44. Lasgad

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Ich erstrahlte, als wir endlich das Tor vom Erebor sahen und gleichzeitig lief es mir kalt dem Rücken runter. "Sie leben noch!", sagte Fili Bofur zuversichtlich, als mein Strahlen verblasste, "Das spüre ich." Ich lächelte ihn an und sagte, "Du weisst wirklich, wie man jemanden aufheitern kann, Bofur!" Er grinste und lief weiter, "Wie möchtest du es Thorin sagen?" "Gute Frage!", meinte ich ubd streichelte über die kleine Wölbung, die mir ohne Legolos' Kommentar wohl nicht so schnell aufgefallen wäre, "Aber ich werde es ihm sagen! Ich möchte, dass er es von mir erfährt!" "Alles in Ordnung!", meinte Fili. "Wir werden ihm sichts verraten!", stimmte auch Kili zu. Ich nickte. Wir bahnten uns einen Weg durch Thal. Es war erschreckend, wie viele Leichen hier herumlagen. Überall waren Brandspuren. Zerstörung und Verwüstung waren Allgegenwärtig. Überall war tot und schmerz. Umgefallene Türme... Eingebrochene Häuser. Pflanzen und Unkraut in allen Ecken und Kanten. Wir gingen weiter und der Erebor erhob sich höher über uns als jemals zuvor und der Boden war mit Goldsprenkeln überzogen. Das Tor war eingebrochen. Es wurde immer windoger, desto näher wir kamen. Ich holte tief Luft, als wir in den Berg traten. Überall waren Trümmerteile. Alles war mit goldsprenkeln bespritz, wie wir es auch vor dem Berg fanden. Nur war es hier viel dichter. Was war hier passiert? "Hallo?", begann Fili zu rufen. "Thorin?!", unterstützte ich ihn, "Irgendwer?" "Balin?", begann auch Bofur, "Gloin?!" Doch niemand meldete sich und Angst machte sich in mir breit. Hatten sie doch nicht überlebt. "Nicht verzweifeln, Kleine!", munterte mich Bofur auf. "Sie sind nur weiter unten!" Ich nickte und begann die Treppe hinunter zu gehen. Wir riefen weiter, als eine Stimme ertönte. "Wartet!", rief Bilbo. Ich drehte mich zu dem Hobbit und mir ging ein Herz auf. "Bilbo!", erkannte auch Fili gut gelaunt. "Er lebt!", meinte Kili. "Wartet!", wiederholte sich der Hobbit nur. Er kam um die Ecke gefegt. "Stopp! Stopp! Halt!", meinte er und kam keuchend vor uns zum Stehen. "Was ist los?", fragte ich und nam unabsichtlich eine Art Führungsposition ein. "Wir müssen weg von hier! Sofort!", sagte er durchdringlich und schien sich vor irgendetwas zu fürchten. "Wir sind doch erst angekommen", meinte Bofur verwirrt. "Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber er hört nicht auf mich", ignorierte Bilbo Bofurs Einwurf. Eine böse Ahnung überkam mich. "Wer?", fragte ich und packte ihn an den Schultern. "Thorin!", meinte er laut und es schallte leicht, worauhin er sich kurz umsah und keuchend aber leiser weiter sprach, "Thorin... Er ist seit Tagen da unten. Er spricht kaum, isst so gut wie nichts..." Ich lies den Hobbit los und lief an ihm vorbei die Treppen hinunter. "Thalia!", meinte Bilbo, "Nicht! Er ist nicht er selbst!" Ich lief immer in Richtung Schatzkammer. Ich fühlte, dass Thorin dort war. So wie Bilbo von ihm sprach... Dann bog ich um die Ecke und erblickte es... Gold... Edelsteine... Pokale... Alles was das Herz begehrt... Es war überwältigend. Aber wo war Thorin? Ich lies meinen Blick schweifen. Dann hörte ich leises Klimpern von Münzen, die aneinander prallten. "Gold!", sagte eine mir bekannte Stimme und doch schien sie mir so fremd, "Gold jenseits aller Vorstellungen!" Ich erblickte Thorin. Er war in edlen Roben gekleidet und trug die Krone des Erebors. Er hatte sich verändert. Ich sah es ihm sofort an. Alleine, wie er seinen Blick schweifen lies hatte etwas fremdes. Er erblickte uns und es schien, als würde er durch uns hindurchblicken. "Die grosse Schatzkammer von Thror." Er warf uns etwas zu, das rot glänzte im Licht der Fackeln, und Fili fing es auf. Es war ein grosser Rubin. Wir blickten zu Thorin. Ich runzelte besorgt meine Stirn. Ich hatte bei unserer Ankunft eine andere Reaktion von ihm erwartet. Weniger Distanziert. Ich war kurz davor zu sterben, bei Durin! War es ihm egal? Was war mit ihm? Wo war seine Freude? "Willkommen, Weib und meine Schwesterssöhne!", sagte er und hob seine Arme hinauf, "Im Königreich des Erebors!" Ich sah ihn sprachlos an. "Weib?", fragte ich. Er sah mich an und hielt mir eine Hand entgegen. "Wenn du mich noch einmal so nennst, reiss ich dir deine Gedärme aus deinem Leib." Er grinste spöttisch, "Aber du bist mein Weib" "Ich bin deine Frau! Ich bin deine Ehefrau! Weiber sind Frauen, die sich für Geld einem Manne hingeben, wenn du mich fragst!", fauchte ich. Noch immer hielt er mir eine Hand entgegen. Ich seufzte und ging hinunter zu ihm. Als ich die ersten Paar Schritte auf den Goldmünzen machte, konnte ich mein Gleichwegicht noch halten, aber als es steiler wurde rutschte ich auf den Münzen bis zu Thorins Füssen. Er half mir auf. "Meine Königin", lächelte er. "Mein König!", grinste ich und konnte für einen Moment vergessen, dass er sich so sehr verändert hat. "Komm!", sagte er und zog mich mit sich. Ich blickte noch kurz zu den anderen, bevor ich Thorin endgültig nachgab und ihm folgte. Er führte mich noch weiter hinunter, bis wir in einem Raum waren, der gefüllt mit Kisten war, diese wiederrum waren gefüllt mit verschiedenen Edelsteinen. Meine Augenbrauen gingen erstaunt in die Höhe und mein Mund ging leicht auf. Thorin lachte brummend. Ich sah ihn fragend und erstaunt an, "Was soll ich hier?" Er grinste und nam meine Hand mit meinem Ehering daran. Noch immer pangte die leere Stelle daran. "Da fehlt noch etwas!", sagte er. Ich sah ihn an und musterte den Ring. "Ich finde ihn so schon wundervoll genug!" Thorin grinste, "Such dir einfach einen Stein aus!" Ich seufzte und drehte mich um Smaragte kamen nicht in Frage. Rubine... Nein... Die erinnern mich immer an Blut. Saphiere waren mir zu hell. Ich kam zu einem braunem Edelstein, der etwas heller war, als Thorins Augen... Fast hätte ich ihn genommen, aber als ich das nächste Mal aifblickte, strahlten mir weisse Edelsteine entgegen. Sie waren wunderschön. Ich ging auf die Kiste zu. Sie leuchteten, wie die Sonne und der Mond... Nein! Mehr noch! Wie die Sterne an einem Wolkendmfreien Himmel. Sie verscheuchten die Dunkelheit. "Die weissen Steine aus Lasgad.", sagte er. Ich nam einen in die Hand. "Sie sind wunderschön!", sagte ich und hielt ihn mir vor das Gesicht. Ich nam einen anderen, der noch stärker zu leuchten schien. Ich hielt ihn Thorin hin. "Dieser", lächelte ich. Er nam den Stein entgegen und grinste. "Komm mit!", lächelte er und ging voraus.

Thalia Aristochter (Der Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt