Schiefgelaufen

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Leider blieb der Tag erfolgslos. Niemand hat ihn gesehen, niemand weiß wo solch einer Lebt und niemand hat überhaupt auch nur von ihm gehört. Nur sehr wenige sahen ihn überhaupt, aber sie haben ihn nicht wirklich beachtet. Das macht uns die Sache leider nicht leichter. Das führt leider dazu dass ich mit Alexander bis spät abends noch in Scotland Yard sitze. Er ist sichtlich genervt da wir im Grunde überhaupt nicht weitergekommen sind und ich bin darüber auch nicht sonderlich erfreut. Letztendlich steht er wütend auf und fegt seine Unterlagen vom Tisch, sodass alles zu Boden fällt. „Hey! Hör auf die Fassung zu verlieren! Wann war so ein fall schon einfach!?", meine ich und schaue wieder in meine Unterlagen. „Ach, halt dein Maul! Ich kann einfach nicht nachvollziehen das niemand den scheiß Kerl gesehen hat! Sollen wir etwa warten bis der nächste Mord geschieht!?" „Nein, natürlich nicht! Dennoch bringt es dir überhaupt nichts auszuflippen und du wunderst dich wirklich warum du die einfachen Aufträgen sonst immer bekommst." Er schnauft nur genervt und versucht seine Wut zurückzuhalten. Er kramt seine Unterlagen wieder vom Boden zusammen und meint, „Ich gehe jetzt nach Hause. Ich erwarte dich morgen und wehe du kommst du zu spät!" Ich winke nur ab ohne von meinen Unterlagen aufzusehen. „Ja, ja. Tschüss."

Sobald er Scotland Yard verlassen hat, lege ich meine Unterlagen auf den Tisch und lege mich seufzend in den Stuhl zurück. „Endlich ist er weg.", murmel ich. Schon den ganzen Abend ging er mir auf die Nerven. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man nur so aggressiv werden kann nur weil man momentan nicht wirklich weiter gekommen ist? Mir gab er immer die Schuld, dass ich ihm die Aufträge wegnehmen würde, aber ich würde ihm genauso wenig einen komplizierten fall anvertrauen wenn er so reagiert. Aber da muss ich leider erst einmal durch.

Auch ich entschließe mich, so langsam nach Hause zu gehen und mich mal zur Ruhe zu begeben. Sonst bin ich morgen früh zu nichts zu gebrauchen und ich habe nicht wirklich Lust von Alexander angeschnauzt zu werden. Ich packe meine Unterlagen zusammen und schiebe den Stuhl an den Tisch. Mein Blick wandert durch den Raum und ich puste nach und nach die einzelnen Kerzen, die den Raum ein wenig hellen, aus. Doch eine Hand die sich um meine Taille legt, lässt mich im ersten moment zusammenzucken. Meine Unterlagen kann ich noch gerade so in meinen Händen behalten.

„Was machst du wieder hier!?"

„Ich sehe nur nach ob du auch brav bist.", meint Sebastian.

„Ich werde jetzt nicht zurück zum Anwesen reiten, falls du das meinst."

„Nein, keine Sorge das verlange ich nicht von dir."

Mich beschleicht immer noch das Gefühl dass er ganz genau weiß, dass eine Art Engel mit mir gesprochen hatte. Schließlich fand er die Feder auf meiner Schulter und beäugte sie kritisch.

„Was dann?", meine ich sichtlich genervt und versuche von ihm loszukommen.

„Oh, der Fall raubt die wohl den letzten Nerv.", meint er belustigt.

„Nein, nicht der Fall, sondern du!"

Ein breites Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Er kommt mir hinten ein wenig näher und beugt sich mit seinem Kopf über meiner Schulter vor. Ich versuche sein Gesicht zu meiden, da ich sein grinsen momentan nicht sehen will.

„Kannst du ein wenig Abstand halten?"

Den genervten Ton in meiner Stimme findet er immer amüsanter. Er greift nach meinen Unterlagen und legt sie zur Seite. Ich will mich gerade beschweren aber er lässt mich nicht zu Wort kommen, da er mich schon zu sich umgedreht hat und meine Lippen in besitzt nimmt. Ich drücke ihn von mir weg. Er seufzt daraufhin nur gespielt.

„Du kannst wirklich gemeint sein.", meint er.

„Ach, nerv mich doch nicht!"

„Du willst es einfach nicht einsehen. Selbst wenn wir Sex haben tust du danach so, als wäre nie was gewesen."

Black Butler-Die erste Polizistin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt