Teil21

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Eine Stunde später, ich war schon seit einer halben Stunde zu Hause, klingelte es an der Haustür. Kurz überkam mich der Gedanke, dass womöglich Justus vor der Tür stehen würde, doch es war zum Glück Florian, der eine Reisetasche und zwei Pizzakartons in der Hand hatte. „Pizza!", rief ich erfreut aus und krallte mir sofort die beiden Kartons. Er lachte. „Ich hab mir schon gedacht, dass du begeistert sein wirst." Ich kicherte und beäugte amüsiert seine Reisetasche. „Wie lange hast du vor zu bleiben?" „Eine Nacht, aber ich hatte keine kleinere Tasche und meine Klamotten und Schlafsachen sind nun auch nicht so klein, dass sie in den kleinen Barbie Rucksack von Sophie passen." Ich kicherte. „Aber du würdest mit einem Barbie Rucksack bestimmt süß aussehen." Florian schnaubte. „Ich sehe niemals süß aus. Ich bin ein Mann!" Ich konnte mir das Lachen einfach nicht verkneifen. „Was ist?" „Nichts.", kicherte ich. Florian starrte nachdenklich an die Wand und fing dann an zu grinsen. Oh, das konnte ja nichts Gutes bedeuten. „Was ist?", fragte diesmal ich. „Ach, mir ist nur gerade etwas eingefallen, was wir Samstag machen können." „Oh, ähm... was denn?" Er grinste. „Das ist eine Überraschung. Es wird dir gefallen. Vorausgesetzt du leidest nicht unter ... na ja egal, auf jeden Fall wird es mir gefallen." „Vorausgesetzt ich leide nicht unter was?", hakte ich nach. Er schüttelte grinsend mit dem Kopf. „Ich glaub nicht, dass du darunter leidest. Und wenn doch, macht es auch nichts, dann wird es für mich nur umso lustiger." Oh mein Gott. Wovon redete er bitte? „Ich glaube, ich habe Samstag keine Zeit...", murmelte ich, worauf Florian nur lachte. „Doch, das hast du." Oh je, das konnte ja was werden.

„Bereit?", fragte Florian grinsend, und öffnete nach meinem Nicken die Autotür. Draußen stürzten sich die Journalisten mit ihren Kameras auf ihn und ich hatte mal wieder Mühe, mit meinen hohen Schuhen aus dem Auto zu steigen, auch wenn Florian mir freundlicherweise seine Hand hinhielt. Frau Kramer hatte ihm eingebläut, mich auf die Wange zu küssen, nachdem wir ausgestiegen waren, und genau das tat Florian auch. Er postierte sich mit mir im Arm so, dass uns jeder sehen konnte, und drückte mir dann einen leichten Kuss auf die Wange. „Hoffentlich ist die Kramer jetzt zufrieden.", murmelte er grinsend in mein Ohr und ich musste ebenfalls grinsen. „Und bitte erzähl den Reportern gleich nicht wieder von meinen Backkünsten.", murmelte er wieder in mein Ohr und ich dachte an das eine Mal zurück, wo ich ausnahmsweise mal geantwortet hatte und erzählt hatte, dass ich gerne Regenbogenkuchen backen würde. Florian und ich hatten das den Tag davor zusammen gemacht, doch er fand es gar nicht witzig, dass ich das der Presse erzählt hatte. „Keine Sorge.", murmelte ich und erntete ein amüsiertes Grinsen seinerseits. „Komm." Er zog mich mit sich an den Zaun, wo ein paar Reporter ihm Mikrofone hielten. „Florian, ist etwas an den Gerüchten dran, dass Sie sich von Ihrer Freundin getrennt haben?", fragte sofort der erste Reporter. Florian zog amüsiert die Augenbrauen hoch. „Sieht das hier für dich nach Trennung aus?" „Was sagen Sie denn zu den Gerüchten?", fragte er sofort weiter, ohne auf Florians Frage einzugehen. „Ich sage, dass es nicht stimmt. Aber das haben Gerüchte doch an sich, sie sind meistens falsch." Er lächelte freundlich in die Kamera. „Aber wie kam diese Person denn darauf, dass es zwischen Ihnen aus wäre?" „Vielleicht war dieser Person langweilig, ich weiß es nicht. Ich war's auf jeden Fall nicht." „Könnten Sie sich dann als Beweis einmal küssen?", rief ein anderer und Florian lachte. „Und ein Kuss würde dieses Gerücht komplett auslöschen?" Florian verdrehte die Augen. „Ihr seid so langweilig." Trotzdem beugte er sich kurz zu mir herunter und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Bei seiner Berührung bekam ich sofort eine Gänsehaut. „Frau Kramer wird vor Begeisterung klatschen.", flüsterte er mir ins Ohr und ich kicherte.

„Aufwachen.", flüsterte mir Florian zärtlich ins Ohr und streichelte sanft meine Wange. „Bitte noch nicht.", stöhnte ich und drehte mich von ihm weg. Ich lag in Florians warmem Bett in seiner Wohnung und wollte jetzt wirklich noch nicht aufstehen. „Komm, wir müssen früh da sein, dann ist noch nicht so viel los." „Wohin?" Er lachte leise. „Du brauchst gar nicht versuchen es rauszufinden, das ist eine Überraschung." „Och Florian, du weißt, dass ich Überraschungen hasse.", maulte ich. Wieder lachte er. „Ich weiß, dass du Überraschungen liebst. Komm jetzt! Steh auf!" Er zog mir die Bettdecke weg und zog an meinen Armen. „Florian!", jammerte ich. „Komm jetzt!" Seufzend stand ich auf und sah Florian, der mich grinsend musterte, grimmig an. Es war höchstens sechs Uhr oder so! Wieso musste ich schon aufstehen? „Nun komm, du kannst danach duschen, zieh dir nur Klamotten an und bitte nicht die Besten. Ich möchte um zehn Uhr da sein." „Wie spät ist es?" „Halb zehn." Oh, wohl doch noch erst sechs Uhr. „Warum müssen wir schon so früh da sein?", fragte ich ihn am Frühstückstisch. „Weil die um zehn Uhr aufmachen und dann noch wenige Leute da sind. Das heißt, wir haben freie Bahn." Er grinste jungenhaft. „Wofür freie Bahn?" „Och Linchen, iss dein Brötchen und hör auf, Fragen zu stellen." Beleidigt kniff ich die Augen zu nennen. „Hör auf mich Linchen zu nennen, ich mag das nicht.", murrte ich, obwohl es gelogen war. Ich liebte seinen speziellen Kosenamen für mich. Er grinste nur, er wusste ganz genau, dass ich den Namen mochte.

Mein Freund der SchauspielerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt