Kapitel . XIII .

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Wütend lässt mich Ava einfach sitzen und verlässt mit schnellen Schritten das Zimmer. Was denkt diese Frau sich eigentlich? Erst weckt sie mich und dann verschwindet sie einfach. Frauen; ich werde sie NIE verstehen. Frustriet lasse ich mich nach hinten in das Kissen fallen. Was ist nur los mit mir? Was macht diese Frau nur mit mir? Und wieso liege ich schon wieder in diesem Bett? Wieso bin ich nicht einfach mit meinem Arsch auf der Couch geblieben? Mir doch egal ob die blöde Schnepfe schlafen kann oder nicht. Zermürbt schwinge ich mich aus dem Bett und schlurfe die Treppen ins Erdgeschoß runter. Unten angekommen blicke ich in die grinsenden Gesichter von Michonne und Morgan. Die anderen scheinen noch zu schlafen.

„Ich will kein einziges Wort hören, von keinem von euch beiden. Oder ich drehe euch den Hals um", knurre ich und schaue die beiden mahnend an.

„Ich weiß gar nicht...was du meinst", Michonne kann sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen und auch Morgan scheint sich die Zunge abzubeißen um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

„Guten Morgen, was ist denn hier los?" Carol betritt den Raum und schaut fragend in die Runde.

„Was ist hier so lustig?", auch Rick, Mäx, Maggie, Glenn und Carl mit Judith auf dem Arm kommen in die Küche, „weit uns ein, wir möchten mitlachen."

„Das geht leider nicht", sagt Morgan und schaut entschuldigend.

„Daryl hat damit gedroht, uns die Hälser umzudrehen", erklärt Michonne und platzt fast vor lauter unterdrücken ihres Lachens.

„Wisst ihr was, ihr könnt mich...", ein schriller Schrei von der Straße unterbricht mich. Wir stürmen auf die Veranda um zu ermitteln, woher der Schrei kommt. Ich erblicke eine Frau, die hektisch die Straße entlang humpelt. Sie hat eine blutende Wunde an ihrem Bein und hält sich mit der einen Hand die blutenden Wunde an ihrem Hals zu. Rick rennt zu ihr.

„Was ist passiert", fragt er die Frau und fasst sie an ihren Schultern.

„Ich...da waren diese...und dann haben sie...mich gebissen. Es waren...so viele", stottert sie mit schwacher Stimme.

„BEIßER", ruft Mäx plötzlich und zeigt in Richtung des Tors.

Das Tor steht sperrangelweit offen und eine riesige Horde Beißer torkelt herein.

Morgan kommt aus dem Haus gerannt und überreicht uns unsere Waffen.

„Carl, geh mit deiner Schwester zurück ins Haus. Geh in unser Zimmer und warte, bis ich dich holen komme", weißt Rick seinen Sohn an. Dieser nickt und verschwindet mit Judith ins Haus. Rick stößt der Frau vor sich sein Messer in den Kopf. Lautlos sackt sie zu Boden. Fassungslos sehen wir mit an, wie einige Beißer sich ihren Weg in die ersten Häuser bahnen. Die Leute schließen wohl alle ihre Türen nicht ab. Erneut sind Schreie zu hören. Immer mehr Beißer kommen durch das Tor. Viele der Einwohner rennen nun panisch und orientierungslos auf der Straße herum. Einige versuchen durch das Tor nach draußen zu gelangen; vergeblich. Die Beißer zerreißen sie wortwörtlich in Stücke.

„Rick, was sollen wir tun?" frage ich ohne die faulenden Streuner aus den Augen zu lassen.

„Wir müssen uns in Sicherheit bringen", sagt er entschlossen.

„Und was ist mit den Menschen hier, Rick? Sollen wir sie sterben lassen?", Carol schaut entrüstet zwischen uns hin und her.

„Wir können sie nicht schützen Carol. Es sind bereits zu viele Beißer in der Stadt und es kommen immer mehr", sagt Rick.

„Was ist mit Ava, sie ist in ihrer Praxis", wirft Maggie plötzlich ein, „und mit Josie und ihrem Bruder?"

„Ich hole Ava, ihr sucht Josie und Vincent", beschließe ich und schultere meine Armbrust.

bekämpfe die Toten & fürchte die Lebenden ( The Walking Dead / Daryl Dixon )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt