Überhebliches, selbstgefälliges Arschloch! Wie selbstverliebt kann man eigentlich sein?
„Mich verführen? Viel Erfolg, Mädchen", äffe ich ihn nach, während ich wütend die Treppe hochstapfe. Na warte Dixon, dir werd ichs zeigen! Ich steuere das Schlafzimmer der Hendersons an und öffne die Schubladen der Kommode neben dem Bettgestell. In der ersten Schublade finde ich nur Make-Up-und Beautyartikel. In der zweiten Schublade liegen ein Glätteisen, ein Lockenstab und diverse Haargummis und Haarspangen. Doch dann in der dritten Schublade; Dessous. Na endlich! Als ich die enorme Auswahl an erotischer Unterwäsche vor mit sehe, merke ich, wie meine Wangen wieder zu glühen beginnen. Die alte Dame hatte es faustdick hinter den Ohren. Mr. Henderson war ein glücklicher Mann. Ich ziehe ein sehr kurzes, dunkelrotes Seidenkleidchen hervor. An der Brust und am Saum, ist es mit zarter Spitze verziert.
„Hoffentlich passt es", murmle ich mir selbst zu und schlüpfe schnell aus meiner Kleidung. Der seidige Stoff ist kühl, fühlt sich aber unglaublich gut auf der Haut an. Es schmiegt sich an meinen Körper, als wäre es wie für mich gemacht. Ich betrachte mich in der großen Spiegeltür des Schrankes. Das Kleidchen bedeckt gerademal meinen Po und durch den transparenten Spitzenstoff, kann man leicht durchschauen. Etwas anrüchig, aber wir feiern ja auch keinen Kindergeburtstag. Ich wuschle mir noch mal kurz durch mein langes Haar um es etwas Volumen hinein zu bringen und mache mich dann wieder auf den Weg ins Erdgeschoss. Stumm tänzle ich an Daryl vorbei und genieße seinen erstaunten Blick auf mir. Schon fast liegend, nehme ich wieder auf dem Sofa platz und schlage frivol die Beine übereinander. Gut, dass ich mich noch rasiert habe. Mit hochgezogener Braue, sieht er mich nur an.
„Und?" frage ich und lächle ich verworfen an.
„Du musst dir schon mehr einfallen lassen, als ein Nachthemd, um mich zu verführen, Mädchen", entgegnet Daryl trocken.
„Aber es gefällt Ihnen", flöte ich und verziehe das Gesicht zu einem schelmischen Grinsen, „geben Sie es zu, ich habe Ihren Blick gesehen. Leugnen ist zwecklos."
„Ja...es gefällt mir."
„Aber es reicht nicht, um Sie zu verführen?" skeptisch kräusle ich die Stirn.
„Tut mir leid, wenn ich dich enttäusche, Mädchen", er schürzt die Lippen.
„Nun, vielleicht kann ich...Ihre Meinung ja ändern", räkelnd stehe ich auf und schiebe mir in Zeitlupe die Träger des Kleidchens über meine Schultern. Eine Millisekunde später, liegt es auch schon auf dem Boden und ich stehe nur noch in meiner guten und teuren schwarzen Spitzenunterwäsche vor ihm. Ich habe sie damals von Tante Harriet bekommen und wusste nicht, was ich damit anfangen sollte. Ich meine sie sieht hübsch aus, aber mir war nicht klar, wie froh ich einmal sein würde, dass ich diese Unterwäsche trage. Nun, jetzt weiß ich, wofür sie gut ist. Mit geweiteten Augen, wandert sein Blick über meinen Körper.
„Und wie sieht es jetzt aus?" ich beuge mich zu ihm vor und schaue ihm direkt in seine blauen leuchtenden Augen. Als er mir nicht antwortet und nur leicht den Kopf schüttelt, als wüsste er nicht genau, wie er sich verhalten soll, nestle ich mit meinen Fingern an dem Verschluss meines BHs und lasse ihn langsam von meinen Schultern gleiten, nachdem ich ihn geöffnet habe.
„Und jetzt?"
„Nein", seine Stimme ist heiser, klingt kehlig und rau. Daryls Augen betrachten meine nackten Brüste und er schluckt hart.
Ich setze mich auf seinen Schoß, versenke meine Hände in seinen Haaren und küsse ihn fordernd, doch vorher platziere ich seine Hände noch auf meinen Brüsten.
„Dir ist doch wohl klar, dass du fällig bist, sobald Mäx die nächste Wache übernimmt?" knurrt Daryl zwischen den Küssen. Ich nicke stumm und widme mich wieder seinen Lippen, „und du bist dir hundertprozentig sicher, dass du das auch willst?"
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bekämpfe die Toten & fürchte die Lebenden ( The Walking Dead / Daryl Dixon )
FanfictionVier Jahre ist es jetzt her, seitdem das Zombie-Virus ausgebrochen ist. Nichts ist mehr, wie es war. Die Toten muss man bekämpfen und die Lebenden muss man fürchten. Tugenden wie Menschlichkeit oder Vertrauen sind in tiefe Vergessenheit geraten. Und...