Kapitel . XVII .

187 17 1
                                    


„Verdammt Dixon reiß dich zusammen", mahne ich mich selbst, „was zur Hölle hast du dir dabei denn bitte gedacht?"

Du bist ein dämlicher Vollidiot, kleiner Bruder. Du hättest die kleine ohne Probleme vögeln können und du hast es mal wieder nicht getan.

Verdammt Merle, wann wirst du mich endlich in Ruhe lassen?

Wenn dir endlich wieder Eier gewachsen sind, du impotenter Schlappschwanz!

Aaaarg fick dich, Merle!

Langsam schleiche ich aus dem Wandschrank und lasse meine Augen erstmal schnell umher gleiten, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Ava steht dich hinter mir und umklammert meinen Unterarm mit ihren kleinen Händen. Ihre Arzttasche, hat sie neben uns auf dem Boden abgestellt. Die haben das Haus wortwörtlich auf den Kopf gestellt. Die Schubladen sind aus den Schränken gerissen worden, alle Schranktüren stehen offen und die Sachen liegen kreuz und quer auf dem ganzen Boden verteilt. Jeder Raum den wir betreten, sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

„Die haben wirklich gute Arbeit geleistet," murmle ich leise.

„Das ist nicht lustig, Mr. Dixon", schimpft Ava und zwickt mich leicht.

„Das habe ich auch nicht behauptet", knurre ich zurück.

Ich befreie meinen Arm aus ihrem Griff und schleiche zu einem der Fenster im Wohnzimmer rüber. Vorsichtig schiebe ich den Vorhang ein wenig zur Seite und spinkse nach draußen. Die Straße ist immer noch voll mit Beißern. Hier werden wir auf keinen Fall durchkommen. Wir werden wohl hinten rum müssen.

„Und? Können wir raus?"

„Nein", brumme ich genervt, „wir müssen hinten raus."

„Aber...aber da sind... die Männer doch eben auch raus, oder... etwa nicht?" fragt sie mit ängstlicher Stimme.

„Wir haben leider keine andere Wahl", ich lass den Vorhang sachte zurück gleiten und stapfe durch das Wohnzimmer zurück in Richtung Flur, „mich wundert es, dass du das überhaupt war genommen hast, während du über mich hergefallen bist und jetzt hör auf zu jammern. Folge mir einfach und sei still."

Ich vernehme ihr empörtes Schnauben und ihre Schritte auf dem Paketboden und könnte schwören, dass sie rot geworden ist. Genervt rolle ich mit den Augen, kann mir jedoch ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. An der Wand entlang, schiebe ich mich zu der offenstehenden Hintertür. Diese Idioten haben sie nicht wieder zugemacht. Andererseits, wofür auch? Ich strecke meinen Kopf nach draußen. Mit zusammen gekniffenen Augen, da mich die untergehende Sonne blendet, schaue ich mich um. Keine Ahnung, wo die Kerle hin sind, aber sie sind weg. Wie vom Erdboden verschwunden.

„Sind sie weg?" flüstert Ava neben mir und ich nicke nur.

Plötzlich greift sie nach meiner Hand, verhakt ihre Finger in meine und sieht mir verängstigt an: „Ich habe Angst, Mr. Dixon."

Ihre Stimme ist nur noch ein Wispern. Ich schaue sie etwas verdutzt an und kaue auf meiner Wange rum.

„Brauchst du nicht", antworte ich schließlich leise und schließe meine Hand um ihre, „komm jetzt, wir sollten gehen."

Ich ziehe das Walkie-Talkie aus meiner Tasche.

„Rick? Rick, kannst du mich hören?"

„Daryl? Endlich, ich dachte schon, du würdest die nie mehr melden."

„Ja es hat etwas gedauert und es ist...mir etwas dazwischen gekommen."

Mein Blick huscht kurz zu Ava rüber. Sie funkelt mich böse an und wird erneut rot.

bekämpfe die Toten & fürchte die Lebenden ( The Walking Dead / Daryl Dixon )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt