Kapitel . IX .

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Es fühlt sich unglaublich befreiend an, nach einer Woche mal wieder etwas Anderes zu sehen, als dieses gottverdammte Zimmer und das kleine Badezimmer. Als ich heute Morgen wach geworden bin, war die Seite neben mir wieder leer, sowie immer. Sie ist nie da, wenn ich wach werde und kommt erst zurück, wenn ich wieder schlafe, was ich sehr begrüße. Ich finde den Rest der Gruppe in dem großen Wohnzimmer vor. Das ganze Haus ist sehr hell, schon fast steril. Lediglich ein dunkler grauer Boden erstreckt sich durch alle Räume.

„Daryl", begrüßt mich Carol und umarmt mich vorsichtig, „du sollst Miss Grey in Ihrer Praxis aufsuchen, damit sie die Fäden ziehen kann. Die Straße runter, auf der rechten Seite das letzte Haus."

„Ist gut, danke", murmle ich. Eigentlich würde ich Ava gerne weiter aus dem Weg gehen, so wie sie es die letzten Tage auch getan hat. Aber die Fäden müssen endlich raus, dass wollte Ava  schon vor Tagen erledigt haben. Da dies jedoch scheinbar kein anderer außer ihr tuen kann, muss ich wohl oder übel die Zähne zusammenbeißen.

„Mäx, Carl und ich werden dich begleiten", sagt Rick, „wir wollen etwas die Stadt erkunden."

Ich nicke nur abwesend und starre aus dem Fenster.

Wenig später schlendern wir durch die Straßen. Endlich wieder frische Luft. Ich genieße den Wind der mir um die Ohren weht.

„Was ist das hier für ein seltsamer Ort?" frage ich nach einer Weile.

„Das hier, mein lieber Mr. Dixon, ist die Stadt Elysion", ertönt hinter uns eine männliche Stimme. Wir bleiben stehen und drehen uns um. Ich blicke in das Gesicht des mickrigen, hageren Kerls, der uns am Tag unserer Ankunft die Waffen abnehmen sollte „wie ich sehe hat Mrs. Grey Sie wieder aufgepäppelt."

„Mmmh, scheint so", brumme ich, „und Ihr Name war?"

„Neil, Neil Kingsman. Ich bin die rechte Hand der Bürgermeisterin", antwortet er.

„Ja, wir haben schon gemerkt, dass Sie ihr Schoßhündchen sind", ich schaue ihn argwöhnisch an.

„Elysion? Die Insel der Seligen?" fragt Mäx.

„Ganz Recht, die Stadt der Seligen und das hier ist Eunomia", er zeigt auf die große Statue, die an dem Tor steht, „Göttin des Friedens und der sittlichen Ordnung, Tochter des Zeus und der Themis und so gedenken wir hier zu leben, in Frieden und Ordnung. Und das soll auch so bleiben, Mr. Dixon!"

Ich entgegne nur ein „Pfff." und rolle mit den Augen.

„Nun meine Herren, ich habe im Gegensatz zu Ihnen, noch wichtige Dinge zu erledigen", sagt Neil hochnäsig und marschiert davon.

„Was für ein Idiot", Mäx sieht ihm kopfschüttelnd nach.

„Ort des Friedens und der Ordnung, dass ich nicht lache. Ort der naiven Vollpfosten, würde besser passen", ich werfe diesem überheblichen Fatzke einen verächtlichen Blick hinterher, „hat außer mir sonst noch jemand ein mulmiges Gefühl, was diese Stadt angeht?"

„Mmmh, ich weiß was du meinst", stimmt Rick mir zu.

„Mr. Dixon", Josie kommt uns, mit einer Menge Bücher unter dem Arm, freundlich lächelnd entgegen, „wie ich sehe, geht es ihnen besser und sie müssen das Bett nicht mehr hüten."

Ich antworte mit einem stummen Nicken.

„Und wo willst du hin?" fragt Mäx erstaunt über die vielen Bücher.

„Ich muss in die Schule", antwortet sie, „ich muss eine Woche Stoff nachholen. Meine Mutter war der Meinung, dass ich nach dem ganzen Erlebten erst mal ein paar Tage Ruhe bräuchte, da ich unter einem Schock stünde und jetzt muss ich büffeln."

bekämpfe die Toten & fürchte die Lebenden ( The Walking Dead / Daryl Dixon )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt