Chapter 9 - seine Nähe

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PoV Maudado

Wir waren jetzt schon ganze zwei Tage hier. In diesem endlosen Wald und ringsherum waren riesige Felsen. Aber wenigstens war ich nicht allein, Osaft war ja da und darüber war ich mehr als froh.

Vorallem nachdem Zombeys Tod verkündet worden war. Ich und Osaft waren beide gut mit ihm befreundet gewesen und es hatte uns sehr getroffen.

Eigentlich hatte ich nicht vermutet, dass es zum Blutvergießen kommen würde, aber anscheinend hatte ich mich getäuscht.

Wir sammelten Holz und Steine für ein Lagerfeuer und Beeren fürs Abendessen. Nach langem Suchen hatten wir endlich alles beisammen und schlugen unser Lager zwisch mehreren, sehr dicht stehenden Bäumen auf.

Ich stappelte das Holz und der grün haarige versuchte mit den Steinen einen Funken zuerzeugen, was ihm allerdings nicht wirklich gelang.

Ich musste kichern:"Gib mal her Osaft ich zeig dir wie das geht."
Ich wusste das klang etwas eingebildet, aber ich liebte es vor ihm den Besserwisser zu spielen.

Ich nahm ein Stück Rinde, bohrte mit einem der Steine eine Kerbe hinein und nahm einen Stock, dann drehte ich den Stock zwischen den Handflächen blitzschnell hin und her, wie ich es bei den Pfadfindern gelernt hatte. Nach einer halben Minute entstanden kleine Funken und aus denen dann endlich eine Flamme.

Ich sah triumphierend zu ihm auf.
"Ich wusste wie das geht, wollt dich nur testen Dado", grinste er und ich lachte laut.
Na klar doch.

Dann setzten wir uns hin, aßen ein paar Beeren und wärmten unsere Hände am Feuer. Es wurde rasch dunkel und wir lehnten uns nebeneinander an einen Baum und kuschelten uns in meine Jacke, denn Fabian hatte nur sein T-shirt.

"Du, Dado", Osaft schaute mich an,"wer glaubst du hat Zombey umgelegt?"
Ich zuckte nur die Schultern. Ich hatte keinen blassen Schimmer.
Und ich war zu müde, um noch lange darüber nachzudenken.

Ich legte meinen Kopf an Osafts Schulter und er legte seinen Arm um mich. Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und schaute schnell nach unten.

Doch es war zu spät Fabian hatte es bemerkte. Er legte eine Finger unter mein Kinn und drehte meinen Kopf so, dass ich ihm direkt in die Augen sah.

"Komm schon Dado, hier ist doch eh keiner außer uns", lachte er.
Flirtete er etwa gerade mir mir?!
Mein Gesicht wurde noch röter.
Oh man, unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt.

Ich hatte den Drang die Lücke zwischen uns zu schließen, doch ich tat es nicht. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, also legte ich meinen Kopf schnell wieder auf seine Schulter und schloss die Augen. Nach einiger Zeit dämmerte ich auch schon weg.

Zeitsprung

Das Erste was ich spürte als ich aufwachte war Fabians Arm, den er um mich geschlungen hatte und seinen Atem auf meinem Gesicht.

Ich lächelte leicht und öffnete langsam die Augen.
Vorsichtig setzte ich mich auf, um ihn nicht zu wecken.

Da viel mein Blick auf die Gestalt zu unseren Füßen und ich erschrak so sehr, dass ich zusammenzuckte und somit Osaft doch weckte, der sich immer noch an mich geklammert hatte.

Keine 7 Schritte vor uns stand ein Typ. Seine Kleidung war zerrissen und um den Kopf trug er einen blutigen Verband.
Sein Haar war blond, hatte allerdings zahlreiche, blutrot gefärbte Strähnen.

Und er blickte belustigt in unsere erschrockenen Gesichter.
"Na da haben sich ja zwei gefunden."

Na, wer ist das wohl?

Traitor (TTT- ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt