Rettung

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Ich will euch hier jetzt gar nicht mit irgendwelchen Entschuldigungen belästigen.
Hier sind nur ein paar Lieder, die ich beim schreiben gehört habe, und die eigentlich ganz gut zum kapitel passen:
Yeo-Secret Powers
Kodaline-All I Want
The eden project- chasing ghosts+ Man Down

Die Hölle brach los.
Hunderte von Robotern schossen auf die Avengers zu, und selbst Thor schien nicht mehr ganz so selbstsicher zu sein.
Trotzdem wurden die Roboter immer weniger. Irgendwann schien es sogar fast so, als hätten die Avengers eine Chance.
Gemeinsam gingen Iron Man, Vision und War Machine auf Ultron los, woraufhin die restlichen Roboter plötzlich den Rückzug antraten. Ultron selbst verschwand verwundet, soweit man das von einem metallenen Wesen sagen konnte, in den Straßen.
"Wir brauchen jemanden der den Kern bewacht während wir versuchen die Menschen in Sicherheit zu bringen."
Keuchte der Captain atemlos.
"Ich mache das."
Wanda hob den Kopf.
Während den Kämpfen in den Straßen hatte sich etwas an ihr verändert, sie wirkte viel selbstsicherer.
Clint nickte kaum merklich anerkennend.
"Sicher nicht."
Schnaubte Pietro.
"Ich kann auf mich selbst aufpassen."
Sagte sie selbstbewusst.
"Das musst du aber nicht."
Meinte ihr Bruder.
"Ich bin 12 Minuten älter als du, mein als älterer Bruder habe ich eine Verpflichtung."
Die beiden Geschwister lächelten sich an.
"Trotzdem, die Einwohner hier gehen vor."
Pietro atmete tief ein und schien mit sich zu ringen.
"Stell nichts dummes an bis ich wieder da bin."
Wanda grinste.
"Ich werd auf dich warten."
Ihr Bruder deückte sie kurz an sich und stellte sich dann näher zu den übrigen Avengers.
"Also, was ist, retten wir ein paar Menschen?"

Ich mag den Jungen.

Meinte Sergej, und sein sarkastischer Kommentar löste Rebeccas Anspannung etwas.
Natürluch, Ultron schien fürs erste besiegt zu sein, aber sie befanden sich immer noch auf einer fliegenden Insel in immenser Höhe, die nur dort flog weil sie auch wieder hinunterfallen sollte.
Ihr Sieg schien dagegen nicht wirklich groß.

"Was machen wir jetzt?"
Fragte Rebecca den Teil der Avengers, der sich zu Fuß bewegen musste.
"Wir finden alle übrigen Menschen, bringen sie an eine Stelle und hoffen auf Hilfe."
"Das hat doch keinen Sinn!"
Rief Rebecca lauter als erwartet.
Der Captain blickte sie erschrocken an und blieb stehen.
"Ob die Menschen jetzt da oder dort sind macht doch keinen Unterschied wenn wir fallen!"
In ihr kam die ganze angestaute Wut und Anspannung darüber hoch, dass Ultron überhaupt nur existierte wegen einem von ihnen.
Natasha lächelte milde.
Sie wusste wie es war, sich machtlos zu fühlen, ganz ohne irgendwelche außergewöhnliche Kräfte in einer Gruppe von Freaks.
Sie wollte gerade etwas sagen, als plötzlich ein unbeschreiblicher Lärm die Luft erfüllte.
Verwirrt blickten sich alle an, und auch Pietro, der in seinem eigenen Tempo die Stadt durchsuchte, kam neben ihnen zum Halt.
"Was ist dueser Lärm,"
Brüllte er.
Mit skeptischen Gesichtsausdrücken machten sie sich auf den Weg zum Rand der Stadt.
Rebecca stockte der Atem.
Vor ihnen in der Luft schwebte ein Flugzeugträger von gigantischem Ausmaß.
Ihr Herz begann zu schlagen.
"Bitte sagt nicht dass Ultron ein paar Freunde angerufen hat."
Verwundert sah sie, dass Steve lächelte.
"Eher sind unsere Freunde gekommen."
"Das gehört zu SHIELD?"
Pietro grinste breit.
Aud dem Träger lösten sich sechs einzelne unidentifizierbare Flugobjekte, die nacheinander ganz in der Nähe an der Stadt andockten.
So schnell es ging machten sie sich auf den Weg zu den angedockten Fliegern, wo gerade Fury mit selbstzufriedener Miene an Land ging.
"Fury sie Mistkerl."
Lachte Steve als er vor dem Director stand.
"Mit dem Mund küssen sie ihre Mutter, Rogers? Aber ja, ich dachte mir ich seh mal vorbei und schau wie's läuft. Er deutete auf die zerstörten Gebäude.
"Ich scheine gerade richtig zu sein. Wo sind die Einwohner?"
"In einem Gebäude ganz in der nähe versammelt. Wie viele Menschen können ihre Flieger tragen?"
"Ein paar. Bringen sie die Menschen Blockweise her."
Alle nickten und eilten mit etwas leichteren Herzen zu den verstörten Menschen.
Zum Glück verhielten sie sich ruhig und warteten bis sie an der Reihe waren evakuiert zu werden, und schnell war nur noch der letzte Carrier übrig.
Steve wischte sich über die Stirn.
Im Verkauf der Evakuierung hatten vereinzelte Roboter noch einmal angegriffen, keine große Gefahr, doch es zeigte auch dass die Arbeit noch nicht getan war.
Über ihr Intercom verständigte Natasha den Rest des Teams, der schnell da war.
Der Hulk sah den Flugzeugträger an, dann Natasha.
Plötzlich hob er sie hoch, nahm anlauf und sprang auf den Träger.
Wenige Augenblicke später war er wieder zurück,  alleine.

Eine wäre schon mal in Sicherheit.

Und diese eine ist bestimmt ganz und gar nicht froh darüber gerettet zu werden.

Antwortete Rebecca Sergej und blickte sich um.
Die Menschen waren weg, und nun wurde die Zerstörung der Stadt noch deutlicher.
Langsam spürte sie auch wie die Luft dünn wurde.
"Wie machen wir das Ding unschädlich? Wenn wir die Insel abschießen würden die Brocken immer noch in einem riesigen Umkreis zu Boden gehen und Schaden anrichten."
Bemerkte Tony, der das Visier seines Helms offen hatte.
Rebecca ließ zerstreut Plänzchen um ihre Arme wachsen und hörte kaum zu wie die Avengers diskutierten und versuchten zu einem Schluss zu kommen.
In ihrem Kopf spukte erstens einmal der Gedanke herum, wo Clint und Pietro waren, außerdem formte sich eine Idee.
"Ich habe eine Idee."
Murmelte Rebecca.
Der Streit zwischen den Teammitgliedern verstummte und alle Augen richteten sich auf sie.
Einen Moment lang fühlte sich Rebecca wieder wie der eingeschüchtete Außenseiter am Abend ihrer ersten Begegnung mit dem Team.

"Das ist Selbstmord."
Keuchte Steve und trat näher an Rebecca.
Seine Kiefermuskeln zuckten.
"Du hast es gesehen, es gibt keine andere Möglichkeit."
Rebecca presste die Lippen zusammen und versuchte Sergejs lautstarken Protest in ihrem Kopf zu ignorieren.
"Tony, bitte bring mich runter."
"Rebecca, das kannst du wirklich nicht vin mir verlangen..."
"Vor allem werde ich dich nicht runtergehen lassen!"
Steve wurde lauter.
Sie legte eine Hand an seine Wange.
"Hier oben ersticken oder unten im Versuch sterben, etwas zu retten... Du weißt was ich vorziehe."
"Bitte, Becca."
Seine Stimme brach und mit erschrecken sah sie, dass sich Tränen ihren Weg nach untern über sein Gesicht machten.
"Wer sagt denn dass ich das nicht überleben werde?"
Steve lächelte zaghaft, als klammerte er sich mit aller Hoffnung an diese Vorstellung.
"Dann sehen wir uns wenn das alles vorbei ist."
Innerlich wollte er schreien.
Diese Situation, sie fühlte sich an wie ein grausames Dejà-vu, nur dass es dieses mal nicht er war der verschwand.
Er wünschte sich, mehr Kraft zu haben, irgendetwas nützlicheres als übermenschliche Ausdauer, dass er das, was jetzt passieren wörde, verhindern konnte.
Doch trotzdem küsste Rebecca ihn sanft, und es fühlte sich an wie die besiegelung eines Todesurteils.
"Wer von euch dreht den Schalter wenn ich unten fertig bin?"
Der Hulk, der gefühlsmäßig etwas angeschlagen schien, nickte mit einem brummen.
"Versprich mir nicht den Helden zu spielen und auf das Schiff zu gehen."
Auch über Rebeccas Gesicht liefen Tränen.
"Ich verspreche es."
Sie verzog die Lippen zu einem leichten Lächeln und nickte zaghaft.
"Bis dann, Soldat."
Sie lächelte dem Rest des Teams zu und trat zu Tony.
"Bereit, Blechmann?"
"Ich hasse dich dafür, Baummädchen."
"Lass uns das wann anders klären."
Sie schlang ihre Arme um den Iron Man, der vorsichtig abhob und schnell über die Kante der Stadt verschwunden war.
Thor legte tröstend eine Hand auf die Schulter des Captains, der Rebecca noch lange nachgesehen hatte.
"Du siehst sie wieder."
Nur in welchem Zustand.
Dachte Steve sich, behielt den Gedanken aber für sich.
Ihn auszusprechen hätte wahrscheinlich nur mehr wehgetan als ihn zu denken.

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