Mir wird unwohl als ich vor dem Anwesen stehe. Am liebsten würde ich wieder umdrehen und nach Hause gehen. Doch jetzt bin ich hier und jetzt muss ich auch dadurch. Ich gehe auf die große Tür zu und klopfe. Ich muss nicht lange warten, bis Sebastian die Tür öffnet, doch mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich ihn erblicke. Als er mich sieht, lächelt er mich, mit seinem typischen lächeln, an und bittet mich freundlich herein. Ich laufe mit ihm durch das Anwesen, was in mir ein komisches Gefühl auslöst. Er bittet mich in einen Raum, indem auch Ciel sitzt und nur scheinbar auf mich wartet. Ich bekomme einen Platz angeboten und setzte mich misstrauisch hin. Erst als Sebastian uns einen Tee vor die Nase stellt, fängt er an zu sprechen.
„Ich habe gehört, dass du dein Gedächtnis verloren hast."
„Ähm...ja."
„Interessant...", murmelt er und schaut mich erst einmal einige Sekunden an.
„Könnte ich jetzt auch bitte erfahren, warum ich hierherkommen sollte?", frage ich genervt.
Ich bekomme als erstes nur ein grinsen von ihm zugeworfen und muss sogar erst bis nach dem Tee auf eine Antwort warten. In der Zwischenzeit unterhält er sich mit mir über belanglose Dinge. Ich werde zunehmend nervöser und das merkt Ciel auch. Sebastian wirft ihm hin und wieder einen komischen Blick zu. Eigentlich bin ich wirklich nicht gekommen, um mit ihm Tee zu trinken und mich mit ihm normal zu Unterhalten. Eigentlich wollte ich nur herausfinden, was ich hier mit Ciel zu tun habe. Doch im Grunde werde ich momentan auf die Folter gespannt. Es dauert sogar so lange, dass ich einen Erdbeerkuchen vor die Nase gestellt bekomme. Doch da mir das zu dumm wird, rühre ich den Kuchen nicht an. Stattdessen schaue ich Ciel einfach zu und warte darauf, bis er endlich fertig ist.
„Gibt es etwas an dem Kuchen auszusetzen?", fragt Sebastian freundlich, als er plötzlich neben mir steht.
Ich werfe ihm nur einen genervten Blick zu. „Ich denke nicht, dass ich für Tee und Kuchen kommen sollte. Doch wenn es wirklich nur das war, wozu ich kommen sollte, kann ich auch gehen."
Ciel stützt seine Ellenbogen auf den Tisch und verschränkt seine Finger. Endlich fängt er auch an zu sprechen. „Bevor du deine Erinnerungen verloren hast, hast du für mich gearbeitet. Oder wie du es immer genannt hast, hast du mit mir zusammengearbeitet. Ich habe deine außergewöhnlichen Fähigkeiten gesehen und da ich als Wachhund der Königin fungiere, habe ich mit den einen oder anderen Verbrechern zu tun. Da kam mir deine Hilfe gelegen. Zwar wolltest du an Anfang mit mir nichts zu tun haben, da ich in Scotland Yard nicht gerade den besten Ruf habe, aber ein Fall brachte uns zusammen und du wolltest ihn mir nicht überlassen. Also hast du mir geholfen. Tja, und aus welchen Gründen auch immer, hast du mir auch zukünftig geholfen."
Also habe ich hier wirklich mit ihm gearbeitet. Doch ich frage mich warum. Zumindest wurde ich nicht gezwungen, da ich niemals wissen konnte, was Sebastian ist. Ich konnte diese Fähigkeiten nie erlernen da mein Vater nie bei Undertaker war, um sie zu lernen. Im Grunde habe ich mich dauerhaft in Gefahr gebracht ohne zu wissen worauf ich mich wirklich einlasse. Scheinbar habe ich das ja gut überstanden, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Die Stimmung scheint hier auch nicht bedrohlich zu wirken sondern eher belustigt.
„Ich habe wirklich hier gearbeitet? War ich wirklich so dumm?"
Ciel lacht kurz. „Wenn du es so nennen magst."
„Habe ich irgendjemanden davon erzählt?"
„Ich weiß nicht. Ich glaube du hast es nur deinem Verlobten erzählt da er das eine und andere mal schon hier war, um dich zu holen."
Jetzt ist es mir auch klar, warum Daniel nicht wollte, dass ich mich ihnen nähere. Er wollte nicht, dass ich erfahre dass ich hier gearbeitet habe gegen den Willen von allen. Ich denke nicht, dass mein Vater das jemals erlaubt hätte. Er würde mich für geisteskrank halten, da ich freiwillig hier bin.
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Black Butler-Die erste Polizistin 2
FanfictionNach den ganzen Geschehnissen, ist Akira nun in Deutschland unterwegs, um weiteres über den Teufel herauszufinden und ihn ausfindig zu machen. Aber auch dort hat sie es nicht leicht. Dennoch wird sie bald wieder nach London zurückehren. Wird dann al...