ENDE

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Wir lagen völlig geschafft nebeneinander auf dem Sofa und starrten an die Decke. Es war mittlerweile halb neun und wir hatten so gut wie alle meine Sachen in Florians Wohnung verteilt. „Weißt du noch, wie alles angefangen hat?", fragte Florian leise und sah mich von der Seite an. Ich verdrehte die Augen. „Wie könnte ich das vergessen, Mister Komm-mir-bloß-nicht-zu-nahe!" Er lachte. „Ach komm, so schlimm war ich gar nicht." Ich schnaubte verächtlich. „Doch, warst du. Du hast dich total angestellt und hast dich benommen als wäre ich ein abgedrehter Fan, der dir auf die Pelle rücken will." Er lachte. „Aber du hast mich ja ziemlich schnell in die Schranken gewiesen." „Ja, das war ja auch bitter nötig." Diesmal war er es, der die Augen verdrehte. „Aber jetzt ist ja alles gut.", sagte er schließlich lächelnd und nahm meine Hand. Ich konnte mir ein Lächeln ebenfalls nicht verkneifen. „Und in dreißig Jahren werden wir hier liegen und daran denken, wie ich damals bei dir eingezogen bin." „Ach ne, werden wir jetzt sentimental, Frau Miller?" Ich lachte. „Vielleicht." „Na gut, dann will ich mal nicht so sein... Ich hoffe, wir liegen in dreißig Jahren nicht hier, sondern in einem schönen Haus, und denken an den heutigen Tag zurück." Ich runzelte die Stirn. „In einem Haus?" „Ja, in einem schönem Haus mit einem großen Garten." Ich grinste. „Ach ne, ein großer Garten also?" „Ja. Da können unsere Kinder dann rumtoben und fangen spielen. Und ich werde viele Bäume und Büsche pflanzen, damit sie immer etwas haben, wohinter sie sich verstecken können, wenn sie Verstecken spielen." Ich lachte. „Also wenn das deine größte Sorge ist, dass deine Kinder irgendwann mal gute Verstecke haben..." „Du willst aber schon irgendwann Kinder, oder?", fragte er mich vorsichtig. Ich zuckte mit den Schultern. „Schon, irgendwann. Aber jetzt noch nicht." Er lächelte und drückte meine Hand. Kinder waren anscheinend ein großes Thema für ihn. „Und was willst du sonst noch bei deinem Haus haben?", fragte ich ihn, da es mir Spaß machte, seinen Vorstellungen zuzuhören. Er grinste. „Da unser Garten so groß sein wird, könnten wir da Prima ein Trampolin hinstellen." „Ein Trampolin?" Ich verzog das Gesicht. „Wenn schon, dann einen Pool." Er grinste. „Oder einfach gleich beides." „Aber wenn wir so einen großen Garten haben, dann musst du dich da auch immer drum kümmern, den Rasen mähen und so." Er seufzte. „Dann kauf ich eben einen Aufsitzrasenmäher. Oder du mähst den Rasen." Ich zog einen Schmollmund. „Florian, mit Gartenarbeit kannst du mich jagen." „Oh, gut zu wissen." Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm, woraufhin er lachte. „Dann lassen wir das Gras einfach wachsen, hat doch auch was Schönes." Ich lachte. „Total. Und was hältst du von Fußballtoren im Garten?" „Lieber nicht. Wenn meine Kinder auch nur ansatzweise was von meinem Balltalent geerbt haben, möchte ich ihnen das lieber nicht antun." „Vielleicht haben sie aber ja auch was von meinem Balltalent geerbt, ich hatte immer eine gute zwei im Ballsport." Florian lachte. „Wow, Respekt. Dann haben sie das hoffentlich von dir geerbt." „Und von dir deine musikalischen und künstlerischen Talente." „Meine musikalischen und künstlerischen Talente?" „Ja! Hoffentlich können unsere Kinder dann auch so schön singen. Und so schön malen, dann haben wir immer schöne Bilder bei uns hängen." Er lachte. „Stimmt, das wäre schön." „Okay, also meine Balltalente und deine musikalischen und künstlerischen Talente.", fasste ich unser Geplänkel zusammen. „Und dein Aussehen.", fügte er hinzu. „Nein, nicht meins. Sie sollen lieber aussehen wie du!", sagte ich schmollend. Florian grinste. „Ne, lieber wie du. Dann toben viele kleine Linchens in unserem großen Garten." Ich prustete los. Viele kleine Linchens? „Aber dann möchte ich mit den kleinen Linchens auch ein paar kleine Floris im Garten toben sehen." Er lachte. „Einverstanden." Ich kicherte und schmiegte mich an ihn. „Aber bis die vielen kleinen Linchens und Floris in unserem Garten toben, hat es ja noch ein bisschen Zeit." Er gab mir lächelnd einen Kuss auf meine Haare. „Stimmt. Obwohl ich es im Moment eigentlich kaum noch abwarten kann." Ich kicherte. „Ich liebe dich!", flüsterte er dicht an meinem Ohr und küsste mich. „Ich liebe dich auch, Florian."

~Ende~


Mein Freund der SchauspielerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt