45. Arkenstein

846 40 0
                                    

Glücklich schaute ich auf meinen Ring. Der Stein leuchtete auf dessen Spitze und ich lächelte. Thorin hatte ihn höchstpersönlich auf den Ring befestigt. Wir gingen sofort in die Schmiede, wo er seinen Umhang ubd seine Krone ablegte und sich an die Arbeit machte. Er gefiel mir so viel besser. Doch kaum hatte er seine Arbeit verrichtet, zog er beudes wieder an. Es ging allen Zwergen gut, was anhand der Tatsache, dass sie gegen einen Drachen gekämpft hatten, an ein Wunder grenzte. "Guten Appetit!", meinte gerade Balin und Thorin nam sich etwas, woraufhin alle kräftig zulangten. "Gefällt er dir?", fragte mich Thorin zum etlichsten Mal. Ich nickte und lächelte ihn an, "Er ist perfekt! Danke!" Er grinste fröhlich und biss zu. "Das ist doch einer der weissen Steine von Lasgad?", fragte Balin interessiert und musterte den Stein auf meinem Ring. "Ja", sagte ich, "Sie erinnern mich an die Sterne und das Funkeln an... Nicht so wichtig" Ich wurde rot. Fast hätte ich ihm gesagt, dass mich das Funkeln am Thorins Augen erinnert! Das wäre so peinlich gewesen! Balin grinste wissend. "Diese Steine wurden für den Elbenkönig angefertigt... Oder besser für seine Frau! Ich weiss nicht, ob er gut darauf reagiert, wenn er es sieht.", sagte Balin. "Diesem spitzohrigen Kobolt geht es nichts an, was wir mit diesen Steinen machen!", fauchte Thorin sofort und lies uns alle zusammenzucken. Ich sah ihn erstaunt an. So hatte ich ihn noch nie gesehen. "Thorin", redete ich leise auf ihn ein, "Stell dir die Situation umgekehrt vor. Dann würdest du die Steine auch haben wollen. Zeig etwas Mitgefühl" "Ich zeige einem Verräter kein Mitgefühl! Er hat uns im Stich gelassen! Warum also sollte ich?!", fauchte er mich an. Ich blieb ruhig, "Jemand muss einfach den Anfang machen und dem Anderen verzeihen! Warum sollten wir es nicht sein?" Er sah much fassungslos an. "Du schlägst dich auf seine Seite?! Nach dem, was er dir angetan hat!?", schrie er. "Er hat schlimmes getan. Da hast du Recht. Aber ich lasse deshalb nicht unser und sein Volk darunter leiden. Sie können nichts für die Entscheidungen ihres Königs." Damit drehte Thorin sich wütend weg und schmiss den fast noch vollen Teller mit Suppe lautstark beiseite. Der leckere Eintopf machte sich über den Boden breit. "Deshalb musst du nicht Bomburs Kochkünste beleidigen!", rief ich ihm hinterher, als er verschwand. Er hatte fast nichts gegessen. "Du solltest ihn nicht so provoziern!", sagte Balin. "Er hat es verdient. Seine Ansichten sind lächerlich!" "Das mag sein, aber dennoch ist er der König.", sagte er. "Und ich die Königin!", sagte ich. "Thalia?", fragte Bofur. Ich sah ihn an. Er hatte einen bedeutungsvollen Blick aufesetzt, "Hast du schon... Also..." Ich verstand, "Nein. Das werde ich erst, wenn er wieder er selbst ist!" Bocur nickte. "Was denn?", fragten die Zwerge neugierig. Ich überlegte... Sollte ich es ihnen vor Thorin sagen? Sie waren noch alle bei klarem Verstand. Nein... Thorin würde auch ohne diese Gehirnwäsche aus allen Wolken fallen. "Nicht so wichtig!", sagte ich.

Nur ein Paar Minuten später kam Thorin zu uns, um uns aufzufordern ihm bei der Suche nach dem Arkenstein zu unterstützen. Sofort kamen alle in der Schatzkammer zusammen und begannen unter jeder Münze zu suchen. Erfolglos. "Sucht weiter!", befahl Thorin, "Er muss hier sein!" Ich seufzte und lehnte mich an die Brüstung. Ich erblickte Bilbo einige Meter von mir und Thorin entfernt. Er sah schuldbewusst und besorgt aus. Aber warum war er schuldbewusst? "Der Arkenstein ist in diesen Hallen!", schrie Thorin wieder, "Findet ihn!" Bilbo sah mich ertappt an und drehte sich um. Fluchtartig machte er sich auf den Weg nach oben. Ich wartete kurz, damit es nicht auffiehl, bevor ich zu Thorin ging. "Ich gehe kurz an die Luft. Es stinkt noch immer nach Drache hier unten" Er nickte und gab mir einen kurzen Kuss. Der erste, den wir hier im Erebor hatten. Es verletzte mich fast, dass er sogar den Arkenstein länger küssen würde als mich, aber ich wusste, dass es nur an der Drachenkrankheit lag. Doch ich hatte ihm versprochen, dass er dieser Krankheit nicht erliegen wird. Wie kann ich das nur schaffen? Ich seufzte und verschob den Gedanken. Ich kam ganz oben beim Haupttor an und ging die Treppe hinauf. Ich erblichte Bilbos Bein und seine Hand. Darin war ein schimmernder Stein. Der Arkenstein. "Du solltest ihn wieder verstecken", sagte ich und er zuckte zusammen. Er musste gerade einen sehr hohen Puls haben. "Sorge dafür, dass Thorin ihn nicht findet!", bat ich ihn, "Wenn er es tut, würde er nur noch mehr dem Wahnsinn verfallen und das können wir nicht zulassen." Bilbo nickte verwirrt. "Also... Du... Wirst... Kannst..." "Nein. Ich sage ihm nichts", teilte ich ihm mit, "Aber sei vorsichtiger! Wenn ich dich schon erwischen konnte, dann die anderen sicher auch!" Bilbo nickte und steckte den Stein wieder ein. "Ich mache mir Sorgen um Thorin", gab der Halbling kleinlaut zu. Ich lächelte ihn an, "Ich mir auch Bilbo" Ich legte eine Hand auf meinen Bauch, "Ich mir auch." Ich würde Thorin erst von dem Kind erzählen, wenn er wieder er selbst wäre. Nicht vorher. Ich wollte nicht, dass er es in seinem jetztigem Zustand erfuhr. Ich wollte, dass er es voll und ganz spüren konnte. Das Glück... Die ewige Freude. Ich lächelte in much hinein und musterte meinen Ring. "Thalia!", sagte eine samtige Stimme hinter mir. Thorin. "Du bist die Königin. Du solltest nicht in diesen Fetzen herumlaufen.", sagte er. Beleidigt sah ich an mir hinunter. Sie michten schmutzig, etwas zerissen und teilweise auch blutbefleckt sein, aber ich hatte sie trotzdem gern. Stirnrunzelnd sah ich ihn an. "Wenigstens etwas saubereres!", bat er. Ich seufzte und gab nach... Na gut.

Thalia Aristochter (Der Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt