Trauer

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„Was...!", fängt er an aber er ist einfach zu sehr geschockt. „Was ist denn?", fragt Finny ungeduldig. „Es scheint so.", flüstere ich. „Der junge Herr ist..." Erwartungsvoll wird er von den beteiligten angestarrt. „...Tod!"

Ich kann nicht sagen wie sehr ich mich beherrschen muss um nicht die Fassung zu verlieren. Mir tut es in der Seele weh die drei mit solchen Entsetzten Gesichtern zu sehen. Tanaka wirkt nicht weniger geschockt und Prinz Soma fängt an zu weinen. Ich weiß wirklich nicht was ich dazu sagen soll. Denn ich wusste dass es passieren würde. Das verstärkt nur mein schlechtes Gewissen gegenüber ihnen. Aber was sollte ich auch tun!? Ich war in der Sache machtlos. Nun muss ich mit ansehen wie sie leiden. Ich kann gar nicht mehr sagen was noch an dem Tag passiert ist. Das einzige was ich sagen kann ist, dass sie fertig mit ihren Nerven sind. Sie wissen dass sie hier nicht bleiben können da ihr Herr nun verstorben ist. Somit packen sie am nächsten Tag langsam ihre Sachen zusammen. Ich biete ihnen an sie mit einer Kutsche zu dem anderen Anwesen zu fahren damit sie ihre Sachen dort auch zusammenpacken können. Natürlich willigen sie ein, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Ich bin enttäuscht dass Sebastian sich bisher nicht gemeldet hat und nach dem Unfall, als er von der Polizei entlassen wurde, einfach verschwunden ist. Er scheint sich wirklich nicht mehr um die Dinge kümmern zu wollen aber er könnte wenigstens irgendwas von sich hören lassen! Nicht nur ich bin dieser Meinung. Während die vier ihre Sachen zusammensuchen, höre ich wie entsetzt sie sind, dass Sebastian einfach so verschwunden ist. So enttäuscht habe ich sie noch nie von Sebastian reden hören aber was erwarte ich auch?

„Wo sollen wir jetzt hin?", fragt Meyrin mit Tränen in den Augen. „Ich weiß es nicht.", murmelt Finny traurig. Ich gehe auf sie zu. „Ich könnte euch zu jemand neuen schicken der noch einige Angestellte braucht. Aber auch nur wenn ihr wollt. Das ist leider das einzige was ich euch anbieten kann." Sie schauen sich gegenseitig an und nicken langsam. „Ich denke, das wird das Beste sein, oder?", fragt Bard. „Ich glaube schon.", schluchzt Meyrin.

Plötzlich kommt Tanaka ins Zimmer. „Vielen Dank für das Angebot. Dennoch werde ich es ablehnen. Ich habe meine Pflicht als Butler nun getan und werde keinem anderen mehr Dienen.", meint er mit einer kurzen Verbeugung. „Aber was wirst du sonst machen!?", fragt Finny. „Lass das mal meine Sorge sein. Dennoch wünsche ich euch noch viel Glück." Ich gehe auf ihn zu und gebe ihm die Hand. „Ich wünsche dir auch viel Glück."

Nach einigen Stunden fahre ich die vier wieder zurück und setzte sie vor dem Haus ihres neuen Herrn ab. Kurz darauf versuche ich den Onkel von Ciel zu kontaktieren, den ich auch schnell mit einem Brief erreiche. Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Dennoch wird er noch einige Tage brauchen bis er hierher kommen kann. Außerdem muss ich sowieso noch schauen woher ich die Schlüssel bekomme von dem Anwesen. Ich weiß dass Sebastian einen Schlüssel hat aber der ist nun mal unauffindbar. Ob es einen Ersatz Schlüssel gibt, weiß ich nicht. Ich habe nur die nötigsten Schlüssel von ihm bekommen aber mehr auch nicht. Nicht einmal die Schlüssel des Anwesens auf dem Land.

Seufzend gehe ich am Abend zu meiner Wohnung. Das ganze war mal wieder zu viel für mich. Ich ziehe gestresst meine Jacke auf und werfe sie einfach über mein Bett. Darauf lasse ich mich auch fallen und schließe kurz die Augen. Doch ein komisches Gefühl kommt über mich, so als sei ich nicht alleine. Ich öffne wieder meine Augen und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Da entdecke ich auf meinen Tisch ein ganzer Bund Schlüssel. Auch Sebastians Frack liegt ordentlich zusammengelegt über dem Stuhl. Etwas sauer stehe ich auf und gehe darauf zu. „Ist das dein ernst!? Das kannst du mir doch auch persönlich geben! Wo bist du!" Ich knalle meine Hand auf den Tisch. Dabei klirren die Schlüssel einmal. Die ganze Zeit muss ich mich fragen wo er abgeblieben ist und jetzt scheint er bei mir gewesen zu sein, hat nur schnell die Sachen abgelegt und ist dann wieder abgehauen. Ich seufze kurz. Wenigstens kann ich ihnen jetzt die Schlüssel überlassen. Ich habe sowieso für Morgen mit der Familie Midford einen Termin vereinbart. Lizzy in die Augen zu schauen wird mir vermutlich sehr schwer fallen.

Black Butler-Die erste Polizistin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt