Sleepwalker

Vergangenheit

Die Stimmung im Team konnte nicht schlechter sein.
Die meisten Kämpften mit den Visionen, die die Hexe ihnen gezeigt hatte, und steve hatte Rebecca seit ihrer Ankunft auf der Farm der Bartons noch kein einziges mal angesehen, geschweige denn mit ihr gesprochen.
Ihr Interesse, was er in seiner Vision gesehen hatte, wurde immer brennender, andererseits war sie aber auch etwas... Man konnte es plump als eingeschnappt beschreiben.
Gerade war sie außerdem zum Glück abgelenkt von Clints reizender Familie.
Seit sie aus dem Wald heraus war hatte sie noch nie eine Familie gesehen, die so harmonisch miteinander umging.
Thor war schon fast sofort nach ihrer Ankunft wieder abgereist, ohne jemandem eine Begründung zu geben, und Steve und Tony waren nach draußen gegangen um beim Holz zu helfen.
Rebecca saß im Wohnzimmer des gemütlichen Hauses, beobachtete Clint und seine Frau, Bruce und Natasha, die beiden Kinder, die begeistert mit Sergej spielten und fühlte sich als Außenseiterin.
Um einen Moment Ruhe zu haben in dem völlig überfüllten Haus zog sie sich zurück, in das Gästezimmer das ihr und Steve zugeteilt worden war.
Sergej spürte, wie sie sich aus seinem Empfindungfeld zurückzog und überlegte einen Moment lang, ob er ihr nachlaufen sollte.
Irgendetwas betrübte sie gerade , und in letzter Zeit fiel es ihm immer schwerer ihr noch irgendwie zu helfen.

Als sich Rebecca gerade fertig geduscht hatte und im Bademantel mit noch nassen Haaren auf dem Bett saß, dabei abwesend aus dem Fenster starrte, stürmte der Captain schon fast wütend in den Raum.
Die Holzwände des Hauses waren dünn, man hatte seine Auseinandersetzung mit Tony vor der Tür gehört.
Er blickte Rebecca an, schien kurz zu überlegen ob er sie ansprechen sollte und lief dann wieder davon, ins Bad.
Man hörte das Wasser prasseln, während sie einfach sitzen blieb und versuchte das Chaos in ihrem Kopf in Ordnung zu bringen.
Als Steve aus der Dusche zurück war schien er immer noch nicht vorzuhaben mit ihr zu sprechen.
Er starrte genau wie sie ins leere während er sich einen Pullover überzog.
"Was ist los?"
Ihre Stimme klang zittriger als sie gewollt hatte und war beim letzten Wort in ein Flüstern herabgesunken.
Der Captain drehte seinen Kopf in ihre Richtung, blickte ihr aber nicht in die Augen.
Rebecca schlang den Bademantel enger um sich.
"Was mir diese Hexe gezeigt hat..."
"Aber du kannst dich doch jetzt nicht zurückziehen!"
Sie war aufgesprungen, ohne es zu merken, und frustrierte Tränen brannten in ihren Augen.
Verwirrt über die Heftigkeit ihres Ausbruches blickte Steve sie endlich an.
Ihre Hände begannen zu zittern und die Tränen zu fließen.
"Da draußen ist eine Armee von Robotern aus Eisen und ich kämpfe in dem ich Bäume kontrolliere."
Ihre ohnehin schon zittrige Stimme brach.
"Ich habe Angst, Steve."
Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um den aufkommenden Schluchzer zu ersticken.
Erschrocken und etwas hilflos zog Steve sie an sich.
Die Vision hatte ihm zu sehr von der Realität abgelenkt, hatte ihn das wirklich wichtige vergessen lassen, und doch... Peggys Stimme wollte nicht aus seinem Kopf gehen.
Wir können heimgehen.
Die Umarmung löste seinen Stress ein wenig, und Rebeccas weinen stoppte schnell.
"Wir schaffen das, okay?"
Er sah ihr in die Augen und hielt sie so nah an sich wie möglich, dabei klang er aber ein wenig als versuche er noch sich selbst zu überzeugen.
Rebecca atmete tief ein und hielt den Kopf wieder etwas höher.
Obwohl sie sich immer noch von Steve entfernt fühlte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn verzweifelt.
Der Captain drückte sie noch enger an sich, erwiderte den Kuss und striff ihr, nachdem sie ihm seinen Pullover über den Kopf gezogen hatte, sanft aber hastig den Bademantel von den Schultern.
Ihr nasses Haar unter seinen Fingern und ihre Lippen auf seinen ließen die schreckliche Vision, einem Alptraum gleich rasch verblassen, und für eine kurze Zeit vergaßen beide dass sie sich noch immer mitten in einem Kampf befanden, in dem es nicht gut für sie aussah.

"Warum konnte die Hexe dich nicht außer Gefecht setzen?"
Steve malte mit seinen Fingern Kreise auf ihre nackte Hüfte.
Er spürte wie sich Rebecca in seinen Armen versteifte.
Sie setzte sich auf und hüllte sich in die große Decke.
"Ich erzähle es dir wenn du mir erzählst was du gesehen hast."
Ihre langen Schwarzen Haaren fielen ihr über die Schultern und bedeckten das, was die Decke nicht verdeckte und Steve fiel es überhaupt schwer sich zu konzentrieren.
"Sie hat mir gezeigt wie es gewesen wäre wenn ich nicht mit dem Flugzeug abgestürzt und im Eis verschwunden wäre."
Rebecca zog ungläubig die Augenbrauen nach oben und suchte direkten Augenkontakt mit Steve, der betreten nach unten blickte und das Laken musterte.
"Aber wären das nicht passiert wärst du jetzt nicht hier und wahrscheinlich schon tot!"
Endlich blickte er wieder auf.
"Manchmal fände ich das nicht so schlimm."
Sie schob die zornigen Gedanken in ihrem Kopf beiseite und versuchte sich in Steve hineinzuversetzen.
Wie wäre es ihr ergangen  wenn sie nicht im Wald verschwunden wäre?
"Die Hexe konnte mir nichts anhaben weil ich schon gesehen habe was sie mir zeigen wollte."
Mit grauen dachte an die alle schon passierten Bruchstückhaften Ausschnitte aus ihrem Leben.
Krieg, ihre Eltern, der Wald im Winter, das eine mal als Sergej von einem der Pächter angeschossen worden war und bis zum Schluss unklar gewesen war ob er überleben würde, Steve, wie er gegen Ultron kämpfte.
Jetzt war es er, der sie ungläubig anblickte.
Ohne etwas zu sagen rückte er näher und zog sie an sich.
Sie ließen sich noch kurz Zeit, dann ließ er sie wieder los.
"Die anderen warten wahrscheinlich schon."
Schweren Herzens nickte Rebecca und stand auf, um sich wieder anzuziehen.
Sobald sie sich aus Steves Armen gelöst hatte, hatte die Erde sich wieder begonnen für sie zu drehen.

Ist es Abend? Ist es Tag? Schwer zu sagen im Winter, wenn es um halb fünf anfängt dunkel zu werden. Yay.
Dass gerade nur so selten updates kommen tut mir leid.
Erstens ist die Handlung gerade ziemlich komplex, und ich will Rebecca und Steve nicht zumuten schlecht geschrieben zu werden, außerdem hab ich zurzeit ziemlich viel um die Ohren.
Ich hoffe das ist nicht zu schlimm für euch oder so.
Lots of Love,
Vicy