Kapitel . I .

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Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich mich schon durch einige verschiedene Geschichten in diesem Forum durchgelesen habe, wollte ich nun mal meine eigene Geschichte schreiben. Ich weiß es gibt hier so einige TWD Fan-Fictions und nun kommt noch eine weitere hinzu. Es ist meine aller erste Fan-Fiction, seid gnädig mit mir ;)  

für Kritik oder Anregungen bin ich jedoch offen & dankbar :)

viel Spaß beim lesen

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Seit Wochen sind wir jetzt wieder unterwegs. Auf der Suche, nach etwas Neuem, neuer Hoffnung, neuer Zuversicht, einem neuen Heim.

Alexandria ist gefallen. Ein weiteres "Zuhause", dass wir hinter uns lassen mussten. Ich spähe mit zusammen gekniffenen Augen durch die dichten Baumkronen des Waldes in den wolkenlosen Himmel. Die letzten Tage hat es viel geregnet. Einerseits war es gut, denn wir haben unsere Wasservorräte etwas auffüllen können. Aber die aufgeweichte Erde des Waldbodens, erschwert uns zunehmend die Weiterreise. Nun brennt die heiße Mittagssonne wieder erbarmungslos und unerbittlich auf uns hinab, so wie es für diese Jahreszeit üblich ist und die schwüle Luft hat sich wie ein dichter Teppich über den Wald gelegt. Frustriert schiebe ich mein Bike durch den Matsch und fluche leise vor mich hin. Ich hätte es dalassen können. Ohne, wäre es nicht so anstrengend und ich würde mich jetzt nicht so aufregen. Aber ich wollte es nicht dort lassen. Ich hatte mein Bike in den letzten Monaten so oft zurücklassen müssen, da ich keine andere Wahl hatte. Aber dieses mal hatte ich eine Wahl und ich habe mich dafür entschieden, mein Bike nicht mehr so einfach herzugeben. Auch wenn der Benzinschlauch gerissen ist und ich es schieben muss. Ich werde es mitnehmen. Irgendwann werden wir schon einen Ort finden, an dem ich es auseinander schrauben und reparieren kann.

Mein Blick schweift zur Seite. Rick trottet, genauso orientierungslos wie ich, neben mir her. Weder er noch ich haben wirklich eine Ahnung, wo genau wir eigentlich hingehen, geschweige denn wo wir überhaupt sind. Doch wir lassen uns nichts anmerken, denn unsere Gruppe folgt uns, resigniert und zermürbt über das Geschehene, mit dem Vertrauen, dass wir sie in Sicherheit führen. Ich werfe einen Blick über meine Schulter nach hinten und blicke in erschöpfte und gequälte Gesichter. Glenn hat schrecklichen Husten und muss alle paar Meter anhalten, da er kaum Luft bekommt. Carol hat sich bei der Flucht aus Alexandria den Knöchel verknackt und muss sich an einen von uns stützen, um laufen zu können. Carl hat Fieber und klagt über Halsschmerzen und auch die kleine Nervensäge scheint sich was eingefangen zu haben.

„Wir brauchen dringend einen Unterschlupf für die Nacht", unterbricht Rick die Stille

„Hmm, wir sind ein verdammter Invaliden-Club", knurre ich, „irgendeine Idee?"

„Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich gehofft, dass du eine hast", gibt er zu und kratzt sich leicht lachend am Hinterkopf, „immer hin bist du der Fährtenleser von uns beiden."

"Pfff, war ja klar", auch ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen, obwohl uns bei der Tatsache, dass wir zu acht, mit einem Halbwüchsigen und einem Baby planlos durch den Wald irren und alle angeschlagen sind, nicht zum Lachen zumute ist.

„Können wir eine kleine Pause machen, Rick?" ruft Maggie von hinten.

Er sieht mich fragend an und ich nicke zustimmend.

„Ja lasst uns eine Pause einlegen", wendet er sich an die Gruppe.

Maggie setzt Glenn auf einen umgestürzten Baumstamm und kommt in schnellen Schritten zu uns.

„Rick, ich weiß du und Daryl ihr tut was ihr könnt, aber Glenn schafft das nicht mehr lange", verzweifelt blickt sie zwischen Rick und mir hin und her.

„Ich weiß Maggie, es ist nicht mehr weit. Wir haben es fast geschafft!" antwortet er, legt ihr eine Hand auf die Schulter und drückt diese leicht.

„Danke", flüstert sie lächelnd, gibt ihm einen Kuss auf die Wange und geht wieder zu den anderen rüber.

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich Rick an.

„Was hätte ich denn bitte sagen sollen, hmm?" erwidert er vorwurfsvoll.

Ich atme laut schnaubend aus und reibe mir mit einer Hand übers Gesicht. Dann lehne ich mein Bike an einen Baum und schultere meine Armbrust.

„Ich dreh mal ne Runde und schaue ob ich irgendwas finde", murmel ich Rick zu und setzte mich in Bewegung.

„Soll dich jemand begleiten?"

„Nein, alleine bin ich schneller."

„Alles klar, bleib in der Nähe und sei vorsichtig."

Mit zügigen Schritten entferne ich mich von der Gruppe und marschiere zwischen den Bäumen hindurch auf eine kleine Lichtung zu. Ich genieße die Ruhe und die Unbeschwertheit des Waldes. Nur das knacken, der auf dem Boden liegenden Äste und der schmatzende Matsch unter meinen Boots ist zu hören. Endlich allein. Langsam fängt die Gruppe an, mir auf die Nerven zu gehen. Sie sind unachtsam und angreifbar. Immer auf die Hilfe der anderen angewiesen, da Sie es alleine nicht mehr schaffen. Sie sind erschöpft, das verstehe ich. Aber wir müssen überleben. Und es überleben nur die Starken. Zurzeit bin ich nur leider der einzige Starke in der Gruppe, was mir sehr zusetzt. Rick ist gerade nicht in der Lage, klare Entscheidungen zu treffen. Der Fall Alexandrias hat ihn mehr getroffen als er zugibt. Er sah dort unsere Zukunft. Die Möglichkeit auf ein normales Leben. Aber möchte ich das überhaupt? Leben hinter meterhohen Mauern, wie ein eingesperrtes Tier? Habe ich ihn Alexandria meine Zukunft gesehen? Ich weiß nicht. Ein frustriertes Schnauben entfährt meiner Kehle. Wenn ich jetzt gehen würde dann... Ich habe alles bei mir was ich brauche. Messer, Armbrust, Pfeile, etwas Wasser. Ich wäre allein, so wie früher. Und ich würde es schaffen, so wie früher. Ich wäre schneller ohne die Gruppe und es ist einfacher für einen Nahrung zu finden, als für zehn. Carol wird es verstehen und Rick sicher auch. Sie kennen mich lange genug um zu wissen wie ich bin. Aber nach all der Zeit? Nach allem was wir zusammen erlebt haben? Nein! Reiß dich zusammen Dixon! Das ist deine Familie! Und in einer Familie geht man sich halt manchmal auf die Nerven! Ich balle die Hände zu Fäusten, vor Wut über die Uneinigkeit in mir. Völlig konzentriert auf meinen inneren Konflikt, bemerke ich nicht, wie ein Mädchen auf mich zugelaufen kommt. Erst ihre panische Stimme, die mir wie eine Sirene um die Ohren schallt, reißt mich aus meinen Gedanken.















bekämpfe die Toten & fürchte die Lebenden ( The Walking Dead / Daryl Dixon )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt