Sleepwalker

Einleben

Die Agents die sie schon kannte erwiderten ihren Gruß, die anderen ließen sich noch Zeit sie zu mustern.
So entstand eine peinliche Stille, die Natasha durchbrach indem sie Rebecca einen Platz anbot.
Dankend nahm sie an und ließ sich auf dem Stuhl nieder, Sergej saß neben ihr auf dem Boden.
Endlich raffte sich einer der ihr noch Unbekannten zusammen , stand auf und reichte ihr seine Hand.
Groß, blond, unglaublich muskulös, es musste dieser Thor sein, und Rebecca behielt Recht.
"Thor Odinson. Wir freuen uns dich hier begrüßen zu dürfen."
Sie nahm die Hand und lächelte.
"Die Freude ist ganz meinerseits."
Danach stellten sich ihr auch noch Bruce Banner und Tony Stark vor, und endlich konnten sich alle setzen und beginnen zu Essen.
Das stellte sich jedoch als Problem heraus.
Irgendwer von den Avengers hatte eine riesige Bestellung bei einem Chinesischen Take Away Restaurant gemacht, dessen Pappschachteln gefüllt mit Essen jetzt überall auf dem Tisch verteilt waren.
Das Problem?
Rebecca hatte keine Ahnung was das im den Kartons war, geschweige denn wie man es essen sollte, denn als Besteck gab es nur zwei Bambusstäbchen.
Clint neben ihr bemerkte zum Glück ihre Ahnungslosigkeit und erklärt ihr, wie man mit Stäbchen aß, und was immer jeweils in den Kartons enthalten war.
Chinesisches Essen stellte sich als überraschend lecker heraus, und sobald Rebecca einigermaßen unkonzentriert die Stäbchen benutzen konnte, begann sie sich mit den Avengers zu unterhalten.
Besonders die Wissenschaftler der Initiative zeigten sich besonders interessiert an ihr und Sergej.
Die ganze Zeit fragte Stark sie oder sogar Sergej selbst über die Kommunikation der beiden aus, Rebecca fungierte als Dolmetscherin.
Sie und Banner verabredeten sich für den nächsten Vormittag zu Tests, bei denen sie das Ausmaß ihrer Fähigkeiten bestimmen wollten.
Je später der Abend wurde, desto lustiger wurde es mit den S.H.I.E.L.D Agents, und das erste mal konnte Rebecca ihre Entscheidung herzukommen gutheißen.
Erst spät in der Nacht machte sie sich auf den Weg in ihr Appartement, das sie schon immer schneller fand.
Morgens schlüpfte sie in ihre Trainingsklamotten, weckte Sergej mit einem Kissen und ging dann mit ihm gemeinsam Frühstücken.
In der nächsten Stunde lief sie durch den Stark Tower, auf der Suche nach den Laboren von Banner und Stark.
Dank der Raumnummern fand sie die Räumlichkeiten relativ schnell, und Banner wartete bereits.
Die Tests dauerten am Ende vier Tage lang.
Nachdem sie mit einem Belastungs-Ekg begonnen hatten, ging es weiter mit Blut- und DNA-Tests, zahllosen Pflanzen, die Rebecca wachsen und sich verändern ließ, und schließlich sich selbst.
Sie konnte Pflanzen beeinflussen, ihnen die Energie nehmen, teilweise das Wetter kontrollieren, was mit den Pflanzen zusammenhing und noch viel mehr, aber viel wichtiger waren ihre Fähigkeiten an zu denken fähigen Wesen.
Sie spürte die Präsenz eines jeden Lebewesens im jeweiligen Raum, konnte, wenn sie wollte, seinen Herzschlag hören, und über die Lebensenergie, die Menschen oder Tiere verströmten, in etwa ausmachen was sie fühlten.
Dazu kam noch ihre eigene Art von Telepathie, wegen der sie mit Tieren kommunizieren konnte.
Banner vermutete, dass ihre Fähigkeiten vielleicht sogar noch viel weiter gingen, man das aber nicht testen könnte.
In der Zusammenfassung konnte man also sagen, dass Rebecca die Natur beherrschen konnte.
Keine Schwäche Fähigkeit.
Sofort nach den Tests, zwar wurde ihr Blut noch ausgewertet, dabei konnte sie aber schlecht helfen, ging es ans Training.
Morgens schießen mit Barton, Mittags Nahkampf mit Romanoff und Nachmittags Kraft- und Ausdauertraining mit Rogers.
Sergej hatte in Tony Stark einen Freund gefunden, uns Stark hatte es sich zu Aufgabe gemacht, einen Weg zu finden mit dem Tiger kommunizieren zu können.
Bisweilen lief Sergej, wenn die beiden im Labor sonst irgendwas untersuchten, mit Sensoren auf dem Kopf herum, die Tony auf Bildschirmen an der Wand mittels Gehirnstrommessung seine Reaktionen auf verschiedene Dinge anzeigten.
So hatte er immer ein ungefähres Bild von dem, was Sergej meinte.

Langsam lebte sich Rebecca ein wenig ins Team ein.
Gut, Rogers schien sie immer noch nicht zu mögen, doch dafür kam sie mit allen anderen Agents gut klar.
Die Nachforschungen über sie, die Fury begonnen hatte, liefen noch, und Maria Hill war ganz damit beschäftigt nach Hinweisen auf Rebeccas Vergangenheit zu suchen.
Beim Training stellte sie sich als sehr lernfähig und sehr ausdauernd heraus,
und schon bald meinte Natasha, sie sollte es einmal mit dem Simulator versuchen.
Auf Rebeccas fragende Blicke hin lachte sie und deutete auf den Glaskasten auf dee anderen Seite der Halle.
"Er wird nur selten von wenigen Agents benutzt,  deshalb hast du wahrscheinlich auch noch nie jemanden darin gesehen. Komm mit, ich zeig ihn dir."
Gemeinsam liefen sie zu dem großen schwarzen Kasten, wo sich Natasha ans Pult stellte.
Sie drückte ein paar Knöpfe, und plötzlich schien das ganze Ding hochzufahren.
Die Glasscheiben wurden durchsichtig und gaben den Blick auf einen leeren Raum frei.
"Dieses Ding hier"
Romanoff klopfte auf das Pult "ist unsere Wichtigste Trainingmöglichkeit. Sie simuliert Kampfsituationen mit Gegnern in Form von Hologrammen, und passt sich dem Trainierenden an."
"Darf ich... Darf ich mal...?"
Rebecca konnte sich noch nie in einem echten Kampf beweisen, und das war zur Zeit ihre beste Möglichkeit dazu.
"Natürlich."
Die rothaarige drückte einen weiteren Knopf und eine Türe öffnete sich.
"Welche Waffen nimmst du?"
Das hatte Rebecca vergessen.
Schnell rannte sie noch einmal aus dem Kasten und nahm sich von einem Pult zwei Messer, bestimmt war es nicht von großem Vorteil, in einem Glaskasten zu schießen, und außerdem verabscheute sie Handfeuerwaffen.
Sie hasste das kalte Metall, das nie gelebt hatte und doch selbst leben nehmen konnte.
Bartons Bogen aus bearbeitetem Holz sagte ihr schon eher zu, aber am liebsten Kämpfte sie ohne Waffen.
Wieder zurück im Kasten nickte sie Romanoff zu, die sie durch eine Lautsprecheranlage hören konnte.
"Schalt das Ding an."