Chapter 11 - und du bist raus!

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PoV Osaft/Fabian

Maudado, Stegi und ich beschloßen den Tag zu nutzen, um Vorräte zu sammeln und uns nocheinmal auszuruhen, bevor wir Abends aufbrechen wollten.

Stegi und ich gingen Beeren und Nüsse pflücken, während Dado Pilze sammelte.
Wir redeten nicht viel, aber irgendwann fragte ich den Neuankömmling dann doch:"Du sag mal, was hast du eigentlich am Kopf gemacht?"
Ich zeigte auf den Verband um seinen Kopf.
Er strich sich kurz mit den Fingern darüber.

Dann erzählte er mir was geschehen war:
Wie er Zombey getroffen hatte und sie gemeinsam vor dem Traitor geflohen waren, wie er hinfiel und sich den Kopf aufschlug, wie Zombey ihn hatte retten wollen, wie Taddl Zombey getötet hatte und wie er, Stegi noch versuchte Zombey zu retten.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. Nichts von dem was ich bisher erlebt hatte war auch nur annähernd so schlimm, wie das was er bereits durchgemacht hatte.

Wir arbeiteten schweigend weiter und so um die mittags Zeit hatten wir einen ordentlichen Haufen Beere, Nüsse und Pilze.

Wir ruhten uns noch ein wenig aus.
Maudado half Stegi die Wunde an seiner Stirn zu säubern und anschließend verbinden.

Ich merkte wie sehr es mich störte, dass Maudado einem anderen Jungen so nah war, aber was sollte ich denn machen? Etwa hingehen und sagen Hey Maudado, ich steh auf dich und find es nicht gut dass du Stegi hilfst.
Natürlich ging das nicht.

Am frühen Abend machten wir uns dann reisefertig.
Die beiden anderen besaßen Jacken mit Taschen und Stegi als Detective sogar einen Rucksack mit Wasserflasche, daher nahmen sie unsere Vorräte. Ich trug den größten Teil unserer Waffen.

In den Schatten der Bäume würden uns Angreifer nicht so schnell entdecken, auch wenn wir dann wesentlich langsamer vorran kamen.

Nach guten 4 Stunden erreichten wir endlich eine Lichtung. Sie war relativ groß und es gab 3 kleine Holzhütten.
Vielleicht waren hier ja die anderen?

Dann geschah etwas, dass mir das Blut in den Adern gefriren ließ.

Peng!

Ein Schuss war gefallen, dicht darauf folgte ein zweiter.

Das Geschehen war nicht weit weg, höchstens 500m. Und wir standen hier völlig ungeschützt.

Ich deutete den beiden anderen mit einem Handzeichen zu den Hütten zu rennen und Deckung zu suchen.
Wir rannten auf die am nächsten stehende Hütte zu und versteckten uns.

Das kleine Holzhaus bestand nur aus einem Raum. Hier drinnen war nichts. Wir ließen unsere Vorräte fallen und jeder schnappte sich eine Schusswaffe, dann postierten wir uns an der Tür, denn Fenster hatte die Hütte keine.

Jetzt herrschte Stille. Ich versuchte mir immer wieder klar zu machen dass keiner gestorben war, sonnst wäre uns das ja mitgeteilt worden.

Ich zitterte vor Anspannung und saß das es Maudado nicht anders ging. Ich grif nach seiner Hand und drücke sie fest. Ich lächelte ein wenige, als er den Händedruck erwiederte.

Da es stockfinster war sah auch niemand wie breit mein Grinnsen wurde. Nach weiteren 15 Minuten des Wartens setzten wir uns schließlich hin. Von draußen war nichts zu hören.

Ich saß neben Dado und hielt weiterhin mit ihm Händchen. Bloß gut das Stegi uns nicht sehen konnte.

Langsam wurde ich müde und kuschelte mich an Maudado. Er tat das selbe. Aber schlafen konnte ich nicht.

"Knutscht ihr zwei jetzt schon wieder rum?", fragte Stegi belustigt.

"Was?! Nein natürlich nicht!", verteidigte Maudado sich schnell, aber ich konnte mir einen kleines Lachen nicht verkneifen.

Die Zeit verging quälend langsam. Nach einer geschätzten halben Stunde vernahmen wir von draußen Rufe.
Dann einen Schuss. Leute Schrien.

Was sollten wir tun? Wir postierten uns wieder an der Tür, gerade als wir sie öffneten, um nachzusehen.
Erklang wieder die Stimme, die auch Zombeys Tod verkündet hatte.

"Mitstreiter Herr Bergmann gefallen.
Status: Traitor. 8 Spieler verbleiben."

Nein! Nicht auch noch ihn!
Der Kloß in meinem Hals drohte mich zu ersticken. Meine Augen brannten.
Das konnte doch nicht wirklich passiert sein?!

Plötzlich vernahmen wir wieder Schüsse.

Dann einen Schrei. Er hallte über die gesammte Lichtung.
Ein schmerzverzerrter Schrei. Jemand anderes war ebenfalls getroffen worden.

Ich kannte die Stimme nicht, aber jemand anderes erkannte sie sehr wohl.

"TIM!", kreischte Stegi,"TIM, NEIN!"
Tränen liefen ihm in Ströhmen übers Gesicht, als er an mir vorbei nach draußen stürmte.

Ich hab so lang dran gesessen.
I hope you enjoy.. :3

Traitor (TTT- ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt