Alpträume hat jeder einmal. Doch ich hatte die Hoffnung, dass diese endlich aufhören würden, wenn erst einmal der Teufel besiegt wurde. Leider wurde meine Hoffnung zunichte gemacht. Nur, weil etwas Schlechtes beseitigt wurde heißt es noch lange nicht, dass alles wieder gut wird. Schließlich kann man die Vergangenheit nicht ändern. Obwohl...mir wurde diese Möglichkeit geschenkt.
Mitten in der Nacht schrecke ich schweratmend auf. Ich fahre mir durch mein verschwitztes Gesicht und atme einmal durch. Die Narben sind einfach zu tief.
„Alpträume?", fragt Sebastian der auf meinem Bett neben mir sitzt.
„Ähm..." Ich schnaufe genervt und versuche mich etwas zu beruhigen. „Ja, sie werden mich wohl niemals loslassen, aber was machst du hier?"
„Ich habe dich nicht in meinem Zimmer angetroffen. Da habe ich dich gesucht und hier gefunden."
„Und jetzt erfreust du dich an meinen Alpträumen, nicht?" Ich lege mich wieder hin und drehe mich von ihm weg.
„Wenn ich ehrlich bin, nein." Er berührt sachte meinen Kopf. „Müsste es nicht vorbei sein?"
„Habe ich auch gedacht, aber ich habe mich wohl getäuscht. Aber was soll's? Ich habe mich daran gewöhnt und daran ändern kann ich ja scheinbar auch nichts. Jeder hat so seine Probleme."
Darauf antwortet er nichts mehr und ich versuche wieder einzuschlafen. Jetzt da er da ist, geht es auch viel besser. Dennoch will ich nicht jemanden erst bei mir haben um keine schlechten Gedanken mehr zu haben.
Was will ich eigentlich? Mit was bin ich zufrieden? Ich weiß es einfach nicht...
Denke ich nur an mich? Das Gefühl bleibt, dass ich diesen Wunsch doch annehmen will. Aber es ist falsch. Tote soll man nicht mehr ins Leben zurückrufen und die Vergangenheit kann auch nicht geändert werden. Dennoch bin ich es leid. Ich habe vieles zurückgesteckt und auch eingesteckt. Kann man es mir verübeln das ich es so gerne möchte? Bin ich selbstsüchtig? Denn, was wird dann aus Sebastian und mir? Was wird sich dort verändern? Ich war mir noch nie so unsicher.
Die restliche Nacht konnte ich ohne weiteres durchschlafen aber meine Gedanken lassen mich trotz allen nicht los und das macht mir ganz schön zu schaffen. Um mich für den Tag abzulenken, beschließe ich Maylene mit der Wäsche zu helfen. Ich könnte zwar nach Scotland Yard gehen und schauen ob es eventuell etwas zu tun gibt für mich aber heute habe ich nicht wirklich Lust dazu.
„Hast du nicht gut geschlafen?", fragt sie mich.
„Naja, nicht wirklich. Sieht man es mir wirklich so an?"
„Ja, schon. Ich finde nun mal das du heute ein bisschen komisch wirkst, deshalb. Sebastian wirkt heute auch etwas angespannt und ist heute viel in Gedanken."
Verwirrt schaue ich sie an. „Wirklich? Das ist mir nicht so wirklich aufgefallen."
Sie nickt. „Doch. Er hat dich dabei ab und zu mal angeschaut. Deshalb glaube ich dass es höchstwahrscheinlich was mit dir zu tun hat.
„Mit mir? Also ich wüsste mal nicht das ich etwas falsches gemacht habe. Wie auch? Ich bin gerade mal wenige Tage hier."
„Ich weiß es nicht. Da musst du ihn schon selber fragen.", meint sie nur schulterzuckend.
Für einen kurzen Augenblick überlege ich ob ich wirklich zu ihm gehen und fragen sollte, aber entscheide mich dann doch um. Vielleicht hat er nur wieder was an mir auszusetzen oder so. Nichts worüber ich mir Gedanken machen muss.
Maylene will gerade etwas sagen, als die Tür aufgeht und Sebastian herein kommt. Ich blicke auf und bekomme einen Brief unter die Nase gehalten.
„Der Brief ist von Sir Randall. Du scheinst gebraucht zu werden."
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Black Butler-Die erste Polizistin 2
FanfictionNach den ganzen Geschehnissen, ist Akira nun in Deutschland unterwegs, um weiteres über den Teufel herauszufinden und ihn ausfindig zu machen. Aber auch dort hat sie es nicht leicht. Dennoch wird sie bald wieder nach London zurückehren. Wird dann al...