Kapitel 30 - Unerwartete Verstärkung

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Kapitel 30 - Unerwartete Verstärkung

Der 'Lehrer', wie ich ihn immer nenne, legt seine Tasche aufs Pult und dreht sich zu der Klasse. "Guten Morgen", begrüßt uns Daniel.

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Es gibt ihn immer noch?

Irgendetwas ist schief gelaufen...

Eigentlich dürfte er nicht hier sein, da seine erste Stunde letztes Schuljahr auch seine letzte Stunde war.

Er müsste sich eigentlich fürchten.
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Er lässt seinen Blick durch die Klasse schweifen. Bei Sandro und mir bleibt er hängen. Er wird bleichet als er schon so ist und sieht uns mit einer Mischung aus entsetzt, verwirrt und ängstlich an.
"Show Time", flüstert Sandro und tretet nach vorne.

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Dafür werden wir RIESEN ÄRGER bekommen!

Hoffentlich sind Aro, Caius und Marcus bei bester Laune, ansonsten sind wir wortwörtlich am Arsch...
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"Hi Danny, wie geht es dir?", fragt er, während er sich neben ihm stellt. "Erstens heiße ich Daniel und zweitens habe ich dir nicht erlaubt mich zu duzten!", stellt Daniel klar. "Chill, Alter", sagt Sandro so ruhig, dass jeder denkt, er hätte Gras geraucht. Daniel stellt sich drohend auf. "Wag es mich nicht noch einmal so zu nennen!", warnt er ihn.

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Wow... Er kann auch mal anders...
Schade, dass wir nicht Neues auf Lager haben.
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Ich sehe, dass eine zweite Tür in den Klassenraum führt. Durch den Spalt schlüpft ein weiß-hell braunes Kätzchen mit violetten Augen.

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Was für geile Augen! Ich frag mich, wem die Katze gehört?
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Ich sehe mich um. Da alle auf Daniel und Sandro fixiert sind, locke ich das Kätzchen zu mir. Sie sieht mich an und kommt ohne irgendwelche Anstalten zu mir. Als sie auf meinen Schoß springt, streichel ich sie und flüster ihr zu: "Lust auf ein wenig Action?" Als Antwort schnurrt sie noch lauter.
Ich hole ein Stück Papier, nehme das Kätzchen mit der geilen Augenfarbe auf den Arm und schleiche mich zu Isabelle. "Isabelle, kannst du auch Gegenstände verändern?" Sie sieht mich fragend an. "Warum?" "Der Unterricht ist nach meinem Geschmack etwas zu langweilig", beantworte ich ihre Frage. "Ich kann es versuchen, ob es klappt weiß ich nicht", sagt sie. "In was soll ich was verwandeln?" Ich reiche ihr das Papier. "Ein Vogel". Sie nimmt das Papier, zerknüllt es und schließt ihre Augen.

Nach einer Minute öffnet sie ihre Augen. Langsam öffnet sie ihre Hände. In der unteren Hand sitzt eine weiße Taube und sieht uns neugierig an. "Wie schön", stellen Isabelle, Faye und ich fest. Dann wendet sich Isabelle zu mir. "Woher?" "Ich kann mir sowas denken, keine Ahnung warum", antworte ich auf ihre Frage.
Das Kätzchen auf meinen Arm richtet sich auf und visiert die weiße Taube. "In Deckung", fordere ich sie auf. Als das Kätzchen auf den Tisch springt, wirft Isabelle die Taube hoch.
Die Taube schlägt mit den Flügeln und flattert zu Daniel. Sie lässt sich auf seiner rechten Schulter nieder. Daniel dreht seinen Kopf. "Was...?", weiter kommt er nicht, da das Kätzchen nach vorne stürmt und sich in sein rechtes Bein krallt. Daniel verzieht vor Schmerzen das Gesicht. "NIMMT DIESE KATZE VON MIR!", schreit er und versucht die Katze von seinen Bein zu bekommen.
"Manuli?!" Ein Mädchen mit schulterlangen, Honigblonden Haaren springt auf und eilt nach vorne. "Es tut mir so Leid", entschuldigt sie sich bei ihm. "Normalerweise ist Manuli nicht so".

Widerwillig lässt sich die Katze von ihrer Besitzerin nehmen. "Miau!" Sie schaut dabei auf die weiße Taube auf Daniels Schulter.
"Das wird Konsequenzen haben", stellt er klar und humpelt aus dem Klassenzimmer.

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2:0 für uns! :-)

Das Kätzchen hat es auch sehr gut gemacht.

Ich hoffe, dass er uns nicht mit ins Visier nimmt... Wenn es dennoch so sein soll, ist es auch nicht so schlimm, wir sind es ja gewohnt.
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Da Daniel nicht mehr wieder kommt, packen alle ihre Sachen ein und verlassen den Raum.

"Was für eine Memme", lästert Sandro. "Er hält noch nicht einmal aus, wenn sich eine Katze ins Bein krallt". "Und du?", frage ich ihn. Er bleibt mitten im Flur stehen und sieht mich ungläubig an.

"Das wüssten wir auch gern".

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Ooh!
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Die Person, der die Stimme gehört, steht genau hinter mir. Sandro sieht wie erstarrt aus. Ich blicke zu Lia. Sie formt mit ihren Lippen das Wort 'Meister'. Ich sehe sie irritiert an. Dann drehe ich mich um und blicke direkt auf Caius, der leider auch mein Mentor ist.

"Mitkommen!", befiehlt Caius. Wir nicken und folgen ihm. Aro und Marcus folgen uns und amüsieren sich sichtlich über uns.

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Einerseits verstehe ich ja Aro und Marcus.
Es muss wohl sehr witzig aussehen, wenn wir uns gerade ihn stellen und uns nicht von der Stelle rühren, wenn Caius uns etwas befiehlt.
Anderseits bin ich etwas beleidigt von ihnen, da sie ihre gute Laune so offensichtlich preisgeben.
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Im Thronsaal angekommen, bleiben wir ein paar Meter von den Thrönen entfernt stehen. Caius stellt sich vor uns und mustert jeden einzelnen. Aro und Marcus treten an seine Seite und warten.
"Meister, hier ist die Schülerin, die Sie sprechen möchten", sagt eine mir Unbekannte Wache zu Caius und verbeugt sich. "Geh, Finn". Finn verbeugt sich noch ein zweites Mal und verlässt dann zügig den Saal.
Das Mädchen, das er bei sich hatte, ist das Mädchen, dem das süße Kätzchen gehört.
Caius weist sie sich zu uns zu stellen, was sie auch ohne Widerspruch macht.
Caius blickt jeden nochmal an. Dann winkt er mit seiner linken Hand jemanden zu uns. Bloß ist es nicht irgendjemand, es ist Daniel.

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Man! Kann er nicht mal EINE Sache ALLEINE regeln?!
Ist er dafür zu dumm?
Anscheinend, sonst wäre er nicht direkt zu den Dreien.
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Er stellt sich an Caius' Linke.

Abwartend gucke ich die Vier Personen an.

IDV - Internat der Volturi  (Volturi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt