"Baby komm her!", rief er. Ich schrie und rannte los. Ich wollte nicht zu ihm. Er schlug mich nur! Panisch lief ich aus dem Haus. Direkt auf das Meer zu. Die Wellen pulsierten regelmäßig. Es war mein einziger Ausweg. Er joggte hinter mir her."Bleib stehen Lucy!"
"Nein!", schrie ich. Die Tränen liefen mir in Strömen über das Gesicht.
War Selbstmord etwa der einzige Weg hier wegzukommen?
"Schatz geh ins Wasser. Ich bin bei dir.", flüsterte mir meine Mutter ins Ohr.
"Mom?", fragte ich ungläubig.
"Ja Lucy. Ich bin es deine Mommy. Vertrau mir und geh ins Wasser.", redete die Körperlose Stimme weiter auf mich ein. Meine Mom wusste, was gut für mich war. Entschlossen setzte ich einen Fuß in das kalte Wasser.
"Baby muss ich dich holen?!", rief Cole hinter mir. Ich schrie auf und lief so schnell es ging in das Wasser. Als es mir bis zum Kinn ging fing ich an zu schwimmen. Weg von ihm. Weg von diesem Ort. Das Wasser war kalt. Meine Arme und Beine wurden immer schwerer. Panisch strampelte ich."Mommy?!"
"Ich bin da. Hör auf dich zu bewegen. Es geht ganz schnell. Dann bist du wieder bei mir.", säuselte sie in mein Ohr.
Zu meiner Mommy. Da wollte ich hin. Das Wasser zog und riss an mir. Die Wellen wurden immer höher. Sie brachen über mir zusammen und rissen mich unter Wasser. Immer tiefer. Ich bekam keine Luft mehr! Panisch versuchte ich zurück an die Luft zu kommen. Ich schrie und schrie. Schrie nach meiner Mom, nach Amber, sogar nach Cole schrie ich.
Niemand hörte mich.....Schweißgebadet wachte ich auf. Mein Puls raste. Das war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum.
Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen konnte. Er lag auf dem Bauch und schlief tief und fest neben mir. Einen Arm hatte er besitzergreifend um meine Taille geschlungen. So konnte ich mich nicht bewegen.
Ich fluchte leise. Sofort schlug er die Augen auf."Was ist?"
Ich wollte ihn nicht so nah bei mir haben. Er war ein Mann. Ich hasste Männer. Wütend starrte ich ihn an."Nimm deine Hand weg."
Er setzte sich auf."Wieso sollte ich?"
Genervt wischte ich seine Hand weg und rutschte ein Stück von ihm ab."Du bist ein richtiges Arschloch Cole."
Sein Blick verdüsterte sich."Pass auf was du sagst Baby."
"Sonst was? Dann schlägst du mich, oder tötest mich oder-weißt du was? Vergewaltige mich doch gleich!", plapperte ich vor mich hin. Cole schnaubte verächtlich."Du willst also, dass ich dich vergewaltige?"
"Ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren!"
Er packte mich an den Haaren und zwang mich ihn anzusehen."Keine Sorge Liebling. Du kommst auf deine Kosten. Verhalte dich nur weiter so und du bist tot."
Ich fauchte."Fahr zur Hölle!"
Cole zog mich aggressiv an den Haaren aus dem Bett. Ich schrie auf und schlug wild um mich. Als ich vor ihm stand schlug er mich. Mein Kopf flog zur Seite und meine Lippe platzte auf. Blut tropfte auf das Top, das ich trug. Zitternd leckte ich mir über die Lippen. Cole grinste böse und schlug mich noch ein zweites Mal. Fassungslos fasste ich mir an die Wangen. Sie brannten beide unsäglich. Ein Wimmern entwich mir. Cole lachte."Ich fahre gerne zur Hölle, aber nicht ohne dich Baby." Brutal zog er mich an den Haaren. Fragend schaute ich ihn an. Was würde er jetzt tun? Er grinste und zerrte mich hinter sich her. Ich wimmerte, weil er mich an den Haaren zog. Cole schubste mich regelrecht die Treppe runter in das Wohnzimmer, aber anstatt stehen zu bleiben lief er zu einer Tür, die zu einer weiteren Treppe gehörte. Der Keller.
"Willst du mich einsperren?", fragte ich spöttisch.
Cole lachte."Viel besser." Er schubste mich die ersten Stufen runter und lief dicht hinter mir her. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Der Keller war dunkel und unheimlich. Der Gang war gruselig still. Mein eigenes Keuchen war das einzige Geräusch.
Cole zerrte mich zu einer Tür, öffnete sie und schob mich hinein. Der Raum war groß und dunkel. Schwarzer Boden, schwarze Wand. Wie seine Seele. In der Mitte stand eine Art Behandlungstisch wie man ihn vom Arzt kannte. An einer der Wände stand ein silberner Tisch auf dem spitze und scharfe Dinge lagen. Messer, Nadeln, Skalpelle, Desenfektionsmittel.
Ich bekam panik. Was hatte er vor?! Wollte er mich foltern? Wimmernd stürzte ich zu der Tür. Cole hielt mich aber auf. Er zog mich zu sich."Nein Baby. Da musst du jetzt durch."
Ich schüttelte wild den Kopf und schniefte."Bitte! Cole!"
Er lachte."Zieh dein Oberteil aus." Ich starrte ihn an. Mein Oberteil? Dann würde ich im BH vor ihm stehen. Nein! Niemals! Ich verschränkte die Arme vor der Brust."Nein.", sagte ich mit letzter Kraft.
Cole stöhnte genervt."Muss ich es dir ausziehen?"
Widerwillig zog ich das Hemd schließlich aus. Ich hatte keine andere Wahl. Zwar könnte ich ihn aus dem Hinterhalt überraschen, aber Cole war definitiv geschickter. Er konnte mich mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzen. Für ihn war ich ein nichts. Eine wehrlose Frau. Vielleicht war ich das auch. Ich konnte nichts gegen ihn tun. Er war im Vorteil.
Cole grinste zufrieden."Ohne Oberteil gefällst du mir besser." Ich ignorierte diesen Kommentar. Mit zusammengebissenen Zähnen starrte ich auf meine Füße. Ich fühlte mich schutzlos. Ausgeliefert.
"Leg dich auf den Bauch.", befahl er und deutete auf den Behandlungstisch. Ich zögerte kurz."Bitte Cole i-"
"Leg. Dich. Hin.", sagte er gefährlich ruhig. Ich zuckte zusammen und gehorchte. Ahnungslos legte ich mich auf den Bauch. Bitte Gott, lass ihn zur Besinnung kommen. Er ist doch eigentlich nett. Wieso muss ich immer meine Klappe aufreissen?! Ängstlich schaute ich zu Cole, der mich gierig musterte. Ihm schien der Anblick zu gefallen.
Er ging zu dem Tisch und nahm ein Skalpell, ein Handtuch und das Desenfektionsmittel in die Hand und kam zu mir. Ich kniff die Augen zusammen. Ich wollte keine Schmerzen erleiden. War ich nicht schon genug gequält worden? Musste mir das passieren?
Cole strich sanft über meinen Rücken."Tut mir leid Baby. Du musst bestraft werden."
Ich schluchzte."Cole bitte..."
Er beugte sich zu mir runter und hauchte mir einen Kuss auf die Wange."Das tut jetzt weh."
Ich spürte die Klinge des Skalpells in meine Haut unterhalb des BH'S schneiden und schrie auf. Blut lief meinen Rücken herunter. Ich wimmerte und schrie um Gnade. Es tat höllisch weh. Cole sagte nichts sondern machte weiter. Konzentriert ritzte er mir etwas in die Haut. Ich konnte nicht erkennen was, aber das war mir herzlich egal. Noch nie hatte ich so viel geschrien und gebettelt wie in diesem Moment. Es dauerte eine Ewigkeit. Als er endlich fertig war, nahm er das Handtuch und wischte über die Wunde. Ohne Vorwarnung drückte er mir das mit Desenfektionsmittel getränkte Handtuch auf den Rücken. Ich schrie erneut auf. Mein ganzer Körper zitterte. Ich konnte nicht mehr. Er hatte mich gequält. Mit letzter Kraft flüsterte ich:"Ich hasse dich."
Cole trat einen Schritt beiseite und bedeutete mir aufzustehen. Ich stöhnte vor Schmerz auf. Er lächelte grausam."Lügnerin."

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Subdue You
Mystery / ThrillerLucy Shane. Eine junge Frau die eines der berühmtesten Hotels in ganz San Francisco leitet. Ihr Job ist ihre große Liebe, denn aufgrund ihrer Vergangenheit verzichtet sie auf Männer. Sie lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, weder von Männern...