Part 31

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"Anna? Alles gut? Kann ich dir helfen?" Fragte Ben. "Nein alles gut." Sagte ich, während ich mich wieder irgendwie aus der Badewanne rausquälte und auf dem Badewannenrand saß und mich abtrocknete. Schräg gegenüber von meiner Badewanne hing ein langer Spiegel, der schon am Boden anfing. Vom Badewannenrand sah ich im Spiegel meinen Rücken, ich hatte eine richtig lange Narbe über meinem Rücken. Ich betrachtete sie eine Weile und auch die Narben die ich im Gesicht hatte. An der Schläfe und an der Nase. Dort waren Scherben drin gewesen. Jetzt sind sie vernäht und einfsch nur hässlich. Angezogen versuchte ich in den Rollstuhl zu kommen und anschließend rollte ich zur Tür. "Ben, ich hab es geschafft." Sagte ich erleichtert. "Schön." Sagte er. "...und ich habe essen gemacht. Nudeln" Hörte ich seine Stimme aus der Küche. Ich rollte in die Küche und sah ihm zu. Er machte die Nudeln und die Soße auf zwei Teller und brachte sie ins Wohnzimmer zum Esstisch. Ich rollte daran und er strahlte mich an. "Du bist immer noch wunderschön." Sagte er. "Egal wie groß die Narben sind." Fügte er hinzu. Er sagte das, als könnte er meine Gedanken hören, die förmlich schrien wie hässlich ich dadurch geworden war. Er zauberte mir ein lächeln ins Gesicht. "Heute Abend machen wir einen Filmeabend okay?" Sagte er. Ich lächelte. "Ja gerne" brachte ich raus. Er versuchte mich zwar vorsichtig zu behandeln, jedoch wollte er mich auch nicht anders behandeln, damit es mir nicht schlecht geht. Er brachte unsere Teller weg und beugte sich zu mir unter an mein Ohr. "Ich könnte dich auch ein bisschen verwöhnen." Sagte er mit seiner attraktiven Stimme. "Also wir können auch einfach Filme gucken." Sagte ich. "Okay." Lächelte er verständnisvoll. Wir suchten uns "The walking dead" aus und ich legte mich an Ben gekuschelt aufs Sofa. "Danke Ben" sagte ich nach einer Weile einfach so. Er grinste mich an und küsste mich.
Irgendwann schlief ich auf Ben ein. Am nächsten Morgen wachten wir genauso auf. Ben war anscheinend auch einfach hier eingeschlafen. Ich hob meinen Oberkörper und sah ihn an. Ben schlief noch. Er sah selbst wunderschön aus, wenn er schlief. Ich sah ihn lange an und fuhr mit meiner Hand vorsichtig von seiner Schulter über seinen Oberkörper. Er schlug langsam seine Augen auf. "Hey Babe" sagte er. "Hey" sagte ich und lächelte ihn an. "Wie spät ist es?" Fragte er. "Äh, dreiviertel zehn" sagte ich. "Mist ich muss aufstehen ." Sagte er genervt. Ich lachte. Er setzte sich leicht auf. "Aber ich hätte sicherlich noch ein bisschen Zeit." Sagte er und drückte mich nach hinten, sodass ich wieder auf der Couch lag. Er fing an meinen Hals zu küssen und es war unglaublich angenehm. "Ben." Hauchte ich. "Ich kann nicht" sagte ich vorsichtig. Ben, der über mich gebeugt war, ging zurück. "Okay also ich äh mach mal was zu essen?" Fragte er. "Ben" sagte ich. Er drehte sich zu mir. "Es tut mir leid" sagte ich. "Ich spüre nichts mehr unter meiner Hüfte und es ist mir alles so schrecklich unwohl" Sagte ich. "Du bist immer noch genauso schön." Sagte er. "Auch wenn du nicht laufen kannst und auch wenn du Narben im Gesicht hast." Raunte er und drehte sich wieder um. Ich plaziert mich im Rollstuhl und fuhr zu meiner Tasche um meine Schmerztabletten zu holen. Ich hatte im Kopf noch sehr Schmerzen nach dem aufstehen. "Süße? Ich muss los, bin im Proberaum. Pass auf dich auf" sagte er. "Ich komme heute Abend wieder." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging. Als er die Wohnung verließ, verließ mich auch die Lust, irgendetwas zu machen.

Vielleicht. Irgendwann.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt