Part 5

78 3 0
                                    

"Ah, die nette junge Dame möchte ihr Handy abholen." Er lächelte mich an und umarmte mich. "Möchtest du reinkommen? Katze und Timur sind da, die kennst du doch sicherlich" - "Äh..also eigentlich kenn ich Katze nicht wirklich und ich wollte eigentlich nur eben mein..." Ich stotterte vor mich hin doch er unterbrach mich. "Okay du willst nur dein Handy holen ist klar, aber da musst du schon mit dem reden, der es hat" sagte er und lachte. "Ben" rief er und ging von der Tür weg. Es dauerte ein bisschen bis er kam. "Du bist also vorgestern morgen abgehauen, war ich so schlecht?" sagte er und riss mich mit seiner rauen Stimme aus meinen Gedanken. Mir schoss sofort die Röte ins Gesicht. "Äh also ich hab keine Ahnung..." - "wer ich bin?" Beendete er meinen Satz. "Ich weiß auch nicht wer du bist aber das kann man ja ändern" sagte er ein wenig schüchtern und blickte mir direkt in die Augen. Seine Augen zogen mich in einen kurzen Bann. "Also ich wollte eigentlich nur mein Handy holen" stammelte ich und sah ihm weiter in die Augen. "klar" sagte er und riss sich ein bisschen aus seinen Gedanken. Er gab mir mein Handy. "Danke" sagte ich. Er schaute mir wieder in die Augen. "Vielleicht sieht man sich ja mal wieder" sagte ich etwas leiser und lächelte ganz dezent. Er lächelte zurück. "Tschüss" sagte ich und lief die Treppen des Treppenhauses hinunter. Peinliche Situation.
Den Rest des Tages lernte ich schonwieder für meine Prüfung. Spät am Abend bekam ich einen Anruf von Christin. "Hey, wie wars? War er nett?" - "ja alles gut gewesen. Ich werde jetzt schlafen gehen. Wie wars in der uni?" Fragte ich. "Ja alles super" sagte sie. "Ich muss jetzt los. Tschüss" sagte sie und legte auf. Ich ging dann mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Ich stellte meinen Wecker, denn ich musste früh raus.
Früh am Morgen klingelte er auch schon, mein "geliebter" Wecker. Ich quälte mich aus den Bett und wusch mir im Bad das Gesicht. Ich zog mir in meinem Zimmer eine helle Jeans und ein dunkelblauen Pullover an. Dann flocht ich meine rotbraunen Haare zu einem Seitenzopf.
Ich schminke mich dezent und machte mir ein Brot zum mitnehmen. Ich verstaute es mit dem anderen Uni zeug in meiner Tasche und machte mich mit der überfüllten Straßenbahn auf den Weg zur Uni. Ich suchte den ersten Vorlesungssaal für heute auf und setzte mich neben Phillip. Er war ein guter Freund von mir und Christin. "Christin geht's heute nicht gut. Sie ist zuhause geblieben" sagte Phillip, weil er mit ihr zusammen in einer WG lebte. "Okay. Welcher Professor ist heute dran?" Fragte ich ihn. "Äh ich glaube Prof. Jansik. Sein Thema ist heute die Psyche von Kindern oder sowas" sagte er. "Okay danke" antwortete ich. Ich steckte die Tastatur an mein Tablet, während der Saal immer ruhiger wurde und die letzten noch reinkamen und die Türen schlossen.
Nach den Vorlesungen ging ich mit Phillip zur Straßenbahn. Dort stieg er in eine andere und ich verabschiedete mich von ihm. Ich stieg an der Haltestelle meiner Straßenbahn aus und lief durch den kleinen Park zu meiner Wohnung. Als ich in meine Wohnung eintrat, bemerkte ich, dass ich eine Nachrichten von Christin auf dem Handy hatte. "Kommst du wenn du von der Uni kommst zu mir? Katze, Timur und so sind auch da" schrieb sie. "Okay" antwortete ich schnell und sah mich noch kurz im Spiegel an. Ich tauschte meine Unitasche gegen die Handtasche und war noch eine Zigarettenpackung rein.

Vielleicht. Irgendwann.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt