Chapter 2

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Aria erreichte den Park nach ungefähr einer halben Stunde, da sie sich zwischendurch verlaufen hatte. Wie sich herausstellte war sie eine Straße zu früh abgebogen, wie ihr eine freundliche Frau erklärt hatte, die ebenfalls mit einem Hund unterwegs war. "Wir sind da Ponyo" sagte Aria und wuschelte dem Hund kurz durchs Fell, bevor sie den Kiesweg entlang lief, der sich anscheinend durch den ganzen Park zog. Rechts und links vom Weg waren große Grünflächen und weiter hinten gab es einen Basketballplatz und einen Spielplatz.

Aria lief weiter, bis sie zu einer Baumgruppe kam und sich dort vor einen Baum in den Schatten saß. Die Sommersonne war schon nicht mehr so stark, doch trotzdem bevorzugte sie den Schatten der Bäume. Außerdem konnte sie Ponyo an einer der großen Baumwurzeln, die aus dem Boden ragten, anbinden.

Ungefähr zehn Minuten konnte Aria ungestört ihr Buch lesen, dann hörte sie, wie zwei Jungs schreiend vom Basketballplatz über die Wiesen gerannt kamen. Es sah so aus als ob der eine den anderen verfolgen würde, aber Aria störte sich nicht weiter an den Jungen. Erst als Ponyo neben ihr unruhig wurde und plötzlich sein Halsband über den Kopf zog und zu den beiden Jungen rannte, blickte sie von ihrem Buch auf. "Heilige Scheiße, PONYO!" rief Aria entsetzt und rannte hinter dem Hund her. Sie war besorgt, da sie nicht wusste wie Ponyo sich gegenüber den Jungen verhalten und auch wie die Jungs reagieren würden.

Sie bemerkte erst das sie fiel, als der Boden ihrem Gesicht immer näher kam. Aria hatte ein Loch im Boden, das wahrscheinlich einer der Hunde im Park gebuddelt hatte, übersehen und lag nun der Länge nach auf dem Boden. Sie hörte wie sich die Jungen erst erstaunt unterhielten und dann kamen ihre Stimmen näher. "Danke liebes Universum, dass du mich hasst" murmelte Aria und befürchtete das sie sich schon wieder blamiert hatte. Sie setzte sich auf und bemerkte wie ihr Knöchel schmerzte. Als sie versuchte aufzustehen und aufzutreten knickte sie um und fiel fast wieder auf den Boden, jedoch wurde sie kurz vorher von einem der Jungen aufgefangen.

"Tut mir echt leid, wenn euch Ponyo erschreckt hat und danke das du mich aufgefangen hast" sagte Aria ein bisschen verlegen, da der eine Junge immernoch an ihrer Seite war. "Kein Problem. Ich heiße Namjoon und das ist Taehyung" erklärte der Junge, der Aria aufgefangen hatte und Taehyung beschäftigte sich mit Ponyo und grinste Aria an, als er seinen Namen hörte. "Ich heiße Ariana, aber ihr könnt mich Aria nennen" sagte sie und verzog das Gesicht vor Schmerz, als sie erneut versuchte aufzustehen. "Warte, ich helfe dir" meinte Namjoon und half Aria auf die Beine, während er sie stütze. Er führte sie zu einer nahegelegenen Bank und Taehyung holte Arias Rucksack, Halsband und Leine von Ponyo.

"Wie lange brauchst du nach Hause? Wir wohnen hier gleich um die Ecke, wenn es für dich zu weit ist, kannst du auch gerne erstmal mit zu uns kommen" bot Namjoon Aria an und Taehyung nickte zustimmend. "Auf dem Hinweg hab ich ne halbe Stunde gebraucht, also wäre es vielleicht besser, wenn ich mit euch kommen würde" sagte Aria immer noch verlegen, weil sie den beiden eigentlich keine Umstände machen wollte.

Taehyung hatte Ponyo in der zwischenzeit wieder das Halsband angezogen und ihn angeleint. "Komm Ponyo" sagte Teahyung und rannte spielerisch mit ihm über die Wiese. Er schien viel Spaß zu haben und ein wenig kindisch zu sein, aber Aria mochte ihn. Namjoon hingegen fand sie sehr interessant und um ehrlich zu sein konnte sie sich auch vorstellen, dass etwas mehr mit ihm laufen könnte. Okay, das hört sich sehr arrogant und eingebildet an, aber er hätte ihr wohl kaum angeboten sie mitzunehmen, wenn er nicht auch Interesse hätte.

Nachdem Namjoon darauf bestanden hatte, Aria zu stützen und sie zu dem Haus der Jungs bringen, saß sie jetzt auf einem großen Sofa in einer unaufgräumten Wohnung. Taehyung hatte Arias Rucksack getragen und sich um Ponyo gekümmert, wofür Aria ihm sehr dankbar war. Außer Namjoon und Taehyung  lebten noch fünf andere Jungen in der großen Wohnung. Ihr wurde erklärt, dass die sieben Jungs eine berühmte kpop boy group seien, welche sogar internationalen Erfolg hätten. Zwar kannte sich Aria minimal mit kpop aus, sie war ein großer Fan von Big Bang und insbesondere G Dragon, aber sie kannte weder bts, noch eines ihrer Lieder.

"Ist nicht schlimm, dann lernst du uns und unsere Musik halt jetzt kennen" sagte Jin, der älteste der Jungs, der gerade in der offenen Küche herumhantierte. "Ok" sagte Aria, wobei sie nicht wusste ob sie sich jetzt freuen oder Angst haben sollte, da sie erst drei der Jungen kennengelernt hatte. Namjoon hatte sie nämlich vorgewarnt, dass es sehr wild und chaotisch zugehen könnte, wenn erstmal alle Mitglieder wieder zu hause waren.

"Ist es auch wirklich okay, wenn ich bleibe?" fragte sie vorsichtig hauptsächlich an Namjoon gewandt. Sie wusste, dass er der Anführer oder Leader der  boy group war und dementsprechend Einfluss hatte. Außerdem wollte sie nicht aufdringlich sein und die Jungs möglicherweise stören, schließlich sind sie idols und müssten einen strengen Zeitplan haben. "Alles okay, Aria. Du bist unser Gast, außerdem solltest du deinen Knöchel noch ein bisschen kühlen, bevor du gehst" antwortete Jin statt Namjoon, während Letzterer mit Teahyung und Ponyo spielte. Jin kochte Ramen und machte eine Soße für die Nudeln. Es schien als wäre er die Mutter, die sich um alles kümmerte.

Die Nudeln waren relativ schnell fertig und Taehyung deckte den Tisch. Als Aria versuchte zum Esstisch zu hüpfen, natürlich so, dass sie ihren verstauchten Knöchel nicht belastete, öffnete sich die Tür und zwei Jungen kamen herein. "Ihr kommt genau richtig Suga und Jungkook" begrüßte sie Jin und stellte die Nudeln auf den Tisch.

Love story ◇ KNJWo Geschichten leben. Entdecke jetzt