemacht, dass sie nicht mitgegangen war. Mein Vater starb nicht eine Woche später und über dem Erebor machte sich eine dicke Trauerwolke breit. Mutter hätte ihm gern geholfen. Sie war eine Neerjungfrau, bis sie meinem Vater nach der Schlacht der fünf Heere das Leben rettete. Diese Tat kostete ihr ihre Kräfte. Bei der Beerdigung meines Vaters hatte sie schliesslich ihren ersten Zusammenbruch. Viele weitere folgten und sie war von da an ein lebendes Frack. Bis ihr erster Enkel geboren wurde. Das war vor 16 Jahren. Thrain wird nach meinem Bruder über den Erebor wachen und herrschen. Er wird uns alle durch viele Jahrzehnte begleiten. Doch im Moment war dies die Aufgabe von König Thorin II. Meinem Bruder. Dem Sohn von Thorin Eichenschild und Thalia Thorinsfrau.
Ich wandte meinen Blick von ihm ab. Der Grabstein war aus weissem Stein. Sehr detailliert aber nicht überlauden tummelten sich die Edelsteine auf dem Grabmahl des Paars. Über ihnen eingelassen wurde der Arkenstein. Dies war die Entscheidung von Thorin gewesen. Der Stein solle über die beiden wachen und sie behüten. Im Zentrum des Grabmahl verbindete eine Steinplatte die beiden steinernen Särge. In der Mitte sah man einen Zwerg und eine Meerjungfrau. Hand in Hand... Glücklich... Vereint...

Thalia Aristochter (Der Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt