Kapitel 2 - Die Abfahrt und Volterra

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Kapitel 2 - Die Abfahrt und Volterra

Zu meinen Glück stürmt mein Vater durch die Zimmertür. "Was war das für ein Lärm?!", fragt er sehr gereizt. Als sein Blick auf die kaputte Lampe ruht, wird sein Gesicht rot. Als er mich wieder ansieht, sehe ich den Zorn in seinen Augen lodern.

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Das wird noch Ärger geben.
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"Junges Fräulein", bringt er hervor ohne zu brüllen. Es herrscht Ruhe. Doch leider wird diese nun unterbrochen. "BIST DU EIGENTLICH DES WAHNSINNS?! DU WIRFT DEINE LAMPE GEGEN DIE WAND NUR WEIL DIR WIEDER ERWAS NICHT PASST! DAS WIRD EIN NACHSPIEL HABEN, JUNGES FRÄULEIN!", brüllt er mich an, stürmt aus meinen Zimmer und knallt hinter sich die Tür zu. Dabei fällt die Uhr, die sich über der Tür befindet, runter. Wieder hört man das splittern des Glases. "YASMIN!?" Ich schüttel nur den Kopf.

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So dämlich kann auch nur mein Vater sein... -.-
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Ich erhebe mich vom Bett, hole den Rucksack von meinen Schrank und werfe diesen auf mein Bett. Ich öffne aus reiner Neugierde den Kleiderschrank. Dieser ist leer.

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Da erhofft sich jemand, dass ich nie wieder komme.
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Ich gehe zum Schreibtisch und leere die Schubladen. Die Blöcke und Stifte packe ich in die Tasche sowie mein MP-3 Player, Kopfhörer, das Ladegerät von meinen Handy, Ellenbogen- und Knieschoner und meine Inliner.
Ich liebe es Inline zu fahren, da ich mir vorkomme als gehöre ich nicht hierher, wenn der Wind meine Haare weht und mein Gesicht liebkost.
Nachdem ich alles mögliche in den Rucksack gepackt habe, will ich gerade aus der Tür raus als ich mein Skateboard in der Ecke sehe. Ich nehme es an mich und gehe runter, da es so einsam und verlassen in dieser Ecke wirkt.
Im Flur überreicht mir Mum noch eine kleine Umhängetasche und verabschiedet sich von Lia und mir. Dad umarmt Lia zum Abschied und verschwindet ohne ein Wort an mich zu richten. "Nimm es ihn nicht übel", sagt Mum, "du weißt doch wie er manchmal ist". Bei den Wort 'manchmal' sehe ich sie skeptisch an. Ohne Vorwarnung nimmt mich Lia an meinen Armen und reist mich mit nach draußen.
Draußen setzen wir uns zu den Vier ins Auto und fahren los.

Nach einigen Stunden machen wir einen Halt an der Italienischen Grenze. Ich vertrete mir nur kurz die Beine, während Lia noch in die Tankstelle reingeht und mit Süßigkeiten und ein paar Zeitschriften wiederkommt. "Du hast dir ja einiges vorgenommen", stelle ich fest. "Wir haben uns einiges Vorgenommen", verbessert mich meine Schwester. Ich sehe sie nur ungläubig an. "Ich ganz bestimmt nicht!" "Oh doch!", widerspricht sie. Wir setzen uns wieder ins Auto und fahren weiter.
Nach wenigen Minuten hat Lia mich doch noch überredet mit ihr die ganzen Süßigkeiten zu verputzen und zu rätseln was in den Zeitschriften steht, da weder Lia noch ich Italienisch können.

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Das sind doch prima Voraussetzungen um ein Internat in Italien zu besuchen, oder?
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Nach einer Ewigkeit ist eine kleine Stadt in Sicht. Jedes Haus ist aus den selben Gestein gebaut worden, genauso wie die Mauer die die Stadt umgibt. Die Dächer sind mit Dachziegeln aus Ton bestückt, dass erkenne ich an den Farbton. "Ist das...?" "Ja, das ist Volterra", beantwortet Jane unsere Frage. "Wo genau liegt das Internat?", fragt Lia. "Es liegt am Ende von Volterra", antwortet Demetri.

"Ab hier müssen wir laufen", berichtet uns Felix als er das Fahrzeug auf einen Parkplatz vor den Mauern Volterras hält und steigt aus dem Wagen. Wir tuen es ihm nach. Während die Vier das Auto ausladen, staunen Lia und ich über die Umgebung. "Seid ihr auch mal fertig?", harkt Felix ungeduldig nach. "Ja ja", sage ich und reiße meinen Blick von der Umgebung. Felix sieht mich griesgrämig an.

IDV - Internat der Volturi  (Volturi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt